eJournals PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL 12/1

PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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2941-0886
UVK Verlag Tübingen
31
2001
121 GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.

Projekt- und Qualitätsmanagement für Architekten

31
2001
Elisabeth Krön
Aufgrund des Wettbewerbsdrucks und einer veränderten Marktsituation befassen sich auch Architekten vermehrt mit Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Leistungen. Bauherren fordern integrierte Konzepte und Betrachtungsweisen, innerhalb deren Architekten ihre Planungsleistungen platzieren müssen (Abb. 1). Professionelle Bauherren, Projektsteuerer und Generalüber- und -unternehmer stellen hohe Ansprüche. Die Architekturbüros sind, verglichen mit ihren Auftraggebern, oftmals kleine Strukturen. Ihr Ziel muss es sein, effiziente Konzepte zu finden, um die gestiegenen Anforderungen zu erfüllen. Dabei müssen vorhandene Systeme neu miteinander in Beziehung gebracht oder ergänzt werden. Im vorliegenden Beitrag wird, basierend auf einer an der FH Augsburg entstandenen Masterarbeit im Studiengang Baumanagement, die Anwendbarkeit von Methoden des Projekt- und Qualitätsmanagements auf die Planungsleistung des Architekten dargestellt. Als Basis dient dabei nicht ein individuelles Projekt, sondern der Leistungskatalog Objektplanung der HOAI [1] § 15. Forderungen, Prinzipien und Methoden der verschiedenen Management-Systeme überschneiden sich, so dass eine integrierte Betrachtung ein optimales Verhältnis von Aufwand und Nutzen gewährleistet.
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21 Zusammenfassung Aufgrund des Wettbewerbsdrucks und einer verä nderten Marktsituation befassen sich auch Architekten vermehrt mit Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Leistungen. Bauherren fordern integrierte Konzepte und Betrachtungsweisen, innerhalb deren Architekten ihre Planungsleistungen platzieren müssen (Abb. 1). Professionelle Bauherren, Projektsteuerer und Generalüber- und -unternehmer stellen hohe Ansprüche. Die Architekturbüros sind, verglichen mit ihren Auftraggebern, oftmals kleine Strukturen. Ihr Ziel muss es sein, effiziente Konzepte zu finden, um die gestiegenen Anforderungen zu erfüllen. Dabei müssen vorhandene Systeme neu miteinander in Beziehung gebracht oder erg ä nzt werden. Im vorliegenden Beitrag wird, basierend auf einer an der FH Augsburg entstandenen Masterarbeit im Studiengang Baumanagement, die Anwendbarkeit von Methoden des Projekt- und Qualitätsmanagements auf die Planungsleistung des Architekten dargestellt. Als Basis dient dabei nicht ein individuelles Projekt, sondern der Leistungskatalog Objektplanung der HOAI [1] § 15. Forderungen, Prinzipien und Methoden der verschiedenen Management-Systeme überschneiden sich, so dass eine integrierte Betrachtung ein optimales Verh ältnis von Aufwand und Nutzen gewä hrleistet. Schlagwörter Handlungsbereiche der Projektsteuerung, Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), Leistungsphasen der HOAI, Projektsteuerer, Qualitätsmanagement, Qualitätsmanagement-Handbuch 1 EINLEITUNG Die฀klassische฀Architektentätigkeit,฀ also฀die฀Planung,฀Vorbereitung฀und฀ Durchführung฀von฀Bauvorhaben,฀ist฀ Projektarbeit. In฀ der฀ Natur฀ eines฀ Bauprojektes฀ liegt฀ es,฀ dass฀ es฀ als฀ Unikat฀ mit฀ begrenztem฀zeitlichen,฀personellen฀und฀ finanziellen฀Budget฀und฀unter฀in฀ihrer฀ Gesamtheit฀ einmaligen฀ Bedingungen฀durchgeführt฀wird.฀Die฀Planungsleistung฀ des฀ Architekten฀ als฀ Teil฀davon฀wird฀oft฀in฀reiner฀Projektorganisation฀durchgeführt.฀ 2 LEISTUNGSBILD PLANUNG Die฀Honorarordnung฀für฀Architekten฀ und฀ Ingenieure฀ (HOAI)฀ ist฀ gesetzlich฀verankertes฀Preisrecht฀für฀Architekten.฀ Sie฀ beinhaltet฀ einen฀ Leistungskatalog฀ aus฀ Grundleistungen฀ und฀besonderen฀Leistungen฀(HOAI฀ §฀15,฀Abb.฀2),฀der฀zwar฀an฀sich฀nicht฀ verbindlich฀ (der฀ Architektenvertrag฀ ist฀ ein฀ Werkvertrag,฀ der฀ die฀ Vollendung฀eines฀Gebäudes฀schuldet,฀nicht฀ aber฀ einzelne฀ Teilleistungen),฀ doch฀ in฀ der฀ Praxis฀ maßgebliche฀ Referenz฀ ist.฀ Die฀ Architektenleistungen฀ wer- Abb. 1: Gesamtdarstellung eines Bauprojekts Projekt-฀und฀Qualit ä tsmanagement für฀Architekten E L I S A B E T H ฀ K R Ö N Bedarf Projektsteuerung ฀ Nutzung ฀ Stilllegung/ Abriss Ausführung Gebäudemanagement 1฀Grundlagenerm. 2฀Vorplanung 3฀Entwurfsplanung 4฀Genehmigungspl. 5฀Ausführungspl. 6฀Vorb.฀der฀Vergabe 7฀Mitwirkung฀b.฀d.฀V. 8฀Objektüberw. 9฀Objektbetreuung Planungsleistung฀nach฀HOAI฀(Architekt฀und฀Fachplaner) Objektplanung 5฀Projektabschluss ฀ QM-Projektsteuerung 0฀Projektentwicklung ฀ QM-Projektentwicklung Projekt Objekt Projektentwicklung QM-Gebäudemanagement Initiierung PM-฀und฀QM-Objektplanung 4฀Ausführung 3฀Ausführungsvorbereitung 2฀Planung 1฀P.-vorbereitung ฀ ฀ P M - V E R F A H R E N / K O N Z E P T E P R O J E K T M A N A G E M E N T ฀ 1 / 2 0 0 1 22 den฀ dabei฀ in฀ neun฀ Leistungsphasen฀ gegliedert,฀die฀einige฀Grunds ätze฀eines฀ Projektmanagement-Phasenkonzepts฀widerspiegeln: So฀schlägt฀sich฀in฀ihrer฀prozentualen฀Gewichtung฀die฀umfassende฀Bedeutung฀ der฀ frühen฀ Projektphasen฀ nieder.฀ Außerdem฀ sind฀ die฀ einzelnen฀Phasen฀des฀Leistungskatalogs฀abgrenzbar฀ und฀ enden฀ mit฀Meilensteinen,฀konkreten฀Teilergebnissen฀und฀ Prüfpflichten฀(z.฀B.฀Kostenkontrolle).฀ Der฀ Leistungskatalog฀ bildet฀ damit฀ den฀Ausgangspunkt฀für฀die฀Bearbeitung฀ eines฀ konkreten฀ Projekts฀ und฀ kann฀ nach฀ Bedarf฀ auf฀ einzelne฀ Phasen฀ eingeschränkt฀ oder฀ um฀ besondere฀ oder฀ zus ätzliche฀Leistungen฀ erweitert฀werden. 3 LEISTUNGSBILD PROJEKTSTEUE- RUNG Systematisches฀ Projektmanagement฀wurde฀im฀Bauwesen฀zunächst฀ auf฀Bauherrenseite฀angewandt. Dabei฀ entstand฀ das฀ Leistungsbild฀ der฀Projektsteuerung฀der฀AHO-Fachkommission฀[2]. Projektsteuerer฀beraten฀und฀unterstützen฀ den฀ Bauherrn฀ bei฀ der฀ Vorbereitung฀ und฀ Durchführung฀ eines฀ Bauvorhabens฀von฀der฀ersten฀Projektidee฀ an.฀ Sie฀ übernehmen฀ Aufgaben฀ des฀Bauherrn฀und฀agieren฀damit฀auf฀ einer฀Ebene฀„über“฀den฀Planern,฀die฀ ja฀ erst,฀ wenn฀ der฀ Bauwunsch฀ definiert฀ ist,฀ beauftragt฀ werden.฀ Gleichwohl฀ ist฀ die฀ Struktur฀ dieses฀ Leistungsbildes฀ auch฀ in฀ Bezug฀ auf฀ Planungsleistungen฀interessant: Sie฀ baut฀ auf฀ einem฀ Phasenmodell฀ auf,฀das฀dem฀der฀HOAI฀verwandt฀ist,฀ aber฀ statt฀ der฀ 9฀ Phasen฀ nur฀ 5฀ Phasen฀ enthält.฀ Es฀ ermöglicht฀ einen฀ beschleunigteren฀ Projektablauf,฀ bei฀ LEISTUNGSPHASEN฀HOAI฀§฀15 PHASENINHALTE฀(nach฀GPM, Projektmanagement-Fachmann) 1฀Grundlagenermittlung Ermitteln฀der฀Voraussetzungen฀zur฀Lösung฀der Bauaufgabe฀durch฀die฀Planung 2฀Vorplanung฀(Projekt-฀und Planungsvorbereitung) Erarbeiten฀der฀wesentlichen฀Teile฀einer฀Lösung der฀Planungsaufgabe 3฀Entwurfsplanung฀(System-฀und Integrationsplanung) Erarbeiten฀der฀endgültigen฀Lösung฀der Planungsaufgabe 4฀Genehmigungsplanung Erarbeiten฀und฀Einreichen฀der฀Vorlagen฀für฀die erforderlichen฀Genehmigungen฀oder Zustimmungen 5฀Ausführungsplanung Erarbeiten฀und฀Darstellen฀der฀ausführungsreifen Planungslösungen 6฀Vorbereitung฀der฀Vergabe฀(Ausschreibung) Ermitteln฀der฀Mengen฀und฀Aufstellen฀von Leistungsverzeichnissen 7฀Mitwirkung฀bei฀der฀Vergabe Ermitteln฀der฀Kosten฀und฀Mitwirkung฀bei Auftragsvergabe 8฀Objektüberwachung฀(Bauüberwachung) Überwachung฀der฀Ausführung฀des฀Objekts 9฀Objektbetreuung฀und฀Dokumentation Überwachen฀der฀Beseitigung฀von฀Mängeln฀und Dokumentation฀des฀Gesamtergebnisses Projektstufen Handlungsbereiche 1. Projektvorbereitung 2. Planung 3. Ausführungsvorbereitung 4. Ausführung 5. Projektabschluss (funktionale) institutionelle personelle Dimension A฀Organisation, Information,฀Koordination, Dokumentation B฀Qualitäten฀und Quantitäten C฀Kosten฀und Finanzierung instrumentelle funktionale Dimension D฀Termine฀und Kapazitäten Abb. 2: Leistungsphasen der HOAI § 15 und ihre Inhalte Abb. 3: Projektstufen und Handlungsbereiche der Projektsteuerung SCHNITTSTELLEN PLANUNG nach Kostengruppe฀nach฀DIN฀276฀(neu) 3.฀Ebene฀(Werkplanung) Bauherr Architekt Tragwerksplaner HLS Elektro,฀MSR Küchenplanung Fassadenplanung Landschaftsplanung Verkehrsplanung Bauphysik, Akustik Brandschutzguta. Bodengutachter BH A FP฀T HLS FP฀E FP฀K FP฀F FP฀L FP฀V FP฀PH G฀BR G฀BO 300฀Bauwerk 310฀Baugrube 311฀Baugrubenerstellung V FP 312฀Baugrubenumschließung M V M 313฀Wasserhaltung V 320฀Gründung 321฀Baugrubenverbesserung V M 322฀Flachgründung V 323฀Tiefgründung V 324฀Unterböden,฀Bodenplatte V M M M Kabelzugschächte฀und฀Leerrohrtrassen฀für Stromversorgung฀einschl.฀Erdarbeiten I I V Grundleitungen฀in฀oder฀unterhalb฀der฀Bodenplatte, einschl.฀Erdarbeiten I I V Ortbetonschächte V M M M Schachtabdeckung฀für฀Schächte V M M Fundamente฀für฀Technik V M M M Schalldämmeinlagen฀für฀Fundamente I I V V M Fundamenterder I I V 325฀Bodenbeläge V M 326฀Bauwerksabdichtung V M M 327฀Dränagen M V 330฀Außenwände V M M Durchführungen฀für฀Medien M M V V Durchbrüche V M M M Verschließen฀von฀Durchbrüchen V Blitzschutz M V M Sonnenschutz฀einschl.฀Antrieb M V Verkabelung฀Antrieb฀bis฀zur฀Steckverbindung฀im Gebäude M V Verkabelung฀innerhalb฀des฀Gebäudes M V Sonnenschutzsteuerung M V M Tore,฀Brandschiebetore฀einschl.฀Antrieb,฀Verkabelung zwischen฀Tor฀und฀Schaltschrank,฀Steuerung V M Stromzuführung฀zum฀Schaltschrank M V Rauch-฀und฀Wärmeabzug฀inkl.฀Antrieb V M Abb. 4: Schnittstellen- Planung KGR 300 DIN 276 (Ausschnitt) 23 dem฀mehrere฀Einzelleistungen฀parallel฀zueinander฀bearbeitet฀werden฀können. Die฀ verschiedenen฀ Dimensionen฀ des฀ Projektmanagements฀ (funktionale,฀ institutionelle,฀ personelle,฀ instrumentelle)฀ finden฀ sich฀ in฀ vier฀ Handlungsbereichen฀(Abb.฀3): Handlungsbereich฀A฀„Organisation,฀Information,฀Koordination฀ und฀Dokumentation“ Wesentliche฀ Bestandteile฀ sind฀ unter฀anderem: ฀ Projektorganisation฀ und฀ -ziele,฀ Aufbau-฀und฀Ablauforganisation ฀ Projektbeteiligte฀ und฀ deren฀ Beauftragung ฀ Informations-,฀ Entscheidungs-฀ und฀Änderungsmanagement ฀ Besprechungswesen Handlungsbereich฀B฀„Qualitäten฀ und฀Quantitäten“ Dieser฀Handlungsbereich฀umfasst฀ die฀Verfolgung฀und฀Sicherung฀der฀geforderten฀ Projekteigenschaften฀ und฀ die฀ Wahrung฀ der฀ Projektziele.฀ Die฀ klare฀Definition฀der฀Ziele฀zu฀Beginn฀ ist฀dabei฀Voraussetzung. Sind฀ diese฀ zum฀ Projektbeginn฀ noch฀nicht฀festgelegt,฀beteiligt฀sich฀ der฀ Projektsteuerer฀ an฀ der฀ Bedarfsplanung.฀ Sobald฀ der฀ Bedarf฀ in฀ eine฀Gebäudeplanung฀umgesetzt฀ist,฀ wird฀ über฀ Checklisten฀ die฀ Einhaltung฀von฀Soll-Vorgaben฀(Raumgrößen,฀ Anforderungen฀ ans฀ Geb äude,฀ Kosten,฀Termine฀…)฀in฀definierten฀ Intervallen฀geprüft,฀so฀dass฀man฀gegebenenfalls฀auf฀Abweichungen฀reagieren฀kann.฀ Handlungsbereich฀C฀„Kosten฀ und฀Finanzierung“ Aufgabe฀ des฀ Projektsteuerers฀ ist฀ einerseits฀die฀Mitwirkung฀an฀der฀Finanzierungsplanung฀ des฀ Bauherrn,฀ andererseits฀die฀Sollvorgabe฀für฀die฀ Projektkosten฀und฀deren฀begleitende฀ Kontrolle.฀ Die฀ Kostenplanung฀ für฀ Baukosten฀ basiert฀ auf฀ der฀ DIN฀ 276,฀ die฀ eine฀ praxisnahe฀ Gliederungssystematik฀ liefert.฀ Die฀ Detailtiefe฀ der฀ Kostenverfolgung,฀die฀die฀DIN฀276฀ zusammen฀ mit฀ HOAI฀ §฀15฀ fordert,฀ gilt฀ allerdings฀ als฀ überholt: ฀ In฀ der฀ Praxis฀ reichen฀ die฀ Mindestanforderungen฀nicht฀mehr฀aus.฀Vereinfacht฀ kann฀ festgestellt฀ werden,฀ dass฀ die฀ Kosten฀schon฀früher฀detailliert฀werden฀ müssen,฀ als฀ es฀ die฀ Regelwerke฀ fordern,฀und฀dass฀die฀Intervalle,฀in฀ denen฀ die฀ Kosten฀ aktualisiert฀ werden,฀ kleiner฀ sind,฀ um฀ steuernde฀ Eingriffe฀ zu฀ ermöglichen.฀ Häufig฀ wird฀ dieser฀ erhöhte฀ Standard฀ vom฀ Bauherren฀ und฀ Projektsteuerer฀ gefordert฀ und฀ die฀ entsprechende฀Kostengliederung฀ vorgegeben฀ und฀ geprüft. Handlungsbereich฀D฀„Termine฀ und฀Kapazitäten“ Im฀ Bereich฀ der฀ Terminplanung฀ nimmt฀ der฀ Projektsteuerer฀ eine฀ bedeutende฀Funktion฀ein: Er฀ ist฀ derjenige,฀ der฀ für฀ das฀ Gesamtprojekt฀den฀Terminrahmen฀entwickelt฀ und฀ daraus฀ mit฀ zunehmendem฀ Projektfortschritt฀ Grob-฀ und฀ Detailterminpläne฀ erarbeitet.฀ Diese฀ Terminpläne฀ enthalten฀ Soll-Vorgaben฀für฀die฀einzelnen฀Auftragnehmer฀ in฀ Planung฀ und฀ Ausführung฀ und฀ werden฀überwacht. Merkmale/ Bewertungskriterien Bauteile/ Optionen Ausgewählte฀Varianten optische฀Wirkung Lebensdauer Pflege/ Wartung Umweltresistenz฀(Hagel,฀Abgase฀etc.) Reparaturanfälligkeit Selbstreinigungseffekt Reinigungsmöglichkeit฀innen Energieverbrauch฀(bei฀Herstellung) Entsorgung/ Recycling Genehmigungsfähigkeit Bauphysikalische฀Behaglichkeit Investitionskosten DM/ m 2 Fenster Alu฀pulverbeschichtet ++ ++ + + ++ + + o + + + 790 ฀ Alu฀eloxal฀E6EV1 + ++ + + ++ + + o + + + 768 ฀ Kunststoff - + o + o o + + o + o 610 Absturzsicherung Edelstahl ++ ++ + ++ ++ + + + + + ฀ 50 ฀ Alu + + + + + + + o + + ฀ 40 Verglasung Wärmeschutz,฀2-fach verglast + + + + + + + o + + + 190 ฀ ISO฀Normal,฀2-fach verglast + + + + + + + o + + + 120 Sonnenschutz Jalousetten฀60mm ++ + + + + + + o + + + 230 ฀ Jalousetten฀80mm + + + + + + + o + + + 230 ฀ Jalousettenkasten/ ฀FS Edelstahl ++ + + ++ ++ + + + + + + 260 ฀ Jalousettenkasten/ ฀FS Alu + + + + + + + o + + + 230 ฀ Markise ++ o o o - -- - + - + + 500 ฀ Sonnenschutzverglasung - + + + + + + o + ฀ - ฀ Brüstung Putz - - - ++ - - + + + o - 250 ฀ Alublech pulverbeschichtet + ++ + + ++ + + o + + + 519 ฀ emailliertes฀Stahlblech + ++ ++ ++ ++ ++ + - - + + 568 ฀ Alublech฀eloxal + ++ + + ++ + + o + + + 568 ฀ emailliertes฀Glas฀weiß + ++ ++ ++ ++ ++ + o + + 568 ฀ siebbedrucktes฀Glas + ++ ++ ++ ++ ++ + o + + 618 ฀ Naturstein - + o o o o + + + o + ฀ Geschlossene Fassadenfläche Putz - - - ++ - - + + + o - 250 ฀ Alublech pulverbeschichtet + ++ + + ++ + o + + + 519 ฀ emailliertes฀Stahlblech + ++ ++ ++ ++ ++ - - - + + 568 ฀ Naturstein ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ + 600 ++ sehr฀gut + gut o mittel schlecht -sehr฀schlecht Abb. 5: Entscheidungsmatrix Fassadenvarianten (Beispiel) [3] ฀ P M - V E R F A H R E N / K O N Z E P T E P R O J E K T M A N A G E M E N T ฀ 1 / 2 0 0 1 24 4 PROJEKTMANAGEMENT DES ARCHITEKTEN Auf฀ die฀ Architektenleistung฀ lä sst฀ sich฀ aus฀ dieser฀ Darstellung฀ Folgendes฀übertragen: ฀ ฀ Das฀fünfstufige฀Phasenkonzept฀ ist฀ für฀ eine฀ beschleunigte฀ Projektabwicklung฀ eine฀ gute฀ Alternative฀ zum฀ neunstufigen.฀ Denn฀ in฀ der฀ Praxis฀ lassen฀ sich฀ insbesondere฀ Entwurfs-฀ und฀ Genehmigungsplanung฀ sowie฀ Werkplanung฀ und฀ Ausschreibung฀ integriert฀bearbeiten.฀ ฀ Organisation,฀Information,฀Koordination฀ und฀ Dokumentation฀ (analog฀ HB฀ A)฀ sind฀ unabdingbare฀Elemente฀der฀Projektabwicklung฀und฀müssen฀auch฀vom฀ Architekten฀ systematisch฀ durchgeführt฀werden฀(siehe฀Abb.฀4).฀ ฀ Die฀ Sicherung฀ der฀ Qualitäten฀ und฀Quantitäten฀(analog฀HB฀B)฀ geschieht฀durch฀eine฀konsequente฀ Verfolgung฀des฀HOAI-Leistungskatalogs.฀ Er฀ fordert฀ (Grundleistung! )฀ die฀ Dokumentation฀ jeder฀ Leistungsphase฀ einschließlich฀ einer฀vergleichenden฀Kontrolle฀mit฀ der฀ vorhergehenden฀ Phase฀ als฀ „Meilenstein“.฀ Zus ätzlich฀ bieten฀ eine฀Reihe฀besonderer,฀zus ätzlich฀ zu฀vereinbarender฀Leistungen฀hohes฀ Optimierungspotenzial฀ für฀ ein฀Projekt: ฀ -฀ Nutzerbedarfsprogramm฀ DIN฀18205 -฀ Standortanalyse฀(LPH฀1) -฀ Untersuchungen฀von฀Lösungsmöglichkeiten฀ nach฀ grunds ätzlich฀ verschiedenen฀ Anforderungen฀(LPH฀2) -฀ Bauwerks-฀ und฀ Betriebs-Kosten-Nutzen-Analyse฀(LPH฀2) -฀ Analyse฀ der฀ Alternativen/ Varianten฀und฀deren฀Wertung฀ mit฀ Kostenuntersuchungen฀ (Optimierung)฀ (LPH฀ 3)฀ (siehe฀Abb.฀5). ฀ Die฀ Kostenplanung฀ (teilweise฀ analog฀ HB฀ C)฀ und฀ -kontrolle฀ muss฀ nach฀ gegenwärtigen฀ Anforderungen฀ über฀ das฀ Standard- Leistungsbild฀ hinausgehen.฀ Spezialisierte฀Kostenplaner,฀die฀vom฀ Bauherrn฀oder฀Architekten฀eingeschaltet฀ werden,฀ beherrschen฀ oft฀ das฀ umfangreiche฀ Instrumentarium฀zur฀Kostenplanung฀am฀besten. ฀ Auch฀wenn฀der฀Projektsteuerer฀einen฀ großen฀ Beitrag฀ zur฀ Terminplanung฀ leistet,฀ wird฀ dadurch฀ die฀ eigene฀ Terminplanung฀ des฀ Architekten฀ nicht฀ ersetzt.฀ In฀ seinem฀ eigenen฀ Interesse฀ liegt฀ es,฀ die฀„Planung฀der฀Planung“฀zu฀betreiben.฀Auch฀die฀Terminabstimmung฀und฀-kontrolle฀der฀ausführenden฀ Firmen฀ liegt฀ sinnvollerweise฀ in฀ der฀Hand฀ des฀ bauleitenden฀Architekten.฀ Die฀ Leistungspakete,฀ die฀ im฀ Rahmen฀ eines฀ Bauprojektes฀ in฀ Auftrag฀ gegeben฀ werden,฀ werden฀ immer฀ individueller.฀Architekten฀decken฀zwar฀ nach฀ wie฀ vor฀ die฀ Leistungen฀ des฀ HOAI฀§฀15฀ab,฀doch฀gleichzeitig฀nehmen฀individuellere฀Vertragsgestaltungen฀zu,฀wie฀z.฀B.฀die฀Vergabe฀von฀Teil- Paketen฀an฀Spezialisten,฀Vergabe฀an฀ Arbeitsgemeinschaften,฀ stufenweise฀ Architekt FPL sonstige/ ฀Beh. Vertrag AV฀Büro behördl. Klärungen LPH฀2 Vorentwurf Bauherr/ ฀N/ ฀PS Vertrag Prüfung฀D.-vorg. QME ฀3 Vertragspr. LPH฀1 Grundlagenerm. Designvorgaben NBP Alternativen (ausgesch.) QME฀4.4 D.-vorg. Alternativen (ausgesch.) LPH฀3 Entwurf Vorentwurf FPL Entwurf FPL Präsentation/ Freigabe QME฀4.5 D.ergebnis Präsentation/ Freigabe QME฀4.5 D.ergebnis behördl. Klärungen behördl. Klärungen LPH฀4 Genehmigungspl . Unterschrift Bauherr QME฀4.7 Verifizierg. Genehmigungs- Unterl.฀FPL Einreichen Bauantrag Auflagen Genehmigung LPH฀5 Ausführungspl. Ausführungspl. FPL QME฀4.3 Schnittst. QME฀4.3 Schnittst. Grundlagenerm. FPL QME฀4.3 Schnittst. QME฀4.6 D.- Prüfung Abb. 6: Regel- Ablaufdiagramm Leistungsphasen 1-5 HOAI mit QM-Elementen ISO 9000 25 Vergaben,฀ Vergaben฀ an฀ Generalplaner.฀Daraus฀entsteht฀ein฀höherer฀Koordinationsbedarf.฀Die฀klare฀Definition฀ von฀ Schnittstellen฀ ist฀ daher฀ Arbeitsvoraussetzung.฀Die฀Darstellung฀ und฀Prüfung฀von฀Abläufen,฀Zuständigkeiten,฀Zielen,฀Kosten฀und฀Terminen฀wird฀immer฀wichtiger.฀ Je฀größer฀die฀Arbeitsteiligkeit฀und฀ je฀ knapper฀ die฀ Terminvorgaben,฀ desto฀wichtiger฀ist฀die฀Koordination,฀ die฀ Bauherren฀ und฀ Planer฀ leisten฀ müssen.฀ 5 QUALITÄTSMANAGEMENT DES ARCHITEKTEN Die฀ Grundidee฀ des฀ Qualitätsmanagements฀ist,฀dass฀die฀Qualität฀einer฀ Leistung฀oder฀eines฀Produkts฀von฀Anfang฀an฀angestrebt฀und฀nicht฀durch฀ das฀ Beheben฀ von฀ Fehlern฀ am฀ Endprodukt฀erreicht฀wird.฀Über฀die฀projektbezogenen฀ Prozesse฀ hinaus฀ werden฀hier฀auch฀die฀Unternehmen฀bzw.฀ Büros฀in฀ihrer฀Gesamtheit฀betrachtet.฀ Sie฀können฀nach฀den฀internationalen฀ Normen฀ DIN฀ EN฀ ISO฀ 9000฀ff.฀ zertifiziert฀werden.฀ Wesentliche฀Aussagen฀bzw.฀Forderungen฀der฀Normen฀sind: 1.฀ Unternehmensstrukturen,฀-philosophien฀ und฀ -ziele฀ sollen฀ zur฀ internen฀und฀externen฀Information฀ und฀zur฀besseren฀Ausrichtung฀der฀ Prozesse฀offen฀gelegt฀werden฀und฀ als฀Leitlinien฀dienen.฀ 2.฀ Unternehmensprozesse,฀ sowohl฀ die฀ des฀ Kerngeschäfts฀ als฀ auch฀ die฀ peripheren,฀ die฀ interne฀ Vorgänge฀ betreffen,฀ sollen฀ so฀ dokumentiert฀sein,฀dass฀sie฀„unter฀kontrollierten฀ Bedingungen“฀ ablaufen฀(Abb.฀6).฀ 3.฀ Durch฀einen฀QM-Regelkreis฀wird฀ gewährleistet,฀ dass฀ Qualität฀ INHALTSVERZEICHNIS QME 1. Inhalt 2. Einleitung 1,฀2 3. Das฀Büro Büroziele Organigramm Büroorganisation Arbeitszeit,฀Urlaub,฀Vertretung • ฀ FB฀Urlaubsantrag • ฀ FB฀Arbeitszeiterfassung 1,฀2 4. Das฀QM-System Darstellung฀der฀Prozesse Dokumentation Prüfungen฀und฀Reviews • ฀ Fehlerprotokoll • ฀ Standards฀für฀interne฀Audits • ฀ CL฀Projektauswertung Betreuung฀des฀Bauherrn Weiterbildung฀der฀Mitarbeiter • ฀ FB฀Schulung฀Mitarbeiter Zuordnungsmatrix฀DIN฀EN฀ISO฀9001 1,฀2,฀13,฀14, 16,฀17,฀18,฀20 5. Aufgaben,฀Verantwortung,฀Befugnis฀der฀Mitarbeiter Organigramm • ฀ Stellen-฀und฀Aufgabenbeschreibungen 2 6. Standards Schriftverkehr • ฀ Muster฀Besprechungsprotokoll • ฀ Muster฀Aktennotiz Besprechungswesen • ฀ TOP-Liste฀Planungs-Jour-Fixe • ฀ TOP-Liste฀Projektstartgespräch Zeichnungen • ฀ Muster฀Planliste • ฀ Muster฀Planeingangsliste • ฀ Muster฀Planausgangsliste • ฀ Muster฀Planformate • ฀ Muster฀Planköpfe • ฀ Plannummerierung • ฀ CAD-Standards Abläufe Dokumentenlenkung EDV • ฀ EDV-Organisation • ฀ Formate • ฀ Datenaustausch • ฀ Archivierung • ฀ EDM 5,฀7,฀8,฀9,฀12, 15 7. Planung Projektstruktur • ฀ Muster฀Projektstrukturplan • ฀ Muster฀Pflichtenheft • ฀ Muster฀QM-Plan Projektablauf • ฀ Regel-Ablaufdiagramm฀LPH฀1-5 • ฀ Regel-Ablaufdiagramm฀Werkplan • ฀ Schnittstellenmatrix฀Entwurf • ฀ Schnittstellenmatrix฀Ausführungsplanung • ฀ CL฀Planinhalte • ฀ Entscheidungsmatrix • ฀ FB฀Änderungsmeldung • ฀ Muster฀Türliste 2,฀4,฀9,฀12 8. Kostenplanung • ฀ FB฀Kostenüberschlag • ฀ FB฀Kostenschätzung • ฀ FB฀Kostenberechnung • ฀ FB฀Kostenanschlag • ฀ FB฀Kostenfeststellung • ฀ Kostendatenbank 4,฀10 9. Terminplanung • ฀ Muster฀Rahmenterminplan • ฀ Muster฀Generalterminplan • ฀ Muster฀Grobterminplan • ฀ Muster฀Feinterminplan 4,฀10 10. Vertragswesen • ฀ VA฀Vertragsprüfung • ฀ CL฀Vertragsprüfung • ฀ Muster฀Architektenvertrag • ฀ Muster฀GP-Vertrag • ฀ Muster฀NU-Vertrag • ฀ CL฀Qualifikation฀Fachplaner฀(Kap.฀6.3.1) • ฀ Nutzwertanalyse฀Fachplaner฀(Kap.฀6.3.2) 3,฀6,฀7 Abb. 7: Inhaltsverzeichnis eines ablauforientierten QM-Handbuches mit mitgeltenden Unterlagen ฀ P M - V E R F A H R E N / K O N Z E P T E P R O J E K T M A N A G E M E N T ฀ 1 / 2 0 0 1 26 durch฀ geeignete฀ Kontrollen฀ gesichert฀und฀Ursachen฀etwaiger฀Abweichungen฀identifiziert฀werden.฀ Eine฀ Forderung฀ des฀ bürointernen฀ Qualitätsmanagements฀ist฀damit฀wiederum฀die฀Anwendung฀von฀Management-Techniken฀für฀die฀Projektarbeit.฀ Das฀Qualitätsmanagement฀bedient฀ sich฀ in฀ weiten฀ Teilen฀ der฀ Management-Methoden,฀ die฀ auch฀ das฀ Projektmanagement฀anwendet,฀setzt฀aber฀ andere฀Schwerpunkte: So฀ wie฀ im฀ Projektmanagement฀ im฀Projekt-฀oder฀Organisationshandbuch฀ für฀ die฀ projektbezogenen฀ Vorgänge฀ werden฀ hier฀ zus ätzlich฀ auch฀ für฀ bürointerne฀ Vorgänge฀ („periphere฀ Prozesse“)฀ Regelabläufe฀ aufgestellt,฀ Zuständigkeiten฀ verteilt,฀ Prüfungsmethoden฀ und฀ -intervalle฀ etabliert฀ und฀ in฀ einem฀ Handbuch฀ (QM-Handbuch)฀dokumentiert฀(siehe฀Abb.฀7).฀Checklisten฀zu฀verschiedenen฀ Handlungsfeldern฀ (Abb.฀ 8฀ und฀9)฀tragen฀zur฀Fehlervermeidung฀ bei.฀ Der฀ hohe฀ Stellenwert,฀ der฀ der฀ Bestimmung฀ der฀ Ziele฀ und฀ der฀ strategischen฀ Ausrichtung฀ eingeräumt฀ wird,฀steht฀ebenfalls฀in฀Analogie฀zum฀ Projektmanagement.฀ 6 ERGEBNISSE Ein฀ systematisches฀ Management฀ und฀schnelle฀Reaktion฀beim฀Aufstellen฀ der฀ Projektorganisation฀ sind฀ für฀ Architekten฀unerlä sslich฀geworden.฀ Dabei฀ sind,฀ wie฀ die฀ Betrachtung฀ zeigt,฀ einige฀ PM-Elemente฀ in฀ der฀ Architektenpraxis฀ schon฀ im฀Einsatz.฀ In฀ Zukunft฀ müssten฀ aber฀ die฀ dargestellten฀ Methoden฀ systematischer฀ und฀breiter฀angewandt฀werden฀(s.฀o.).฀ Standard-Abläufe฀müssen฀als฀solche฀ erkannt฀und฀visualisiert฀werden.฀Eine฀ Reihe฀zus ätzlicher฀Methoden฀ist฀für฀ den฀Einsatz฀im฀Architekturbüro฀vorstellbar,฀so฀können฀Kreativitäts-฀und฀ Moderationsmethoden฀ im฀ Rahmen฀ der฀Grundlagenermittlung฀und฀Entwurfsplanung฀ einen฀ wertvollen฀ Beitrag฀ leisten.฀ Pflichtenhefte฀ sind฀ im฀ Planungsbereich฀bisher฀wenig฀üblich,฀ bieten฀ aber฀ sicher฀ bei฀ großen,฀ komplexen฀Vorhaben฀Vorteile.฀ Eine฀ Optimierung฀ des฀ Planungsergebnisses฀wird฀ insbesondere฀ dann฀ erreicht,฀ wenn฀ mit฀ dem฀ Auftraggeber฀zus ätzliche,฀nicht฀im฀Grund-Leistungsbild฀der฀HOAI฀enthaltene฀Leistungen฀vereinbart฀werden.฀Hierzu฀gehören,฀in฀der฀Reihenfolge฀ihrer฀Erfordernis,฀ eine฀ systematische฀ Bedarfsplanung,฀ eine฀ detaillierte฀ Untersuchung฀von฀Entwurfsvarianten฀(auch฀ nach฀verschiedenen฀Anforderungen)฀ mit฀ Kosten-Nutzen-Analysen,฀ eine฀ erweiterte฀ Kosten-฀ und฀ Terminplanung฀(s.฀o.)฀und฀eine฀stärkere฀Berücksichtigung฀der฀Betriebsphase฀des฀Gebäudes฀ (Facility฀ Management).฀ Vo- STAMMDATEN฀DES฀AUFTRAGGEBERS Bauherr Adresse Ansprechpartner Branche Bemerkungen AUFGABENSTELLUNG Bezeichnung฀des฀Projekts (mit฀Kurzbezeichnung) Projektstandort Vorstellungen฀des฀AG • ฀ Qualitäten • ฀ Besondere฀Merkmale • ฀ Vergabeart • ฀ Vergleichsprojekte Budget Zeitrahmen฀Planung Zeitrahmen฀Ausführung Beauftragte฀Leistungen • ฀ Grundleistungen฀§15฀HOAI • ฀ Besondere฀Leistungen฀§15 HOAI • ฀ andere KOOPERATIONSPARTNER/ ฀VERPFLICHTUNGEN฀DES฀AG Bisheriger฀Architekt/ Ingenieur Verbindungen/ Verpflichtungen Anmerkungen MACHBARKEITSPRÜFUNG geprüft Bemerkung technisch฀machbar personell฀machbar zeitlich฀machbar wirtschaftlich฀machbar ... VERTRAGSPRÜFUNG/ ANGEBOTSPRÜFUNG Auftragsumfang฀vollständig dargestellt? Vertragsunterlagen • ฀ vollständig • ฀ widerspruchsfrei Beauftragungsschritte฀vorgegeben (Vorvertrag? )? Sind฀alle฀besonderen฀Leistungen dargestellt? Sind฀alle฀juristischen Unsicherheiten฀beseitigt? • ฀ Haftung/ Versicherungsschutz • Vertragsbedingungen • ฀ Regelwerke Zahlungsplan฀beigelegt? Genehmigungsfähigkeit? Leistungen฀korrekt฀erfasst? Honorarfestlegung฀korrekt? • ฀ HOAI • ฀ Nebenkosten BEAUFTRAGUNG Datum฀der฀Beauftragung durch/ Unterschrift Vereinbarungen Abb. 8: Checkliste Angebotsprüfung/ Vertragsprüfung 27 raussetzung฀ dafür฀ ist฀ die฀ genaue฀ Kenntnis฀ der฀ eigenen฀ Bürokapazitäten฀und฀Leistungsschwerpunkte. Projektmanagement฀ und฀ Qualitätsmanagement฀ ergänzen฀ sich.฀ Denn฀ die฀ peripheren฀ Prozesse,฀ die฀ dem฀ PM฀ nicht฀ unterliegen,฀ aber฀ durch฀ das฀ QM฀ abgedeckt฀ werden,฀ haben฀ indirekt฀ großen฀ Einfluss฀ auf฀ den฀Projekterfolg.฀ Das฀ QM฀ gewährleistet฀ zudem,฀ dass฀ Projekterfahrung฀ ins฀ Büro฀ zurückfließt.฀Es฀beugt฀damit฀einer฀der฀ Gefahren฀ reiner฀ Projektorganisationen฀ vor: ฀ der,฀ dass฀ nach฀ Projektabschluss฀ und฀ Auflösung฀ des฀ Projektteams฀der฀hohe฀Wissens-฀und฀Erfahrungsstand฀verloren฀geht.฀฀ Literatur [1] Honorarordnung für Architekten und Ingenieure, 1991 [2] Untersuchungen zum Leistungsbild des § 31 HOAI und zur Honorierung für die Projektsteuerung. Erarbeitet von der AHO -Fachkommission Projektsteuerung [3] Preuss, Norbert: Entscheidungsprozesse im Projektmanagement von Hochbauten. DVP- Verlag, München 1998, ISBN 3-925734- 53-8 Autorin Elisabeth Krön, Dipl.-Ing. FH M. Eng., ist Architektin. Sie studierte Architektur an der FH Regensburg und absolvierte an der ETH Lausanne den cycle d‘études postgrades in Holzbaukonstruktion. Nach zehnj ä hriger Praxis als Architektin, insbesondere im Industrie- und Verwaltungsbau, studierte sie berufsbegleitend an der FH Augsburg Baumanagement. Sie ist an der FH Augsburg Referentin für den weiterbildenden Masterstudiengang Baumanagement, lehrt Qualitätsmanagement und koordiniert die Bereiche Projektsteuerung und Projektentwicklung. Anschrift Fachhochschule Augsburg Fachbereich Architektur + Bauingenieurwesen Baumanagement Baumgartnerstr. 16 D -86161 Augsburg Tel.: 0821/ 55 86-1 48 Fax: 0821/ 55 86-1 49 E -Mail: baumanagement@fh-augsburg.de Vorentwurf Entwurf Entwurf Bauvorlage Werkplan Element G฀=฀Grundr.฀S฀=฀Schnitt฀A฀=฀Ansicht Maßstab 1฀: ฀200฀(1฀: ฀500) 1฀: ฀200 1฀: ฀100 1฀: ฀100 1฀: ฀50 Struktur GSA Gebäudeachsen x x x x G Brandabschnitte x x x x G Schnittführung x x x x G Hinweis฀auf฀Ansichten,฀„Fenster“ x x x x G Verweis฀auf฀Anschlusspläne x GSA Höhen฀über฀NN x x x GS Grundwasserpegel x G Detailverweise x G Nordrichtung x x x x x Kontext G Einbindung฀in฀die฀Umgebung,฀Erschließung x x x x G Freiflächen: ฀Verkehrsflächen,฀Grünflächen, Baumbestand x x x SA Geländeverlauf x x x x Bauelemente GS Stützen x x x x x GS Wände,฀tragend x x x x x GS Wände,฀nicht฀tragend x x x x GS Fassade฀grob x x x x GSA Fassade฀detailliert฀(Öffnungsflügel) x GS Darstellung฀d.฀Materialien x x x x GS Dehnfugen x x x x G Wand-,฀Decken-,฀Bodendurchbrüche฀(wenn vereinbart) x G Einbauteile x GS Rohbauversprünge x GSA Schornsteine,฀Kanäle,฀Schächte x x x x GSA bei฀Änderung฀baul.฀Anlagen: ฀Bestand, Abbruch,฀Neu x x x x S Gründung x x x x S Dachaufbau x ... ... Abb. 9: Checkliste Planinhalt (Ausschnitt) ฀ P M - V E R F A H R E N / K O N Z E P T E