PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
10.24053/PM-2023-0082
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Nachruf für Hans Knöpfel
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Peter Thuy
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65 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 34. Jahrgang · 04/ 2023 DOI 10.24053/ PM-2023-0082 Nachruf für Hans Knöpfel Peter Thuy, Präsident der GPM In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Dr. Hans Knöpfel, einem herausragenden Mitglied unserer Gemeinschaft und einer führenden Persönlichkeit in der Projektmanagement- Welt. Er verstarb am 18. Juli nach einem erfüllten Leben im Alter von 81 Jahren. Hans Knöpfel war nicht nur ein langjähriges und geschätztes Mitglied der GPM, sondern diente auch als Redaktionsbeirat unserer Mitgliederzeitschrift PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL. Mit großer Leidenschaft und Hingabe leistete er einen wertvollen Beitrag, die Qualität und Reichweite dieser Publikation zu steigern, und trug wesentlich dazu bei, das Bewusstsein für das Projektmanagement in Deutschland und darüber hinaus zu fördern. Als Experte in seinem Fachbereich vertrat Dr. Knöpfel in der IPMA mit großem Sachverstand das Produkt IPMA-Delta, für das er verantwortlich zeichnete. Mit seiner präzisen Arbeit und seinem tiefen Verständnis half er dabei, IPMA-Delta als Branchenstandard zu entwickeln und bekannt zu machen. Seine Kollegen schätzten ihn nicht nur für seine Professionalität, sondern auch für seine menschlichen Qualitäten. Hans war ein stets korrekter, freundlicher und liebenswürdiger Zeitgenosse. Sein Humor und seine Bereitschaft, anderen zu helfen, brachten ihm auch in der GPM große Achtung ein. Seine Präsenz bei Konferenzen und Veranstaltungen war stets ein Zeichen von Inspiration und Ermutigung für viele. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten seiner Familie und seinen Freunden in dieser schwierigen Zeit. Dr. Hans Knöpfel hinterlässt eine große Lücke, sein Vermächtnis wird jedoch in seiner Arbeit und im Gedenken all jener weiterleben, die das Privileg hatten, ihn zu kennen. Erinnerungen von Weggefährten an Dr. Hans Knöpfel Heinz Schelle Mitte Mai dieses Jahres hatte ich Hans zum letzten Mal gesehen. Er war von der Schweiz den langen Weg nach Garmisch- Partenkirchen mit dem Auto gefahren, um an einer Sitzung des Redaktionsbeirats unserer Zeitschrift teilzunehmen. Er erwähnte kurz gesundheitliche Beschwerden, aber es klang nicht dramatisch. Umso betroffener waren meine Frau und ich als wir jetzt von seinem Tod hörten. Ich kannte ihn seit 1979, als er in meine Heimat Garmisch- Partenkirchen kam, um am 6. Internet- (später IPMA-)Weltkongress mitzuwirken. Seitdem war Hans für mich die personifizierte Schweizer Zuverlässigkeit, immer da, wenn man ihn brauchte und brennend für unsere gemeinsame Sache. Er war ein überaus kooperativer Vertreter der Schweiz in der IPMA-Familie. Bald waren wir mit ihm und seiner Frau Ruth befreundet und freuten uns auf jedes Forum, das das Ehepaar besuchte und auf dem wir uns trafen. Hans war nicht nur eine Koryphäe auf seinem Gebiet, sondern auch ein liebenswerter und humorvoller Kollege. Wir trauern mit seiner Frau und seiner Familie. Prof. Dr. Heinz Schelle und Ehefrau Traudl, Ehrenvorsitzender GPM Hasso Reschke Dr. Hans Knöpfel-- ohne ihn wäre die IPMA nicht das, was sie heute ist. Hans Knöpfel war einer von der frühen Stunde. Als Projektmanagement noch eine „Geheimwissenschaft“ war und nur wenige es kannten, einordnen und nutzen konnten, war Hans schon mit Herz und Hand aktiv. 1979 auf dem 6. Internet- Kongress in Garmisch-Partenkirchen schon mit einem Vortrag vertreten, in Vorbereitungs- und Gestaltungsgremien aktiv und immer bemüht, mit schweizerischer Ruhe die Linie in den Wogen der Praxis zu halten. Sein Engagement galt der nationalen Gesellschaft spm in der Schweiz gleichermaßen wie der internationalen Gemeinschaft IPMA. Wo immer eine Aktivität der IPMA stattfand: Hans war da und strahlte Kompetenz und Ruhe aus. Viele Funktionen in spm und IPMA hat er bekleidet und mit „schweizerischer“ Verlässlichkeit ausgeführt. Er war „immer im Dienst“, ob 1985 in Kairo vor den Pyramiden von Gizeh oder 2015 in Panama City bei der 50 Jahrfeier der IPMA. Wie er immer „da“ war und es jetzt nicht mehr sein kann, hinterlässt er die größtmögliche Lücke, überall. Wir sind ihm für alles, was er für das Projektmanagement und die IPMA getan hat, außerordentlich dankbar, und dies stets auf eine menschlich angenehme und korrekte Art. So werden wir ihn in Erinnerung halten, als engagierten, hartnäckigen, verlässlichen, fairen Premium Player im internationalen Projektmanagement und als guten, ehrlichen und zuverlässigen Freund über viele Jahre. Hasso Reschke, Weggefährte seit mehr als 40 Jahren Gisela und Klaus Pannenbäcker Hans Knöpfel war im Denken und Handeln ein gradliniger Schweizer. Ich traf ihn das erste Mal zusammen mit unserem GPM-Gründer Roland Gutsch. Es war eine Runde der INTER- NET, wo sich die Schweiz, Deutschland und Österreich trafen, um gemeinsame Ziele für ein einheitliches Management von Projekten zu finden und als eine neue Lehre für die Wirtschaft zu entwickeln. Die Teilnehmer in der Runde vertraten jeweils unterschiedliche Branchen und erkannten bald, dass Planung und die Einhaltung von Terminen ein kunterbuntes Bild abgaben. Daraus ergab sich der Wunsch die jeweils auftretenden Schwierigkeiten einheitlicher zu gestalten. Zudem lernten die Teilnehmer schnell: „Ich weiß, dass ich auch nichts Perfektes anbieten kann. Lass mich zuhören und von den anderen lernen.“ Das war der Moment für Hans Knöpfel. Ohne große Gesten, nicht laut oder schnell redend, sondern gut und verständlich vorgetragen konnte er die IN- TERNET-Runde oft von seinen Gedanken überzeugen. Aus den DACH-Verbänden | Nachruf für Hans Knöpfel 66 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 34. Jahrgang · 04/ 2023 DOI 10.24053/ PM-2023-0082 In der gemütlichen Runde zeigte er mit freundlichem Gesicht seine Wertschätzung aller Teilnehmer. Er lachte gern und sprach dabei oft Schweizerdeutsch. Hans Knöpfel erkannte bald, dass die Anerkennung des Projektmanagements nur durch international gültige Zertifizierungen sowie durch überzeugendes Lehren und faire Prüfungen zu erreichen ist. So reiste er in fast jedes Land auf dieser Erde und war als der PM-Prophet der IPMA bekannt. Mein letztes Treffen hatte ich mit ihm 2015 in Panama auf dem 50-Jahre-Jubiläum der IPMA. Zum Jahreswechsel tauschten wir seit 2002 Weihnachtsgrüße mit einem jährlichen Rückblick auf die IPMA und auf unsere Familien aus. Mit diesen Grüßen erinnern sich die Familien sowie die Mitglieder der spm und der IPMA an Dr. Hans Knöpfel. Aus den DACH-Verbänden | spm intern Wir trauern um Dr. Hans Knöpfel Wir trauern um unser spm-Gründungs- und Ehrenmitglied, unser langjähriges spm-Vorstandsmitglied und ehemaligen spm-Präsidenten Dr. Hans Knöpfel, der am 18. Juli im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit friedlich zu Hause verstorben ist. Im Gedenken Mit Hans haben wir einen lieben Freund verloren, der sich seit Jahrzehnten mit grosser Erfahrung und aussergewöhnlicher Motivation für das Projektmanagement eingesetzt hat. Wir werden Hans als einen mutigen Menschen in Erinnerung behalten, voller Engagement in dem, was er tat und teilte, sensibel für die Vielfalt der Kulturen und Menschen und als einen Humanisten, der das Leben liebte. Wir haben viel von ihm gelernt und werden ihn schmerzlich vermissen. Wir werden Hans stets ein ehrendes Andenken bewahren. (Ingrid Giel, spm-Präsidentin) Mit Hans hat uns ein liebevoller und herzlicher Mensch, ein ausgewiesener Fachmann und Experte, ein kritischer und engagierter Gestalter aber auch ein fördernder und fordernder Mentor, Coach und Begleiter verlassen. Sein Wirken und Schaffen hat prägende Spuren hinterlassen. Mit grossem Respekt und höchster Achtung danke ich dir, lieber Hans, für die gemeinsame Zeit, für alles, was ich von dir lernen durfte und für deine freundschaftliche Kollegialität. In Trauer und ewigem Andenken wünsche ich dir Ruhe und Frieden. Daniel Baumann (ehemaliger spm-Präsident) Es wird im spm eine einzigartige Persönlichkeit fehlen. Auch ich werde Hans sehr vermissen. Michèle Sacchet (Office spm) Lieber Hans Mit einem schweren Herzen verabschiede ich mich von dir. Deine Begeisterung und Fröhlichkeit waren ansteckend, und es war eine Freude an deiner Seite im spm Vorstand mitzuarbeiten. Weisst du noch, als wir die Welt zum Expertenseminar nach Zürich gebracht haben? Deine Hingabe und Engagement werden mir fehlen. Du hast eine positive