PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
10.24053/PM-2021-0044
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Veränderung und Resilienz von Verwaltungshandeln in Zeiten von Corona
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Heike Kratt
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24 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 32. Jahrgang · 03/ 2021 DOI 10.24053/ PM-2021-0044 Projektmanagement ist Krisenmanagement Veränderung und Resilienz von Verwaltungshandeln in Zeiten von Corona Heike Kratt, Haupstadtrepräsentantin der GPM Die Corona-Krise mit ihren weitreichenden Folgen auf individueller und gesellschaftspolitischer Ebene prägt das Geschehen auf nationaler und internationaler Ebene seit mehr als einem Jahr. Es gibt keinen Bereich des öffentlichen oder privaten Lebens, der nicht von ihr betroffen wäre. Wie es Krisen dieser Größenordnung eigen ist, werden Stärken und Schwächen, insbesondere auf systemischer Ebene, sehr deutlich. Wie Deutschland und die Welt durch die Krise kommen-- daraus lässt sich vieles ableiten, was wir für die Gestaltung weiterer Krisen und Herausforderungen, die kommen werden oder schon da sind, wie z. B. der Klimawandel, lernen und nutzen können. Nicht nur die Selbstverantwortung jeder und jedes Einzelnen hat in der Corona-Krise eine unmittelbar existenzielle Bedeutung bekommen, sondern auch die Kompetenz und die Stärke der Regierung sowie allen anderen umsetzenden Ebenen, von welchen direkt und in unmittelbarer zeitlicher Nähe Menschenleben abhängen. Es ist nicht länger lediglich ärgerlich, wenn Verfahren lange dauern oder Zuständigkeiten unklar sind. Verzögerungen, Unklarheiten und Inkompetenz kosten Menschenleben. Diese Verantwortung haben die staatlichen Institutionen erkennbar angenommen und sie haben sie in vielen Bereichen angemessen ausgefüllt mit herausragendem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deutlich geworden sind schon jetzt gleichzeitig die großen Baustellen, die wichtig sind für erfolgreiches Handeln. Sichtbar wird, wie sehr diese Baustellen mit dem Thema Projektmanagement, Programmmanagement und Projektkompetenz verknüpft sind. Es geht um ebenenübergreifende Zusammenarbeit, um eine Kultur des gemeinsamen Erfolgs, um klare Rollen und Zuständigkeiten, um eine Stärkung von Portfoliomanagement, das Überblick und Priorisierung ermöglicht, Erwartungs- und Risikomanagement, um Agilität, Stakeholdermanagement und auch um Mut, die Dinge anzugehen-- und nicht zuletzt um eine angemessene und gute Kommunikation nach innen und außen. Dazu braucht es entsprechende Kompetenzen in der Verwaltung selbst-- und diese zu fördern, das wird auch eine wichtige Lehre aus dieser Pandemie sein. Diese Themen sind auch Empfehlungen des Aktionsprogramms „Mit Projekten Deutschlands Zukunft gestalten“, das sich, initiiert von der GPM, durch den Beirat unter Vorsitz des Präsidenten des Bundesverwaltungsamtes, Christoph Verenkotte, in der Umsetzung befindet. Die Pandemie unterstreicht diese Empfehlungen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, in Programmen und Projekten zu denken, um dann die erforderlichen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Projektarbeit zu schaffen und entsprechend handeln zu können. Bei allem individuellen Leid und gesellschaftspolitischen Stress, den die Corona-Pandemie auslöst, liegt in ihr eine echte Chance. Wir können aus ihr lernen, was wir gut gemacht haben, was wir besser machen sollten und was wir brauchen, um zukünftige Krisen erfolgreicher zu bewältigen. Das gilt insbesondere auch für den systemischen Bereich, der mit der Gestaltung dieser Krise beauftragt ist: Die Politik und in der Umsetzung, die öffentliche Verwaltung. In den folgenden drei Interviews geben Menschen, die im Krisenmanagement der öffentlichen Verwaltung tätig waren oder noch sind, oder mit dem Thema Projektmanagent beschäftigt sind, einen Einblick darin, in welcher Form Projektmanagement in der Covid-Krise eine wichtige Rolle gespielt hat. Sie knüpfen an Diskussionen an, die in einer Gesprächsrunde auf dem Zukunftskongress Live+Digital 2020 geführt wurden. Alle drei Ebenen Bund, Land und Kommune sind vertreten, um auch die verschiedenen Perspektiven, die sich hier ergeben, berücksichtigen zu können. Volker Düring gibt einen Einblick in die Rolle des Projektmanagements für das Krisenmanagement im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Meister schildert die projektorientierte Arbeit in den Krisenstäben der Stadt Hamburg und Tanja Krins vertieft die Bedeutung von Projektmanagementkompetenzen für die kommunale Ebene mit Beispielen aus der Stadt Köln. Eingangsabbildung: © iStock.com / piranka Reportage Veränderung und Resilienz von Verwaltungshandeln in Zeiten von Corona DOI 10.24053/ PM-2021-0044 32. Jahrgang · 03/ 2021