PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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2941-0878
2941-0886
UVK Verlag Tübingen
10.2357/PM-2021-0001
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2021
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Covid-19 und Projektmanagement
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2021
Steffen Scheurer
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Covid-19 und Projektmanagement Liebe Leserinnen und Leser, im ersten Heft des neuen Jahres kommen wir an dem Thema Covid-19 nicht vorbei. Es überlagert vieles andere, aus gutem Grund. Nach wie vor wirkt sich die Pandemie auf alle Lebensbereiche in Deutschland aus. Jeder von uns ist auf unterschiedliche Art und Weise von der Pandemie betroffen-- sowohl in seinem beruflichen als auch privaten Umfeld. Vieles, was uns selbstverständlich erschien, ist nicht mehr oder nur unter großen Einschränkungen möglich: Weihnachten, ohne Familie gefeiert. Silvester ohne Freunde verbracht. Hinzu addieren sich jetzt die Herausforderungen am Arbeitsplatz, Homeschooling und womöglich Kurzarbeit und die Sorge um den Arbeitsplatz. Wie stark die Krise auf unser Allgemeinbefinden wirkt, zeigt beispielsweise eine Studie („JuCo 2“) [1] des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt durchgeführt wurde. Eine Onlinebefragung von mehr als 7000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat ergeben: Über 45 % der Befragten stimmen der Aussage „Angst vor der Zukunft zu haben“ eher oder voll zu. Weitere 23 % haben „zum Teil Zukunftsängste“. Dabei stehen Punkte wie Einsamkeit, Zeitverlust in der Ausbildung, finanzielle Sorgen im Mittelpunkt, aber auch die mangelnde Einbindung in die gesellschaftlichen Entscheidungsprozesse. In jeder Krise stecken jedoch auch Chancen: Die Menschen entdecken wieder, dass wir in unserer Gesellschaft zusammengehören. Unser Leben hängt eng mit dem unserer Mitmenschen zusammen. Wir sind aufeinander angewiesen. Dies zeigt sich im Alltag: Nachbarn kaufen für ihre älteren Mitbürger ein. Sie geben aufeinander acht und passen auf, dass allein Lebende nicht vereinsamen. In Summe lässt eine Studie der Bertelsmann Stiftung den Schluss zu, dass sich der gesellschaftliche Zusammenhalt in der Corona-Pandemie eher verstärkt. [2] Licht und Schatten liegen eng beieinander. Und wie so oft setzten gerade auch Krisen neue und zusätzliche Kräfte frei. Mit Zuversicht, Kreativität und einer guten methodisch fundierten Vorgehensweise lassen sich auch solch schwierige Situationen meistern. Mit diesem Heft wollen wir zeigen, wie sich Projektmanagement in der Coronakrise in Unternehmen bewährt-- und welche kreativen Lösungen entstehen. Lesen Sie zu den Auswirkungen von Covid-19 auf das Projektmanagement die Interviews mit Claudia Donig vom Flughafen München, die dort das PMO leitet, und mit Jens Schulz und Uwe Winkler , die in verantwortlicher Position bei der Omexom Hochspannung GmbH bzw. der VINCI Energies Deutschland Industry & Infrastructure GmbH den Ausbau der Hochspannungstrassen in Süddeutschland umsetzen. Ein weiteres Beispiel: Die Krise hat die Vermittlung von Projektmanagement an Hochschulen grundlegend verändert. In dem Beitrag von Harald Wehnes und Michael Höschl lesen Sie, wie Hochschulen und private Projektauftraggeber in der Coronakrise für sich gänzlich neue Wege der Wissensvermittlung durch die Bearbeitung konkreter Projekte entdecken. Dass diese Form der Wissensvermittlung sowohl bei den Studierenden als auch bei den Projektauftraggebern sehr gut ankommt, zeigen die Interviews mit Christian Andersen, Julia Poppe, Nazarena Rübel sowie Michaela Reimann , Franziska Lehner und Michael Weber. Welche Bedeutung dem Einsatz von Software-Systemen bei der Vermittlung von Projektmanagementkompetenzen an Hochschulen zukommt, klären Patrick Balve , Matthias Albert und André Dechange in ihrer empirischen Untersuchung. Covid-19 verändert grundlegend unsere Arbeitsweisen. Tobias Seidl zeigt in seinem Beitrag, wie wichtig es besonders im digitalen Umfeld ist, auf das gegenseitige Kennenlernen und den Aufbau sozialer Beziehungen zwischen den Teilnehmenden zu achten. Er erklärt, wie und mit welchen Methoden dies gelingen kann. Neben dem Thema Covid-19 und seinen Auswirkungen auf das Projektmanagement beschäftigen wir uns in diesem Heft mit Methoden, die Sie im konkreten Management von Projekten weiterbringen- - aus der Praxis, für die Praxis. Lesen Sie dazu beispielsweise den Beitrag von Stefan Hagenauer . Er beschäftigt sich mit „Tailoring“ eines individuellen Projektdesigns durch die Auswahl der richtigen Projektmanagementmethoden für jedes Projekt. Patrick Zillmer zeigt Ihnen, wie ein konsequenter Einsatz der Harvard Verhandlungsmethode in komplexen internationalen Projekten zu besseren Verhandlungsergebnissen führen kann. Auf zwei Neuerungen möchte ich Sie gerne noch hinweisen: Ab diesem Heft haben wir eine Reihe „Auf ein Wort mit...“ aufgenommen, Martina Peuser führt Kurzinterviews mit interessanten Gesprächspartnern rund um das Projektmanagement. Yvonne Schoper wird in Zukunft regelmäßig über News aus der IPMA berichten. In jeder Krise stecken auch Chancen! Nehmen wir also diesen Gedanken auf und setzen die entstehenden Chancen mittels Projektmanagement kraftvoll um. Im Juli-Heft werden wir über Projekte berichten, die zur Bewältigung der Coronakrise beitragen. Wenn Sie ein spannendes Projekt haben, wenden Sie sich bitte unter artikel@pmaktuell.de an uns. Ihr Steffen Scheurer [1] Die Studie ist unter https: / / doi.org / 10.18442 / 163 zu finden. [2] https: / / www.zdf.de / nachrichten / panorama / coronakrise-zusammenhalt-studie-100.html (Stand: 26. 01. 2021). Editorial Covid-19 und Projektmanagement DOI 10.2357/ PM-2021-0001 32. Jahrgang · 01/ 2021 2 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 32. Jahrgang · 01/ 2021 DOI 10.2357/ PM-2021-0001 EDItoRIAL