PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Digitaler Wandel: Wie MS Teams und KI das Arbeiten in Projekten revolutionieren
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Clemens Drilling
Helmut Klausing
Der digitale Wandel ist ein Prozess, der durch die fortschreitende Entwicklung und Verbreitung von digitalen Technologien gekennzeichnet ist. Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der wichtigsten digitalen Technologien, die es ermöglicht, komplexe Probleme zu lösen, Daten zu analysieren und menschliche Fähigkeiten zu erweitern oder zu ersetzen. New Work ist ein Konzept, das sich auf neue Formen der Arbeit bezieht, die flexibler, selbstbestimmter und sinnstiftender sind als traditionelle Arbeitsmodelle.
Zur Bewältigung dieser Herausforderungen bietet Microsoft Teams eine zentrale Plattform zur effektiven und flexiblen Zusammenarbeit, Kommunikation und Datenfreigabe, insbesondere in geschäftlichen Umgebungen.
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24 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 35. Jahrgang · 01/ 2024 DOI 10.24053/ PM-2024-0006 Digitaler Wandel: Wie MS Teams und KI das Arbeiten in Projekten revolutionieren Clemens Drilling, Helmut Klausing Für eilige Leser | Der digitale Wandel ist ein Prozess, der durch die fortschreitende Entwicklung und Verbreitung von digitalen Technologien gekennzeichnet ist. Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der wichtigsten digitalen Technologien, die es ermöglicht, komplexe Probleme zu lösen, Daten zu analysieren und menschliche Fähigkeiten zu erweitern oder zu ersetzen. New Work ist ein Konzept, das sich auf neue Formen der Arbeit bezieht, die flexibler, selbstbestimmter und sinnstiftender sind als traditionelle Arbeitsmodelle. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen bietet Microsoft Teams eine zentrale Plattform zur effektiven und flexiblen Zusammenarbeit, Kommunikation und Datenfreigabe, insbesondere in geschäftlichen Umgebungen. Schlagwörter | Künstliche Intelligenz, Projekt-Office, Digitalisierung, New Work, Chat GPT, Copilot Schon seit Charles Darwin ist bekannt, dass nicht die stärkste Spezies überlebt, auch nicht die intelligenteste, sondern diejenige, die am besten auf Veränderung reagiert. Die digitale Transformation bezieht sich auf einen tiefgreifenden Wandel, den Unternehmen und Organisationen durchlaufen, wenn sie digitale Technologien in ihre Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen integrieren. Ziel der digitalen Transformation ist es, die Effizienz und Produktivität zu steigern, Innovationen zu fördern, neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen und eine bessere Kunden- und Mitarbeitererfahrung zu bieten. Neben der Implementierung neuer Technologien geht es auch um die Weiterentwicklung der Organisationsstruktur und -kultur sowie die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Kompetenzen bei den Mitarbeitern und damit neuer Formen der Zusammenarbeit. Dabei ist künstliche Intelligenz (KI) eine Schlüsselkomponente dieses Wandels, da sie es Maschinen ermöglicht, zu lernen, Muster zu erkennen und komplexe Aufgaben auszuführen, ohne ausdrücklich programmiert zu werden [1]. Damit verändert sich die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit erledigen. New Work bezieht sich auf neue Arbeitsmodelle und Organisationsstrukturen, die auf Flexibilität und Kreativität der Mitarbeiter setzen. Dies hat direkt einen Wandel in der Führungs- und Arbeitskultur zur Folge im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit, lebenslangem Lernen und der Akzeptanz von Veränderung als Normalität. Hier kann KI dazu beitragen, routinemäßige Aufgaben zu automatisieren, wodurch Raum für kreative und anspruchsvollere Tätigkeiten geschaffen wird. Der Einsatz von KI und anderen digitalen Technologien verändert die Anforderungen an die Qualifikationen der Arbeitskräfte. Es entstehen neue Berufsfelder, während andere obsolet werden. Dies führt zur Notwendigkeit lebenslangen Lernens, um sich an die ständig ändernden Anforderungen anzupassen. Hierbei spielt auch die Akzeptanz von KI eine wesentliche Rolle. Der Zusammenhang zwischen digitalem Wandel, KI und New Work ist eng verwoben und wechselseitig. Einerseits ermöglichen digitale Technologien wie KI neue Arbeitsformen, die auf Zusammenarbeit, Kreativität und Innovation basieren. Andererseits erfordern diese auch eine Anpassung an die digitalen Herausforderungen, wie zum Beispiel den Umgang mit Daten. Es ist wichtig, dass wir die Entwicklung von KI bewusst und verantwortungsvoll vorantreiben, um die Vorteile zu maximieren und potenzielle Risiken zu minimieren. Regulierungen, ethische Richtlinien und eine breite gesellschaftliche Debatte sind notwendig, um sicherzustellen, dass KI zum Wohle der Menschheit eingesetzt wird („digitale Ethik“). Neben diesen Chancen besteht vor dem Hintergrund zunehmender Gefährdung durch Cyberangriffe die dringende Notwendigkeit einer Motivation und Schulung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Abwehr von Cyberangriffen. Für das Projektmanagement bedeutet dies, dass sich Arbeitsweise und Kommunikation aller Beteiligten im Projekt Wissen | Digitaler Wandel: Wie MS Teams und KI das Arbeiten in Projekten revolutionieren 25 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 35. Jahrgang · 01/ 2024 DOI 10.24053/ PM-2024-0006 verändert haben. Spätestens seit der Corona-Krise haben sich nach Jahren schleppenden Fortschritts in der Einführung leistungsfähiger Technologien neue Formen effektiver Zusammenarbeit herausgebildet. Diese bringen jedoch auch neue Herausforderungen in Bezug auf die Zusammenarbeit im Projektteam mit sich, da Projektarbeit grundsätzlich immer mit enger Zusammenarbeit der einzelnen Mitarbeiter verbunden ist. KI und Online- Plattformen haben das Management von Projekten in den letzten Jahren grundlegend verändert und die Weiterentwicklung vor allem auf dem Gebiet der KI geht stürmisch voran [2]. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen bietet Microsoft Teams eine zentrale Plattform zur effektiven und flexiblen Zusammenarbeit, Kommunikation und Datenfreigabe, insbesondere in geschäftlichen Umgebungen. Wir haben uns auf die Suche nach Beispielen gemacht, die das bisher Beschriebene in die Praxis transferieren. In 2022 / 2023 haben wir das Management mehrerer Projekte übernommen, die ohne digitale Werkzeuge unmöglich gewesen wären. Wir haben beispielsweise Prüfgeräte für Mikroskope und neuartige Aufzugsysteme entwickelt. Die Projektteams haben sich nie in Präsenz getroffen. Unser Projekt-„Büro“ ist eine digitale Collaboration-Plattform gewesen- - in unserem Fall Office 365 mit Teams von Microsoft. Die gesamte Arbeit im Projekt hat online stattgefunden. Mittlerweile begleiten wir einen international tätigen Konzern mit 90.000 Mitarbeitenden in 90 Ländern und mehr als 400 Einzelgesellschaften beim globalen Rollout dieser Plattform. Wir führen alle Bildungsmaßnahmen durch und erleben dabei, wie sich die Zusammenarbeit selbst verändert. Bildung nach den Bedürfnissen der Stakeholder In unseren Projekten findet parallel zu den Arbeiten an den Projektgegenständen sehr oft auch die Weiterbildung aller Projektbeteiligten in Projektmanagement statt. Wir schaffen dadurch die gemeinsame Sprache, die wir für eine effiziente Arbeit miteinander benötigen. Hier können wir sehr nachvollziehbar die Auswirkungen des Digitalen Wandels für Bildung (nicht nur) in Projekten darlegen. Während vor Corona nahezu alle Trainings in Präsenz stattgefunden haben, wurden diese Trainings zunächst 1: 1 in den virtuellen Raum verlegt. Dann aber hat eine Veränderung dieser Settings in mehreren Schritten stattgefunden: Statt ganzer Trainingstage sind wir dazu übergegangen, mehrere Halbtage anzubieten, damit die Konzentration der Teilnehmenden gewährleistet bleibt. Pausen werden viel konsequenter als zuvor eingehalten. Die Online-Plattform bietet uns die Möglichkeit, vielfältige Medien zur Wissensvermittlung einzusetzen und auch in Kleingruppen oder individuell zu arbeiten. Bei Bedarf kann Skript in der Muttersprache mitlaufen und wir können, wenn alle Teilnehmenden zustimmen, das Training aufzeichnen und dann auf der Plattform zur Verfügung stellen. Die Erstellung von Listen mit den Anwesenden übernehmen die Plattformen. Mit Teilnehmenden vom amerikanischen Kontinent starten die Trainings früh am Morgen und enden zur Mittagszeit, bei Teilnehmenden aus dem asiatischen Raum beginnen wir in der Regel um 16.00 Uhr und enden gegen 20.30 Uhr. Zeitansagen im Training werden stets für alle Zeitzonen gegeben, eine Stunde vor Beginn erhalten die Teilnehmenden eine kurze Erinnerungsmail. Damit sind wir näher an der Arbeitsrealität unserer Teilnehmenden. Wir designen einen Teil der Bildungsmaßnahmen als Onlinekurse zum Selbststudium. Zur Überprüfung des individuellen Fortschritts gibt es Bereiche mit Fragen und Antworten. In Ergänzung dazu finden Live-Online-Sessions statt, in denen Inhalte diskutiert und Fragen beantwortet werden können. Bei Themen der sozialen Kompetenzerweiterung kann dann ein Tag auch in Präsenz stattfinden. Die überragend positive Resonanz auf solche Trainings hat uns zu weiteren Schritten ermutigt. 1. Wir bieten für wichtige Projektthemen 60-90 Minuten dauernde Projekt-„Talks“ und Projekt-„Cafes“ an. Diese starten mit einem kurzen Impulsvortrag, dem sich eine Dialogrunde anschließt. 2. Wir bieten allen Stakeholdern für eine Dauer vom 45 Minuten Sessions mit Einzelcoaching an, die konkrete Situationen aus dem Projektalltag in den Austausch bringen. Damit sind wir unmittelbar an den „Schmerzpunkten“ des Projektgeschäftes und können wertvolle konkrete Impulse geben. Zusammenfassend stellen wir fest, dass wir durch die Möglichkeiten der digitalen Plattformen bei Bildungsmaßnahmen deutlich mehr auf die Bedürfnisse unserer Stakeholder eingehen können und dass durch die erwähnten 1: 1 Coachings die Lernkurve signifikant ansteigt. Schnelle Entscheidungen-- partizipativ Stakeholder wollen heute mitgestalten und mitbestimmen. Das gilt insbesondere für die Mitglieder des Projektteams. Besonders wichtig für diesen Trend ist die Forderungen, Entscheidungen gemeinsam (partizipativ) zu treffen. Wir haben in unseren Projekten eine Auswahl partizipativer Entscheidungstechniken eingeführt, die je nach Wichtigkeit und Tragweite Anwendung finden. Das fängt bei einfachen Mehrheitsabfragen an, die wir in der Regel über den Besprechungs-Chat durchführen (Anzahl der „Likes“ für eine der Alternativen), es geht über eine Mehrfach-Punkteabfrage, „Aus der Mitte wählen“, „konsultativem Fallentscheid“ und der „Widerstandsabfrage“ bis hin zu etwas aufwändigerem Verfahren wie der „kollegialen Einwandintegration“. Die Plattform MS Teams unterstützt uns dabei beispielsweise mit den sogenannten Loop-Elementen im Beitragsbereich (und seit kurzem auch im Chatbereich), der Umfrage-App „Forms“ oder dem „Whiteboard“ mit vorgefertigten Entscheidungs-Templates. Wir überlegen uns mit jeder Entscheidung auch, welche Gültigkeitsdauer sie haben sollen. Das nimmt bei kontroversen Entscheidungsfällen oft die Schärfe aus der Diskussion. Die Dokumentation sowohl des Prozesses (Meinungsäußerungen, Empfehlungen, Erklärungen) wie auch der Ergebnisse wird von den Plattformen gewährleistet. Das virtuelle Projekt-Office-- ein asynchroner Ort für alle im Projekt Aus unserer Erfahrung ist es ein Meilenstein von Collaborations-Plattformen, dass sie DER gemeinsame „Ort“ für die Projektteams sind, unabhängig von der Frage der Unternehmenszugehörigkeit. Auch Vertreter des Auftraggebers und von Wissen | Digitaler Wandel: Wie MS Teams und KI das Arbeiten in Projekten revolutionieren 26 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 35. Jahrgang · 01/ 2024 DOI 10.24053/ PM-2024-0006 Lieferanten sind Mitglieder oder „Gäste“ auf den Plattformen. Damit sind die technologischen Voraussetzungen für Co-Creation zwischen den Vertragsparteien gegeben. Und dass sie die orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit multimedial fördern. In einigen unserer Projekte haben der Chat- und Beitragsbereich das Mail-System als Kommunikationsmittel vollständig abgelöst. Dokumente im Bearbeitungsstatus bis zur Abnahme durch die auftraggebende Seite sind für alle Teammitglieder auf der Plattform einseh- und veränderbar. Das Konzept der Dateizugriffsberechtigungen ist außerordentlich benutzerfreundlich und Ausdruck der Philosophie vertrauensvoller sowie transparenter Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Für einen Konzern, wie den, den wir begleiten, und der mehrere zehntausend Mitarbeitende im Außendienst beschäftigt, ist es außerordentlich wichtig, dass auch diese Mitarbeiter während ihrer Reisetätigkeiten einen gleichwertigen Zugang zur Plattform zur Verfügung gestellt bekommen. Dann können sie je nach persönlicher Ausstattung und Neigung entweder das Notebook, ein Tablet oder das Smartphone verwenden. Beiträge zu Projektinhalten und auch Projektberichten werden von den Verantwortlichen in Form von Video-Clips zur Verfügung gestellt. Diese werden am Monatsende beispielsweise in einem Projektbericht der „OneNote-App“ zusammengefasst. Diese App wird in nahezu allen unseren Projekten dafür verwendet, ausnahmslos alle Besprechungsprotokolle in einem System abzulegen und sehr oft auch noch während der Besprechung zu verfassen. Dabei wechseln sich die Teammitglieder meist im Protokollieren ab und befinden am Ende über die Gültigkeit des Protokolls. Was in früheren Zeiten nicht selten Tage und Wochen an Abstimmungsarbeit bedeutete, schließen wir heute in der Regel innerhalb eines Tages ab. Der Einsatz von KI-Elementen steigt in atemberaubender Geschwindigkeit Basierten die ersten öffentlichen Gehversuche mit ChatGPT noch auf den Sprachmodellen GPT-3 bzw. GPT-3.5 (GPT steht für Generative Pre-trained Transformer), einem Sprachmodell der dritten Generation, startete OpenAI, das Unternehmen hinter der KI, im März 2023 bereits mit GPT-4. Diese KI ist mit zehnmal mehr Daten trainiert worden als ihre Vorgänger. Damit versteht sie jetzt weit mehr als nur kurze Texte und noch mehr Sprachen, sie kann 25.000 Wörter als Input verarbeiten und sogar Bilder lesen, wie ein Video von OpenAI zeigt [3]. Damit macht diese KI einen ersten Schritt in Richtung Multimodalität, was bedeutet: ChatGPT kann nicht mehr nur Text verstehen, sondern die dargebotenen Informationen mit mehreren Sinnesmodalitäten auch wahrnehmen und verarbeiten. Und es „versteht“ dabei nicht nur den Inhalt von Bildern, sondern kann sogar erklären, was man mit den verbliebenen abgebildeten Inhalten in einem Kühlschrank kochen kann, warum eine Zeichnung lustig ist oder was passiert, wenn man die Schnur eines Luftballons durchschneidet, der auf dem Bild zu sehen ist: Er fliegt davon. Es verwandelt sogar eine einfache Bleistiftskizze auf einer Serviette in eine funktionierende Website, prüft komplexe Verträge auf juristische Fehler, erstellt Steuererklärungen oder programmiert Videospiele auf Befehl. „Indem sie die Sprache beherrscht, ergreift die KI den Generalschlüssel zur Zivilisation“, schrieb Historiker Yuval Harari in einem bemerkenswert kritischen Gastbeitrag der New York Times zum Thema [4]. Auch Spiegel-Kolumnist und Journalist Sascha Lobo sagt voraus: „Die Veränderungen durch KI werden wirkmächtig sein wie einst die Industrialisierung. Höchste Zeit also, dass wir uns dieser neuen Technologie stellen.“ [5] Die Plattform Office 365 bietet zahlreiche intelligente Dienste, welche die tägliche Arbeit erleichtern. Hier sind einige der KI-Funktionen, die heute bereits im Einsatz sind: Outlook-Ereignisse: Outlook identifiziert in Ihrem Posteingang Nachrichten, in denen es beispielsweise um Flugbuchungen, Veranstaltungen oder Paketzustellungen geht und erstellt daraus automatisch einen Kalendereintrag mit allen wichtigen Daten. PowerPoint (Design)-Ideen: PowerPoint bietet eine Funktion, die Ihnen hilft, mit nur einem Klick ansprechende Designs zu erstellen. Texte, Auflistungen oder Zeitangaben erhalten über die Designideen einen neuen Anstrich. Die App „Designer“ unterstützt die Erstellung von Bildern und grafischen Elemente auf Basis textueller Beschreibungen. PowerPoint Vortrags-Feedback: Wird ein Vortrag mit Bordmitteln von PowerPoint aufgezeichnet (Audio und Video), kann die vortragende Person entweder direkt während des Vortrags oder anschließend ein Feedback erhalten über die Sprachgeschwindigkeit, Anzahl von verwendeten Füllwörtern, Tonhöhe, ob den Zuschauern in die Augen geblickt wurde, oder der Blick zu oft von ihnen weggewandert ist. Excel-Ideen: Excel identifiziert aus Ihren Daten Highlights, Trends, Ränge, Verteilungen oder Ausreißer und liefert passende Berichte. Sie können dann entscheiden, welche Informationen für Sie nützlich sind und mit einem Klick eine Pivot-Tabelle zusammen mit einem geeigneten Diagramm erzeugen. Diktieren: Mit der Diktieren-Funktion können Sie allein über Ihre Sprache komplette Texte in Word, Excel oder PowerPoint erzeugen. Dabei wird nicht nur das Gesprochene in einzelne Textbausteine umgewandelt, sondern am Ende auch ein passender Satz gebildet. Entscheidungsunterstützung: Microsoft 365 bietet eine Vielzahl von Tools, welche die Entscheidungsfindung erleichtern. Dazu gehören „Power BI“, das Benutzern es ermöglicht, Daten zu visualisieren und zu analysieren, sowie „Delve“, welches relevante Informationen und Dokumente schnell findet. Management Zusammenfassungen: Office 365 sendet in konfigurierbaren Zeitabständen Mails mit Zusammenfassungen von Aktivitäten und Kommunikation und weist Sie auf anstehende Termine hin. Was wird kommen? Microsoft startet mit Teams in diesem Jahr in eine „neue Ära“ und hat eine von Grund auf neu entwickelte Version von Teams vorgestellt, die per Public Preview sofort genutzt werden kann. Die "neue Ära" soll mit mehr Geschwindigkeit, Leistung, Flexibilität und Intelligenz eingeläutet werden. Das neue Teams soll für Microsoft auch die Basis für eine Vielzahl von KI-Lösungen sein. Angekündigt sind hier bereits eine Funktion zur intelligenten Zusammenfassung verpasster Meeting-Inhalte und Copilot für Microsoft Teams. Microsoft „Copilot“ basiert auf Chat GPT-4 und arbeitet mit Benutzern zusammen, um Informationen in Echtzeit aus ihren Daten und Apps zu sammeln. Copilot erfasst natürliche Wissen | Digitaler Wandel: Wie MS Teams und KI das Arbeiten in Projekten revolutionieren Sprachbefehle, um Inhalte zu erstellen, Daten zu analysieren, Präsentationen zu erstellen und einiges mehr. Hier sind einige der Funktionen: Erstellung von Inhalten: Copilot kann helfen, Inhalte wie E-Mails oder Berichte zu erstellen. Sie können einfach Ihre Gedanken in natürlicher Sprache ausdrücken, und Copilot wird Ihnen helfen, Ihre Ideen in klare und prägnante Inhalte umzusetzen. Datenanalyse: Copilot kann helfen, Daten aus verschiedenen Quellen zu analysieren und dann Trends und Muster zu erkennen. Sie können dann entscheiden, welche Informationen für Sie nützlich sind und mit einem Klick eine Pivot-Tabelle zusammen mit einem geeigneten Diagramm erzeugen. Präsentationserstellung: Copilot kann helfen, ansprechende Präsentationen zu erstellen, indem es Ihnen Vorschläge für Layouts, Designs und Farben gibt. Sie können dann auswählen, welche Vorschläge am besten zu Ihrem Inhalt passen. (Live-)Übersetzung: Copilot kann helfen, Dokumente, Abschnitte und Begriffe in verschiedene Sprachen zu übersetzen. Markieren Sie hierzu einen Abschnitt und entscheiden Sie, in welche Zielsprache Sie Ihren Text übersetzen lassen wollen. Alles Weitere übernimmt die Microsoft KI für Sie. In Meetings können Sie sich die Untertitel live übersetzen lassen Fazit Für die Arbeit in Projekten sind digitale Werkzeuge und digitale Plattformen, die mehr und mehr KI-unterstützte Funktionalitäten zur Verfügung stellen, nicht mehr wegzudenken. Sie führen zu mehr Effizienz und unterstützen- - ja bedingen geradezu-- eine neue und an vielen Stellen deutlich effektivere Zusammenarbeit („New Work“). Zwar stehen uns mit Collaborations-Plattformen mächtige Werkzeuge zur Verfügung, es fehlt vielerorts aber noch an organisationalen Strukturen und Prozessen sowie einer Kultur, die ein autonomes, zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten in Projekten unterstützen. Vereinbarungen für den mobilen Arbeitsplatz werden genauso flächendeckend benötigt wie flexible Absprachen bezüglich Arbeitszeiten. DEN ÜBERBLICK IN IHREN PROJEKTEN ERHALTEN Mit unserem CAS im Projektmanagement erhalten Sie nicht nur das theoretische Wissen, sondern auch die praktische Erfahrung und die Fähigkeiten, um in der dynamischen Welt des Projektmanagements erfolgreich zu sein. Kalaidos Fachhochschule Tel. 044 200 19 19 www.kalaidos-fh.ch beratung@kalaidos-fh.ch B E R A T E N L A S S E N ! JE T Z T PERSÖ NLICH Anzeige Die Nutzung von KI-gestützten Tools ermöglicht es, repetitive und zeitraubende Aufgaben zu automatisieren und gibt Projektverantwortlichen mehr Zeit für strategische Überlegungen und eine bessere Steuerung der Projekte. Die Führung von Projektteams, Kulturarbeit in Projekten und strategische Entscheidungen können so endlich im Mittelpunkt stehen. Auswirkungen auf die Projektarbeit Das Projektmanagement erfährt tiefgreifende Veränderungen, wenn Unternehmen digitale Technologien in ihre Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen integrieren. Projekte sind zeitlich begrenzte Vorhaben, die ein konkretes Ziel verfolgen und oft interdisziplinär und dynamisch sind. Um in solchen Projekten erfolgreich zu sein, braucht es digitale Kompetenzen, wie zum Beispiel die Fähigkeit, mit KI-Systemen zu interagieren, Daten zu nutzen oder digitale Tools anzuwenden. Außerdem braucht es eine New Work-Kultur, die auf Vertrauen, Autonomie und Lernen basiert und die Mitarbeiter motiviert und befähigt, sich an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen. Als Konsequenz muss sich das Projektmanagement auf eine Vielzahl von Veränderungen einstellen, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, aber auch um sich vor Risiken zu schützen. In welchem Maße künftige Herausforderungen im Projektmanagement bewältigt werden, hängt nicht zuletzt von der Gestaltung der Unternehmenskultur ab. Diese Verbindungen zeigen, wie der digitale Wandel, die Integration von KI und die Prinzipien von New Work gemeinsam eine transformative Kraft in der Arbeitswelt ausüben und neue oder veränderte Verhaltensweisen in Wechselbeziehung zueinander stehen. Organisationen, die diese Elemente erfolgreich kombinieren, können agiler, innovativer und besser auf die Herausforderungen der modernen Wirtschaft reagieren. KI hat bereits heute und wird in Zukunft zunehmend einen großen Einfluss auf das Projektmanagement haben. Insgesamt kann KI das Projektmanagement verbessern, indem es Zeit spart, die Effizienz erhöht, die Entscheidungsfindung Wissen | Digitaler Wandel: Wie MS Teams und KI das Arbeiten in Projekten revolutionieren 28 PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL · 35. Jahrgang · 01/ 2024 DOI 10.24053/ PM-2024-0006 verbessert, personalisierte Erfahrungen bietet, das Risikomanagement verbessert und die Zusammenarbeit erleichtert. KI kann jedoch keinesfalls als Ersatz für menschliche Interaktion und Zusammenarbeit gesehen werden. Abgrenzung KI kann in der Projektarbeit sehr gut Tätigkeiten übernehmen, bei denen gleiche oder ähnliche Aufgaben stetig durchgeführt werden müssen wie Dateneingabe, Überwachung von Fortschritten oder die Erstellung von Berichten. Da Projektarbeit viele menschliche Fähigkeiten voraussetzt, welche mit Methoden der KI nicht geleistet oder gar ersetzt werden können, ist es sehr unwahrscheinlich, dass KI den menschlichen Aspekt des Projektmanagements je vollständig ersetzen wird. Dabei ist wichtig zu beachten, dass KI-Systeme keine menschliche Intelligenz oder Urteilsvermögen ersetzen können und dass alle Projektmitarbeiter mit ihren spezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten weiterhin eine maßgebliche Rolle im Projektmanagement spielen werden. Zu diesen menschlichen Fähigkeiten gehören Kommunikation, Führung, Problemlösung, kritisches Denken und Entscheidungsfindung. Stattdessen könnte KI dazu beitragen, die Effizienz und Genauigkeit von Prozessen im Projektmanagement zu verbessern und Projektmitarbeiter bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen, indem sie relevante Daten und Einblicke bereitstellt. Insgesamt wird die Rolle von KI im Projektmanagement wahrscheinlich eine unterstützende sein und keine Bedrohung für Arbeitsplätze in diesem Bereich darstellen. Kulturwandel im Zeitalter von KI und Cyberangriffen Beim Einsatz von KI und zur Abwehr von Cyberangriffen benötigen wir eine Kultur, die Sicherheit und Schutz der Privatsphäre aller Nutzer priorisiert. Transparenz ist unerlässlich. Mitarbeiter, ob im Unternehmen oder in der Projektarbeit, müssen verstehen können, wie ihre Daten verarbeitet werden und welche Maßnahmen zum Schutz ihrer Privatsphäre ergriffen werden. Unternehmen und Entwickler müssen offen und transparent über ihre Praktiken kommunizieren und den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten geben. Die Implementierung von KI-Technologien kann die Art und Weise verändern, wie Mitarbeiter ihre Arbeit ausführen. Möglicherweise müssen sie neue Fähigkeiten erlernen oder ihre bestehenden Fähigkeiten anpassen, um mit der Technologie umzugehen. Dies kann dazu führen, dass einige Mitarbeiter sich unsicher oder unwohl fühlen und möglicherweise Widerstand gegen die Einführung von KI-Technologien zeigen. Sowohl beim Einsatz von KI und gleichzeitig dem Schaffen von Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe benötigen wir eine Kultur, die darauf abzielt, die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre aller Beteiligten zu garantieren. Ausschlaggebend ist jedoch am Ende ein Kulturwandel in der Organisation selbst hin zu einer Sicherheitskultur. Dies betrifft in hohem Maße die Überzeugung der Mitarbeiter in Bezug auf Sinn und Zweck von KI, aber auch hinsichtlich notwendiger Sicherheitsmaßnahmen. Dies beginnt bereits mit der Erzeugung von Achtsamkeit gegenüber Bedrohungen im alltäglichen Arbeiten. Nur wenn es gelingt, Mitarbeiter nachhaltig zu motivieren und zu sensibilisieren, besteht eine Erfolgsaussicht. Wissen um die Informationssicherheit kann Probleme nicht lösen, sondern die Anwendung des Wissens in konkreten und zum Teil stressigen Arbeitssituationen. Denn Unwissenheit ist der größte Schwachpunkt in der Abwehr von Cyberangriffen. Die Übernahme der Gesamtverantwortung durch die oberste Führung ist aber unabdingbar. Informationssicherheit ist primär Chefsache und liegt nicht in der Alleinverantwortung der IT. Literatur [1] appliedAI Initiative GmbH: https: / / www.appliedai.de, 24. 01. 2024. [2] Bernert, C.; Scheurer, S; Wehnes, H. (Hrsg.): KI in der Projektwirtschaft- - Was verändert sich durch KI im Projektmanagement? , GPM, UVK Verlag, 2024. [3] OpenAI: Introducing GPT-4: https: / / www.youtube.com/ watch? v=--khbXchTeE, 24. 01. 2024. [4] Harari, Yuval u. a.: You Can Have the Blue Pill or the Red Pill, and We're Out of Blue Pills. In: The New York Times, https: / / www.nytimes.com/ 2023/ 03/ 24/ opinion/ yuval-ha rari-ai-chatgpt.html, Stand: 24. 03. 2023. [5] Lobo, S.: Eines der mächtigsten Instrumente der Menschheitsgeschichte. In: Der Spiegel, https: / / www. spiegel.de/ netzwelt/ netzpolitik/ chatgpt-das-machtvoll ste-instrument-das-je-vom-menschen-geschaffen-wur de-a-b03b5672-2452-45f3-b177-df554d134467#, 15. 03. 2023. Eingangsabbildung: © iStock.com / fizkes Clemens Drilling Geschäftsführender Gesellschafter der Klausing und Kollegen GbR. Internationaler Portfolio- und Projektmanager mit langjähriger Erfahrung im Teambuilding und dem Aufbau sozialer Kompetenzen in Projektsystemen. Seine Schwerpunkte sind Projekte und Beratungsleitungen zur Einführung von PM-Systemen, New Work, Collaboration-Plattformen für die Digitale Transformation und Nachhaltigkeit. Prof. Dr.-Ing. Helmut Klausing Geschäftsführender Gesellschafter der Klausing und Kollegen GbR. Leitung internationaler Projekte und langjährige Geschäftsverantwortung als Obere Führungskraft bei der Siemens AG und der EADS Deutschland GmbH über mehrere Standorte im In- und Ausland; Gründer und Alleingeschäftsführer eines mittelständigen Tochterunternehmens; Vorstand des VDE und Präsident der GPM. Seine Schwerpunkte sind die frühzeitige Erarbeitung von Strategien und Methoden zur Umsetzung von Schlüsselthemen der Digitalen Transformation sowie die Gestaltung einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur.