PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.SPM intern
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Aus den DACH-Verbänden | SPM intern 84 DOI 10.2357/ PM-2020-0017 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 31. Jahrgang · 01/ 2020 Frühjahrstagung 2020 in der Schweiz widmet sich der Vernetzung Neue Wege der Zusammenarbeit sind im heutigen Projektmanagement gefragt Menschen, Maschinen, Systeme und Prozesse sind schon lange vernetzt, seit den vielfältigen digitalen Möglichkeiten jedoch in weit grösserem Maßstab, sowohl quantitativ als auch zeitlich und räumlich, denn vernetzt sind wir heute global, 24 / 7. Agile Projektteams organisieren sich untereinander, arbeiten analog und digital miteinander. Da stellt sich die Frage, wie digitale Kollaboration gelingt und wann und wo analoger Austausch gefordert ist. Tools und Rollen zu definieren genügt aber bei Weitem nicht, Selbstverantwortung, Kommunikations- und Entscheidungskompetenzen müssen eingeübt und gelebt werden. Dr. Joana Breidenbach wird darüber berichten, wie digitale Prinzipien die Zusammenarbeit und Führung verändert haben und wie im von ihr gegründeten betterplace lab erforscht und gefördert wird, was das Digitale sozial macht. Ohne Vernetzung ist die moderne Arbeitsform des digitalen Nomadentums nicht denkbar- - welche Erfahrungen die digitale Nomadin Daniela Christen gemacht hat, wird sie an der spm Frühjahrstagung berichten. Insgesamt 6 Referentinnen und Referenten aus Praxis und Wissenschaft werden die verschiedenen Aspekte von Ver- Aus den DACH-Verbänden SPM intern DOI 10.2357/ PM-2020-0017 31. Jahrgang · 01/ 2020 Bild „Projektmanagement vernetzt“, Autor Michael Meier netzung und neuen Wegen der Zusammenarbeit im Projektmanagement beleuchten und mit den Tagungsteilnehmern diskutieren. Für Austausch und Vernetzung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist ebenfalls gesorgt, während der Tagung und beim abschliessenden Apéro. Die Tagung findet am 14. Mai 2020 ab 9: 00 Uhr im Careum Auditorium in Zürich statt. Anmeldungen unter https: / / spm.ch / fruehjahrstagung-14mai-2020/ Margarete Nuber, spm Mitglied und Trendscout Nach dem Projekt ist vor dem Projekt? Aus der Sicht eines Projektmanagers folgt auf das Projektende oder Phasenende, manchmal einige Zeit davor, der Wechsel zu einem neuen Projekt. Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Doch aus der Sicht des Projektauftraggebers (Project Owner) sieht die ausschlaggebende Zeitfolge in der Regel anders aus. Projekte sind Investitionen, die durch den erzeugten Nutzen der Projektergebnisse zu rechtfertigen sind. Die Erfüllung des eigentlichen Projektziels erfolgt hier erst während der Nutzung. Aus finanzieller Sicht des Investors geht es darum, wieder Geld zu verdienen, um Schulden zurückzuzahlen bzw. Finanzmittel für weitere Investitionen zu erarbeiten. Aus zeitlicher Sicht dauert z. B. ein Bauprojekt einige Jahre; Betrieb und Nutzung dauern oft viele Jahrzehnte. Nach dem Projekt kommt also die erste Periode von Betrieb und Nutzung, dann folgen weitere Perioden, in denen der volle Projektnutzen zu realisieren ist. Statt der Frage „Was ist Ihr nächstes Projekt? “ wird sich der Auftraggeber die Gegenfrage „Wie realisiere ich den Nutzen? “ stellen. „Projekt, Projekt, Projekt“ ist eine einseitige Betrachtungsweise, die zur ‚Projektitis‘ führt, z. B. angestachelt durch die Rufe „VUCA-VUCA“ und „ständige Veränderung“! Das Projektmanagement und das Management der investierenden Organisation (Produkte, Nutzung, Unterhalt, Erneuerung, Anpassung, Finanzen, Personal etc.) müssen sich ergänzen, zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit beginnt in den ersten Projektphasen. Bereits zu dieser Zeit ist zu überlegen, ob sich die Investition lohnt. Investiert werden nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Stunden, Bemühungen, Ideen etc. Das Projektmanagement ist an einer soliden Grundlage für das Projekt interessiert. Auch während dem weiteren Projektablauf sind die Interessen der investierenden Organisation prioritär zu beachten. Intensiv wird die Zusammenarbeit in der Inbetriebsetzungs- und Abschlussphase, in der die Betreiber und Nutzer der Lieferobjekte eingeführt, ausgebildet und dokumentiert werden. Es ist zwar nicht die Regel, dass Projektleitende ideale Manager für Betrieb und Nutzung ihrer Lieferobjekte werden, aber ihr Wissen und ihre Erfahrung aus der Projektleitung, ihre Projektbegeisterung und ihr Verantwortungsbewusstsein können für die Nutzenrealisierung hilfreich sein. Sie sollen jedoch kein Hindernis für die optimale Verwendung der Projektergebnisse sein. Die Durchlaufzeit (Lebensdauer) kann je nach Projektart sehr unterschiedlich sein. Bei agil bearbeiteten Projekten kann die Nutzenrealisierung der Lieferobjekte schon in einigen Monaten erreicht sein, während sie bei großen Infrastrukturprojekten viele Jahrzehnte dauert. Im Zusammenhang mit der kurzfristigen Nutzenrealisierung kann auch der Übergang zwischen laufenden Arbeiten und Projekten überlegt werden. Dr. Hans Knöpfel, spm PM_aktuell_01_2020.indb 84 PM_aktuell_01_2020.indb 84 20.02.2020 10: 38: 52 20.02.2020 10: 38: 52