PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Fallstudie Energiesparprojekt KEiM (Keep Energy in Mind)
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2001
Carl-Jürgen Perkowski
Täglich werden in Schulen und öffentlichen Verwaltungen Projekte durchgeführt. Projekte aus diesem Bereich sind Unternehmungen mit eigenen Gesetzen, zumal der Projektbegriff hier ziemlich willkürlich verwendet wird. Da diese Projekte oftmals weder auf Grund schlechter Qualität noch
überzogener Zeitrahmen negative Konsequenzen für die Verantwortlichen haben, fehlt z. T. der Erfolgsdruck. Außerdem fehlen vielen Beteiligten quer durch alle Hierarchieebenen das Verständnis und die Ausbildung für effektives Handeln. In diesem Projekt soll versucht werden, ein
Umweltprojekt in Schulen mit guter Managementpraxis durchzuführen. Dies kann eine Chance sein, dem Schulbereich Projektmanagement als Schlüsselqualifikation näher zu bringen. Beim KEiM-Projekt stehen die Prozessqualität und die soziale Komponente im Vordergrund. Diese Beschreibung geschieht aus der Sicht des Projektleiters einer Umweltstation (UpZ) heraus und spiegelt hauptsächlich die Projektabwicklung aus dessen Sicht wider. Sie geht zurück auf ein Arbeitsprojekt zur Prüfung zum/zur Projektmanagement-Fachmann/-frau (RKW/GPM).
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P R O J E K T M A N A G E M E N T 1 / 2 0 0 1 42 Zusammenfassung Tä glich werden in Schulen und öffentlichen Verwaltungen Projekte durchgeführt. Projekte aus diesem Bereich sind Unternehmungen mit eigenen Gesetzen, zumal der Projektbegriff hier ziemlich willkürlich verwendet wird. Da diese Projekte oftmals weder auf Grund schlechter Qualität noch überzogener Zeitrahmen negative Konsequenzen für die Verantwortlichen haben, fehlt z. T. der Erfolgsdruck. Außerdem fehlen vielen Beteiligten quer durch alle Hierarchieebenen das Verstä ndnis und die Ausbildung für effektives Handeln. In diesem Projekt soll versucht werden, ein Umweltprojekt in Schulen mit guter Managementpraxis durchzuführen. Dies kann eine Chance sein, dem Schulbereich Projektmanagement als Schlüsselqualifikation n ä her zu bringen. Beim KEiM-Projekt stehen die Prozessqualität und die soziale Komponente im Vordergrund. Diese Beschreibung geschieht aus der Sicht des Projektleiters einer Umweltstation (UpZ) heraus und spiegelt haupts ä chlich die Projektabwicklung aus dessen Sicht wider. Sie geht zurück auf ein Arbeitsprojekt zur Prüfung zum/ zur Projektmanagement- Fachmann/ -frau (RK W/ GPM). Abstract Projects have become part of the daily routine of public institutions like schools. They follow their own rules. The use of the term ”project” is rather arbitrary in this context. Additionally, there is sometimes only little pressure to succeed since no consequences can be expected for those who are responsible if the project does not meet certain criteria of qualit y or does not finish according to schedule. Sometimes, there is a lack of skills and understanding regardless of the position the persons involved hold in the hierarchy. The aim of this project is to carry out an environmental project with good management practice. We consider this as a good chance to demonstrate the importance and relevance of key project management skills. The KeiMproject focuses on the process qualit y and the social aspect mainly from the perspective of the project manager of the Umweltstation (UpZ). This paper is based on an project for the examination to become an certified specialist on project management of the GPM. Schlagwörter Geb ä ude-Management, Grundqualifizierung, Organisationsprojekt, PM und Schulen, Prozessorientierung 1 PROJEKTGEGENSTAND AlleSchulender500.000Einwohner z ählenden Stadt Nürnberg können sich auf freiwilliger Basis an einem Energiesparprojekt beteiligen. DieKosten fürEnergieundWasser imSchulbereichbelaufensichaufca. 11 Mio. DEM im Jahr. Der finanzielle Anreiz für die Schulen ist ein Modell,beidemsiedieHälftedererwirtschafteten Einsparungen erhalten.Mehrals100Gebäudesindbetroffen. 2 PROJEKTLEITUNG Es gibt je einen Projektverantwortlichen beim Hochbauamt und beiderUmweltstation.Diesebilden das Kernteam. Die Aufgabenbereichesindklarabgegrenzt.DasHochbauamtleistetdentechnischenSupport und bereitet die Abrechnungszahlenauf.DieUmweltstationdeckt die Soft Facts, den pädagogischen Teil, die Kommunikation und das Projektmanagementab. DieProjektleitersindihrenLinienvorgesetztenunterstellt.WeitereMitarbeiterInnenwerdenzuihnennach FallstudieEnergiesparprojektKEiM (KeepEnergyinMind) C A R L - J Ü R G E N P E R K O W S K I 43 einer Matrixorganisation zeitweise abgeordnet. 3 VERTRAGSWESEN Innerhalb des Stadtkonzerns gibt esausrechtlichenGründennurVereinbarungen zwischen den Dienststellen, die eher Absichtserklärungensind.DieStandardvereinbarung mitdemHochbauamt/ Kommunales Energiemanagement hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Folgende Unterschriften waren aus abrechnungstechnischenGründennotwendig: zwischen den beiden projektverantwortlichen Stellen (die UmweltstationfungiertalsSubunternehmer des Hochbauamtes) im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung, zwischen dem Hochbauamt und den Haushalt verwaltenden DienststellenfürdieSchulen, zwischendemHochbauamtund den Schulen, um so den Willen zur aktiven Teilnahme der Schulenzusehen,unddamitHochbauamt und Umweltstation in den Schulentätigwerdenkonnten. 4 STAKEHOLDER-ANALYSE ImöffentlichenDienstgibteseine schierunglaublicheAnzahlvonMenschen,diezuirgendeinemZeitpunkt EinflussaufeinProjekt,dassichzwischendenLinienbewegt,habenkönnen.DieAnalysewurdeinzweiStufendurchgeführt. Zunächst wurden alle Konzernteile identifiziert, die mit dem Projekt in Kontakt kommen könnten. Hierbei wurde nur zwischen relevant und nicht relevant unterschieden. In Schritt zwei wurden die direktbeteiligtenDienststellennachrelevantenPersonenuntersucht.Dabei wurdedifferenziertzwischenZielen der Stakeholder, Möglichkeiten der Einflussnahme,Stärken/ Schwächen, „projektkritischja/ nein“. 5 PROJEKTZIELE In der Vorlaufphase wurden sehr schwammige Ziele ohne das jetzige Projektteamfestgelegt.Derhieraufgeführte Zielkatalog ist, als Ergänzung bzw. Überarbeitung der ursprünglichen Ziele, nach ca. einem JahrProjektlaufzeitvoneinerArbeitsgruppe auf Betreiben des ProjektleitersUpZhinverfasstundverabschiedetworden. DieSchulenderStadtNürnberg sind in einer Vereinbarung mit dem Kommunalen Energiemanagement im Hochbauamt (KEM)mitdemZielangetreten, möglichsterfolgreichEnergieund Wasser einzusparen. Durch das Projekt KEiM (Keep Energy in Mind)werdendieSchuleninpädagogischerundtechnischerHinsichtunterstützt. Das Projekt KEiM schlägt eine Brückezwischendentechnischen Maßnahmen des Kommunalen Energiemanagementsundderpädagogischen Arbeit des UmweltpädagogischenZentrums(UpZ). - Die haupts ächlich technisch ausgerichteteArbeitdesKEM wirddurchdiepädagogische ArbeitdesUpZkomplettiert. - Durch den Einsatz moderner Managementmethoden soll ein möglichst hoher Nutzen bei möglichst geringer Belastungerzieltwerden. Dauerhafte Senkung der Kosten im Energie- und Wasserbereich derSchulenimBereichdesReferatsIVum6-10%imVergleich zurBaselinedurch - verbessertes NutzerInnenverhalten; hier ist, nach bisherigen Erfahrungen, eine SenkungderAusgabenvon5-7% möglich; und - zus ätzlicheinvestiveMaßnahmen im Rahmen der Mittel desKEM. Teilnahme aller Schulen, für die dieStadtNürnbergdenSachaufwand trägt, im Laufe des Schuljahres2000/ 2001. DieZahlderSchulen,diesichaktiv am Projekt KEiM beteiligen, solldurchentsprechendeHilfsangebotesukzessiveerhöhtwerden. Aktive Schulen in diesem Sinne sindSchulen,diez.B. - regelmäßig Fortbildungsveranstaltungenbesuchen, Ab. 1: Das Projektlogo für KEiM P M - F A L L B E I S P I E L / F A L L S T U D I E P R O J E K T M A N A G E M E N T 1 / 2 0 0 1 44 - schulinterne Arbeitskreise installierenundpflegen, - regelmäßig über ihre Aktivitäten(anUpZ)berichten, - Teilprojektedurchführen, - die Angebote von UpZ und den Kooperationspartnern nutzen, - ihrTunkritischüberprüfen, - ihre Erfahrungen anderen SchulenzurVerfügungstellen. Hohe Kundenzufriedenheit soll erreicht und gesichert werden durch - regelmäßige persönliche und schriftliche Kommunikation undInformation, - Vernetzung der Schulen zum Zwecke des ErfahrungsaustauschsundWissenstransfers, - regelmäßige Prozessanalyse und-qualitätsverbesserung, - Komfortverbesserung durch aktiveEinbeziehungderSchulen(partizipatorisch). Das Grundprinzip der Nachhaltigkeit soll bei allen schulischen Veranstaltungen berücksichtigt werden. Dies wird auch der außerschulischenÖffentlichkeit durch ein aktives ProjektmarketingingeeigneterFormzugänglichgemacht. 6 VORGEHENSWEISE Die Gesamtdauer von 10 Jahren wurdeinfünfZweijahresabschnitte (Ebene 1) unterteilt. Im ersten Jahr des ersten Teilprojektes wurden haupts ächlich Organisations- und Ablaufstrukturenfestgelegt.DieTeilprojekte sind in Teilaufgaben unterteilt, die sich je nach Umfang inUnterprojekteverzweigenkönnen (Ebene 2) (siehe auch Abb. 2). Die untersteEbenebildendieArbeitspakete(Ebene3). Die erste interne Phase beinhaltetedieVorplanungundAkquisition der Schulen. Zu diesem Zeitpunkt wardasKernteamhaupts ächlichdamitbeschäftigt,Überzeugungsarbeit bei Leitern der haushaltsführenden Dienststellen und an den Schulen zu leisten. Konferenzen mit mehr als 100 Direktoren aus unterschiedlichen Bereichen wurden geplant und koordiniert, Konzepte wurden erstellt und verschiedene Prä sentationen für die jeweiligen Veranstaltungen erarbeitet. Ein Projektlogo wurdegestaltet(sieheAbb.1).Nach fast einem halben Jahr waren alle Amtsbereicheund90von100SchulenunterVertrag. In der zweiten Phase wurden der Fortbildungsbedarf ermittelt und drei Schwerpunktveranstaltungen konzipiertunddurchgeführt.Inder drittenPhasegingesumdieAkquisitionderRestschulen,dieIntensivierungdesProjektsüberArbeitskreise undInhouse-Schulungen sowie um Abb. 2: Projektstruktur Abb. 3: Phasenplan für Teilprojekt 1 45 dieVerbesserungderÖffentlichkeitsarbeit.AuchwarjetztderZeitpunkt günstig,einige„Altlasten“zubeseitigen, die den Projektablauf teilweise massiv beeinträchtigten. So wurde neben den Zielen auch endlich ein Promotor gefunden. Dieser ist notwendig,dadieProjektleitungnureingeschränkt weisungsbefugt ist und keinGewichtbeiderDurchsetzung ihrerZieleundInteressenhat. Das „Teilprojekt 1, 1. Jahr“ soll hierexemplarischfürdiePM-technischeAbwicklungdesProjektsinder Umweltstationdargestelltwerden. DerPhasenplan Er umfasst die Abschnitte Vorlauf, Schriftwechsel, Detailplanung,UmsetzungundNachbereitung.DieseGrobstrukturwurde zunächst in einen Projektstrukturplanüberführt. Projektstrukturplan(sieheAbb.4) Alle identifizierten Teilaufgaben findenhiermitCodierungihren Niederschlag. Ablaufmatrix(sieheAbb.5) Hier sind die Teilaufgaben und Zuständigkeiten den Phasen zugeordnet worden. Hier sind bereitsdieZuständigkeitenverteilt. Arbeitspakete FürjedeTeilaufgabewurdennun dieDetailaufgabenbestimmtund andieentsprechendenAP-Verantwortlichenweitergegeben. Ablauf-undTerminplan AufGrundderMengeanTerminen und Tätigkeiten wurde ein Netzplan mit einem DV-Tool erstellt. Berichtswesen Hier mussten erst Strukturen und entsprechende Formulare entwickelt werden, da diese Art der Berichterstattung (regelmäßigeschriftlicheMeldungenüber StandundFortschrittderArbeit) in diesem Projektumfeld nicht üblichist.Berichtsplan: - Alle beteiligten Schulen bekommenalleProtokolles ämtlicher Veranstaltungen, auch wenn sie selbst nicht teilgenommenhaben. - Die Ämter werden (auf Wunsch) wie Schulen behandelt. - Die Amtsleiter und der Referent werden einmal pro Jahr mittelseinerkurzenPrä sentation über den Stand des Gesamtprojektsinformiert. - DieVerwaltungenwerdenwie Schulenbehandelt. - Der Chef PL erhält nach jeder Phase einen schriftlichen Kurzbericht. - Alle 2 Wochen werden der Stand und die nächsten Schritte des Projekts intern bei einem Jour fixe aller ProjektleiterdesUpZkurzdargestellt.HierwerdendieSchnittstellenabgeklärt. - EinmalproJahrwirdderProjektstanddemSchulausschuss (höchstes zuständiges Gremium) vorgestellt und dazu einausführlicherschriftlicher Berichterstellt. - DerPromotorwird2-malpro JahrundnachBedarfpersönlichinformiert. Teamsitzungen Das Kernteam trifft sich alle 2WochenundnachBedarf.Zur Koordination ist ständiger Telefonkontakt notwendig. Die direkten Vorgesetzten werden jeweils nach Abschluss wichtiger Unterphasenauchpersönlichunterrichtet. EinFehlerausprojekttechnischer SichtwardiezufrühePlanungzeitlich entfernter Arbeitspakete. Dies erforderte mehrfache Korrekturen. Ebenso wurde in einigen Fällen zu detailliert geplant, was das Volumen der Arbeitspakete unnötig auf blähte und das Handling erschwerte. Code Code Code Code Code Code 0.0.0.0 Projekt- management 1.0.0.0 Vorlauf 2.0.0.0 Schriftwechsel 3.0.0.0 Detail- planung 4.0.0.0 Umsetzung 5.0.0.0 Nachbereitung 0.1.0.0 steuern 1.1.0.0 FB-Konzept 2.1.0.0 Abfrage 3.1.0.0 Rückantwortvon Schulen 4.1.0.0 Durchführung derVAs 5.1.0.0 Auswertung 0.2.0.0 Korrekturnach jederPhase 1.2.0.0 Einzelthemen Brainstorming 2.2.0.0 AbfrageVersand 3.2.0.0 3Einzelthemen ausarbeiten 5.2.0.0 Weiterplanung 0.3.0.0 PSP+ Arbeitspakete 2.3.0.0 AbfrageRücklauf 3.3.0.0 OrganisationVAs detailliert 5.3.0.0 Protokolleder VAs 0.4.0.0 Doku-Protokolle Prozess 2.4.0.0 Organisation Veranstaltungen grob 0.5.0.0 Ansätzezur weiterenPlanung 2.5.0.0 Einladung 2.6.0.0 EinladungVersand Abb. 4: Projektstrukturplan für Teilprojekt 1, 1. Jahr P M - F A L L B E I S P I E L / F A L L S T U D I E P R O J E K T M A N A G E M E N T 1 / 2 0 0 1 46 7 KOSTEN Die Kosten des Projekts werden weitgehend durch die PersonalkostendesProjektleitersverursacht. 8 ARBEIT MIT DEN KUNDEN (SCHULEN) Der Erfolg des KEiM-Projekts hängt von verschiedenen Personengruppen ab. Zum einen sind dies die Hausmeister der Schulen, die vom Hochbauamt betreut werden. Sie sind im Projekt u.a. für dieDatenerhebung und Störungsmeldung in den Schulen zuständig. Eine zweite wichtige Gruppe stellen die Lehrkräfte dar. Sie sind durch ihre VorbildwirkungdieTrägerInnendes Projekts.SieleitendieSchülerInnen an und sollen die Implementierung indenTagesablaufsicherstellen. 8.1BeginnderZusammenarbeit Der erste Kontakt mit den Schulenüberjeeine/ nProjektverantwortliche/ nwarsehrspannend.Dieswar der Zeitpunkt, zu dem sich in fünf Gruppen,nachSchulartenaufgeteilt, ein riesiges Team von fast 100 ProjektbetreuerInnenbildensollte. Einerseitssolltenacheinemhalben JahrAkquisitiondasGesamtprojekt „Butter bei die Fische“ bekommen undendlichindieaktiveArbeitüberwechseln, andererseits haben Schulen besondere Antennen für auf sie zukommendeMehrarbeit.DenLehrerInnen musste klar gemacht werden,dassdieImplementierung(Primärziel)desProjektsindenSchulalltag für das Gesamtkollegium keine Zusatzarbeitdarstellt,sondernnureinen bewussteren Umgang mit den relevanten Größen. Die Durchführung von Teilprojekten (Sekundärziel und richtige Arbeit) stand hier noch nicht zur Debatte. Ferner hatten die meisten DirektorInnen die Vereinbarung unterschrieben, ohne Rücksprache in ihren Kollegien zu halten. Entsprechend heftig waren dieReaktionenvonetlichenProjektbetreuerInnen, die zum Teil eine Stunde vor Beginn des ersten TreffensKundevonihrerneuenAufgabe erhaltenhatten. Nach dem Erstkontakt mit den ProjektverantwortlichenderSchulen kam die erste Ausgabe der Projektpostille in Umlauf. Über sie sollen die allgemeinen Projektinformationenlaufen; dasInternetstehtalsArbeitsplattformnochnichtallenSchulenzurVerfügung.IndererstenAusgabewurdeerstmalsausführlichdaraufhingewiesen,dassdieProjektarbeitnachPM-Methodenstattfinden sollte,ummitmöglichstwenigAufwand einen möglichst großen Nutzenzuerzielen. 8.2FortbildungzumThemaPM DerSchulungs-undFortbildungsbedarfwurdewiefolgtermittelt: Es gabeinAngebotvonsechsThemen, ausdenendreiausgewähltoderum eigeneergänztwerdensollten(siehe Abb. 6). Über eine Rückfaxaktion kristallisierten sich schließlich die drei Themen der ersten Fortbildungssequenz heraus. Die Themen warenSelbst-undFremdmotivation, Projektmanagement-Grundlagen und der Umgang mit anderen NutzerninderSchulewieSportvereinen etc.(sieheAbb.4,Detailplanung). Das Ziel der Veranstaltung war es, den TeilnehmerInnen die Vorzüge bestimmter Planungs- und Vorgehensweisen zu verdeutlichen. Zunä chst wurde in einem kurzen Input die Wichtigkeit guter Projektziele herausgestellt. Über ein Brainstorming wurden dann Ziele fürdieSchulenermittelt.InKleingruppen wurden diese Ziele komprimiert und besprochen, und so hatte jede Gruppe nach ca. 10Minuten ein primäres Ziel festgelegt. EsfolgteeinkleinesSzenario.Über einen paarweisen Vergleich sollte das Thema herausgefiltert werden, das von der Gesamtgruppe (z.B. 0.0 Projektmanagement Per Per Per Per Per 1.1 FB-Konzept Per Per 1.2/ 3.2 Einzelthemen Per Per Per Per Per 2.1 Abfrage Per Per 2.2/ 2.6 Versand Sta-Hoe-Hof Sta-Hoe-Hof 2.3/ 3.1 Rücklauf-Ergebnisse Per Hof-Din 2.4/ 3.4 OrganisationVA Per Per Per Per 3.1 ZusagefürVA Hof-Din 4.1 DurchführungderVAs PerHoe Per 4.0.0.0 Umsetzung 5.0.0.0 Nachbereitung Teilaufgabe Projektphase 1.0.0.0 Vorlauf 2.0.0.0 Schriftwechsel 3.0.0.0 Detailplanung Abb. 5: Ablaufmatrix 47 Kollegium) als vorrangig erachtet wurde. Nach insgesamt 25 Minuten standdasThemaohneDiskussionfest. Geplant ist, Veranstaltungen dieser Art auch in interessierten Kollegiendurchzuführen,umsodenProjektfortschritt und den Erfolg langfristigzusichern. Um das Gesamtbild abzurunden, sindPM-FortbildungenzumThema Energieeinsparung für sonstige beteiligte Gruppen geplant. So sollen sowohl ein besseresVerständnis für Energiesparmaßnahmenalsauchder Umgang mit Methoden für effektivesArbeitengefördertwerden. 9 FAZIT Abschließendbleibtzusagen,dass hiereineFacettedesProjektmanagements zu Tage tritt, die sicherlich nicht alltäglich ist und in einigen Punkten von der Norm abweicht. Die sonst so wichtigen Aspekte wie Risikovorsorge oder Einsatz- und Finanzmittelmanagement sind hier eher nachrangig. Dafür sind die soziale Kompetenz und das Kommunikations- bzw. das Koordinationsgeschick des Kernteams täglich zu 100%gefragt. Bleibt die Hoffnung, dass über Umwegewie dasKEiM-Projekt Projektmanagement als SchlüsselqualifikationEinzuginunsereSchulenhält, ähnlichwieinderSchweiz[1]. Literatur [1] Scheuring, H.: Projektmanagement in die Grundschule! In: PROJEK TM ANAGEMENT 1/ 2000, S. 2-3 Autor Carl-Jürgen Perkowski, Jg. 1958, ist gelernter Orchesterschlagzeuger und war viele Jahre als Lehrer an allgemein bildenden Schulen und in der Erwachsenenbildung tätig. Als PM- Fachmann leitet er derzeit ein Organisationsprojekt mit 100 Schulen bei der Stadt Nürnberg. In diesem Rahmen konzipiert er Fortbildungsreihen für Projektmanagement und Motivation und führt diese auch selbst durch. Ferner ist er als Trainer und Berater freiberuflich tätig. Anschrift Singerstraße 11 D -90443 Nürnberg Tel./ Fax: 09 11/ 65 80 31 E -Mail: carl-j_perkowski@t-online.de Abb. 6: Fortbildungsangebot P M - F A L L B E I S P I E L / F A L L S T U D I E ErsteErgebnisseeinerLeistungsbewertungvonProjektmanagementsystemen Wa s bri n g t PMDELTA compact ? DieAuswertungdererstenzwanzigeingesandtenProjektdatenvonBewertungenmitPMDELTAcompactzeigtesointeressante Ergebnisse,dassimfolgendenHeftdieserZeitschrift,nachdemnächstenBenchmarking,darüberberichtetwerdensoll. InzwischenjedochfolgendeaktuelleInformation: NeuerdingsbietetdieGPMauchTagesseminarezurBenutzungdiesesSelbstdiagnosesystemsan.SeinEinsatzistzwareinfachundohneAnleitungmöglich,vieleKaufinteressentenbegrüßenesaber,wennsie vordererstenAnwendungfürdieInterpretationderFragenundderErgebnisse,bezogenaufbestimmteBranchenundProjektarten, nochergänzendeHinweiseerhalten.EinCloudieserSeminareistes,dassmanmitdenLehrgangsunterlagengleichdieCD-ROM mitderOriginal-Softwarebekommt.MankanndannzuHausesofortloslegen. DienächstenVeranstaltungensindam14.2.01inFrankfurtundam21.4.01inLeipziggeplant.NähereEinzelheitenerfahren SieinderGPM-GeschäftsstelleNürnbergoderbeiGernotWaschek,Marienstr.39,D-63322Rödermark,Tel.: 06074/ 922323, Fax: 06074/ 922324,E-Mail: gernotwaschek@t-online.de