Die Fachgruppe PM goes Boardroom arbeitet an der Verbesserung bei der Zusammenarbeit zwischen Projekt und Linie. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist ein zielführendes gemeinsames Verständnis von den Rollen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Projekt und den beaufsichtigenden Linienfunktionen. Dazu hat die Fachgruppe im Herbst 2019 eine explorative Online-Studie zu Governance-Strukturen in Projekten und Programmen durchgeführt, über deren Ergebnisse hier berichtet wird.
Verbesserungsbedarf bei der Zusammenarbeit zwischen Projekt und Linie besteht, und einen Teil davon macht ein zielführendes gemeinsames Verständnis von den Rollen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Projekt und den beaufsichtigenden Linienfunktionen aus. Die Fachgruppe hat dazu Empfehlungen formuliert, die auf internationalen Standards beruhen und diese an einem kompakten Fallbeispiel illustriert.
Die Digitalisierung führt zu Veränderungen auch im Projektmanagement. Wir stellen hierzu die wichtigsten Ergebnisse unserer Studie vor, die die Veränderungen entlang der Kompetenzelemente der ICB4 untersucht, und diskutieren diese: Persönliche Kommunikation wird digitaler, was mit positiven Aspekten wie auch Risiken behaftet ist. Administrative Aufgaben etwa bei Terminmanagement, Dokumentation, Qualitätsmanagement können automatisiert werden, während Führung im engeren Sinne mit neuen Herausforderungen konfrontiert ist.
Im Buch „Projekt in Gefahr“ wird gerade in Projektarbeit unerfahrenen Lesern PM-Wissen praxisnah in Form von „Storys“ vermittelt. Die Fallstudien sind so aufgebaut, dass der Leser zunächst zum Mitdenken eingeladen wird. Anschließend werden die einzelnen Fragen durch die Autorinnen reflektiert und beantwortet. Anhand einer der Fallstudien wird das Konzept dieses Werks erläutert.
Die aktuelle qualitative Befragung unter 27 Topmanagern in den D-A-CH-Ländern zeigt die hohe Bedeutung des Projektmanagements. Projektportfoliomanagement ist noch nicht durchgehend vorhanden. Das Topmanagement nimmt seine Rolle als Auftraggeber wahr, sieht sich aber weniger als Gestalter der Projektlandschaft im Sinne der Strategieumsetzung – hier besteht nach wie vor Potenzial. Laufbahnmodelle im Projektmanagement sind vielfach vorhanden, sie führen eher vom Projekt in die Linie als umgekehrt, und sie enden ein bis zwei Ebenen unter den Linien Karrieremodellen.
Das seit 2009 von der PM-ZERT angebotene „Basiszertifikat im Projektmanagement (GPM)“ wird von immer mehr Hochschuldozenten für ihre Studierenden angeboten. Wir berichten hier über eine 2014 und 2015 durchgeführte Studie zur Nutzenevaluierung der Basiszertifizierung. Mit dem Prozess der Basiszertifizierung sind die Studierenden zufrieden, sie sehen die Wichtigkeit der Kompetenzelemente und den Wert des Zertifikats für spätere Bewerbungen.
Mechatronische Produktentwicklung ist geprägt vom Vorgehen nach dem V-Modell der VDI-Richtlinie 2206. Aufgrund des wachsenden Anteils von Informationstechnik in der Mechatronik wie auch der erfolgreichen Verbreitung agiler Methoden stellt sich die Frage, wie hier Agilität eingebracht werden kann. Nach Literaturstudium wird ein konkretes Unternehmensbeispiel untersucht. Agile Ergänzungen am Prozessmodell sind besonders zielführend, wenn sie frühzeitige Synchronisation zwischen den Teilbereichen beinhalten.
Für angehende Ingenieure ist die Entwicklung von vielfältigen Kompetenzen einschließlich Projektmanagementkompetenz von hoher Bedeutung. Im Kooperativen Ingenieurstudium (KIS) auf dem Campus Velbert/Heiligenhaus der Hochschule Bochum gelingt dies besonders gut durch die Integration von Praxisprojekten. Die Studierenden arbeiten an realen betrieblichen Projekten und werden von der Hochschule betreut.
Organisationsveränderungen und IT-Projekte sind häufig miteinander verzahnt. IT-Systemeinführungen werden als Projekte abgewickelt, aber das begleitende Veränderungsmanagement wird in vielen Fällen nicht gemeinsam geplant und mit einer klaren Verantwortlichkeit benannt. Die vorliegende Studie zeigt, dass kulturelle Faktoren und Kommunikation von großer Bedeutung für den Erfolg sind: Leadership mit einem klaren Bekenntnis zum Veränderungsvorhaben, partizipative Führung, dialogorientierte Kommunikation, Balance zwischen informeller und formeller Kommunikation und ein gekonnter Einsatz von handwerklichen Methoden.
Elbe, Martin/Peters, Sibylle: Die temporäre Organisation - Grundlagen der Kooperation, Gestaltung und Beratung. 1. Auflage, Springer Gabler, Berlin Heidelberg 2016, ISBN 978-3-66249400-4, 167 S., EUR 29,99
IT-Projekte sind von den Veränderungsprozessen in einer Organisation nicht zu trennen und müssen mit diesen gemeinsam geplant und gesteuert werden. In der Praxis findet eine solche integrierte Planung und Steuerung bisher aber nur selten statt. Dies ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die im Frühjahr 2004 von der verbandsübergreifenden Fachgruppe IT-Projektmanagement von GI (Gesellschaft für Informatik) und GPM durchgeführt wurde.