PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Nachrichten
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47 NACHRICHTEN Vorangekommen - Award-Gewinner Claus Schweikert leitet Südregion der T-Systems Einiges hat sich verändert, seit Claus Schweikert mit seinem Team 1997 den Projektmanagement- Award der GPM gewonnen hat. De- TeSystem, Schweikerts Unternehmen, firmiert heute unter T-Systems. Sein damaliger Kunde, die Bundesanstalt für Arbeit, ist heute eine Bundesagentur. Und Claus Schweikert selbst leitet heute die Region Süd der T-Systems. Die letzten sieben Jahren waren von bedeutsamen Projekten geprägt, meint der 48-Jährige, der heute in München die Arbeit von 350 Mitarbeitern verantwortet. Indes, die Zeit ging über seinen Award-Gewinn nicht hinweg. Die GPM hatte erstmals den Wettbewerb um Spitzenleistungen im Projektmanagement ausgeschrieben. Sein preisgekröntes Projekt „Route 96“ gilt nach wie vor als mustergültig, und bei T-Systems wird von dem Erfolg heute noch gesprochen. Die Fakten: In der Rekordzeit von sechs Monaten hatte Schweikerts Team die Inhouse- Verkabelung der 850 bundesdeutschen Arbeitsämter zwischen Nordsee und Alpen bewältigt. 13.500 Kilometer neue Kabel ließ Claus Schweikert ziehen, fast eine Viertelmillion Datendosen installieren. Das Team ist bis heute in alle Himmelsrichtungen zerstreut: Beruflich vorangekommen sind seither fast alle. Auch der Award sei mancher Karriere sehr dienlich gewesen. Award-Projekt als Aushängeschild Mit diesem Vorzeige-Projekt wirbt die T-Systems gegenüber ihren Kunden noch heute. Denn: Über Projektmanagement wird bei der Akquise immer gesprochen. Häufig enthalten Ausschreibungen sogar detaillierte Anforderungen zur Projektmanagement-Kompetenz und den Fähigkeiten der Agierenden. „Das gilt mittlerweile als ‚Unique selling point‘“, bekräftigt Claus Schweikert. Da macht es sich gut, mit den errungenen Award-Preisen (bei T-Systems gleich mehrere) zu glänzen. „Auch in 2004 wird T-Systems sich mit zwei Projekten am IPMA International PM Award beteiligen“, freut sich GPM-Vorstand Otto Zieglmeier. In seiner Führungsposition hat Claus Schweikert den Rückenwind, den Awards unabhängiger Verbände geben, mehrfach erlebt. Und je bekannter der Exzellenz-Preis für Spitzenleistungen im Projektmanagement wurde, desto besser erreichte die Botschaft die Kunden. Allerdings mischt sich auch eine Spur von Wehmut ins Gespräch, wenn Claus Schweikert über das Projektmanagement seines Unternehmens, über seine Projekte und seinen beruflichen Weg berichtet. Dann und wann reizt es ihn doch, selbst wieder ein Projekt zu leiten, den einen oder anderen „Projekt-Berg“ zu versetzen. Die Erfahrungen, die er in dem Projekt Route 96 (und einem nachfolgenden Projekt für die Bundesagentur) gewann, will er nicht missen. „Projektmanagement hat in unserem Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert“, erklärt er. Wer Führungspositionen übernimmt, verliert nie den Kontakt zu den Projekten. Heute betrachtet er Projekte mehr aus der Vogelperspektive, sitzt in Lenkungsausschüssen und coacht Projektmanager. Schweikert promotet Award- Bewerbung Als Claus Schweikert 1996 das Projekt Route 96 übernahm, kam er erstmals mit Projektmanagement in Kontakt. Als Leiter der Nürnberger Mit dem Projekt „Route 96“ gewannen Claus Schweikert und sein Team 1997 den ersten von der GPM ausgelobten Projektmanagement-Award. Der Erfolg hat sich, so der 48-jährige Münchner, für alle Beteiligten gelohnt. Foto: privat DeTeSystem-Dependance hatte er den Auftrag „an Land gezogen“. Es lag nahe, dass er das Projekt auch abwickelte. Das Vorhaben zog Kreise. Hand in Hand mit Route 96 gestaltete DeTeSystem sein Projektmanagement. Das Feedback der Award-Assessoren, so Claus Schweikert, habe wichtige Beiträge zu diesem Projektmanagement geleistet. Zum Beispiel? „Den Hinweis, ein Kennzahlensystem für unsere Projekte einzuführen, haben wir sofort aufgegriffen“, berichtet er. Solche Kennzahlen helfen, die Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Projekten zu messen. Auch stand das Modell „Project Excellence“, das Bewertungsgrundlage des Award- Wettbewerbs ist, der T-Systems-Initiative „Service Excellence“ Pate. „Mich hat die Arbeit mit diesem Modell fachlich weitergebracht“, sagt Claus Schweikert. Und auch persönlich, wie er anmerkt. Der Leiter des preisgekrönten Projekts hielt Vorträge in GPM-Regionalgruppen und nahm an Fachveranstaltungen teil. Ein Netzwerk aus persönlichen Kontakten und Verbindungen bildete sich heran, das er nicht missen mag. Was ihm hilft, kann auch anderen helfen. Heute gibt er Projektmanagern seines Unternehmens Freiraum, wenn sie sich auf die Teilnahme am Wettbewerb vorbereiten und dafür das aufwändige Bewerbungsverfahren durchlaufen wollen. Mehr noch: Gezielt fordert er auf, sich dem Wettbewerb „Benchmarking für Exzellenz“ zu stellen. Nicht nur der Trophäe wegen, die dem Gewinner winkt und die sich im Marketing gut einsetzen lässt. Die intensive Beschäftigung mit den „Best practices“ helfe intern, das Projektmanagement zu verbessern. Seine Empfehlung: schon früh, möglichst schon zum Projektstart, die Daten für die Bewerbung sammeln und eine mögliche Bewerbung vorbereiten. „Dann ist das später nicht mehr so viel Arbeit“, wie er aus eigener Praxis weiß. Über die endgültige Bewerbung solle das Team aber erst dann entscheiden, wenn sich der Projekterfolg abzeichne oder das Vorhaben abgeschlossen sei. „Ein Projekterfolg lässt sich allemal besser verkaufen“, meint Schweikert. Oliver Steeger projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 4 aktuell 48 NACHRICHTEN Scrollen am Bildschirm statt Blättern im Buch: Herausgeber und Verlag haben die Loseblatt- Sammlung „Projekte erfolgreich managen“ neu gestaltet. Erstmals wird die Wissenssammlung zum Thema Projektmanagement, die weltweit als einzigartig gilt, auf CD-ROM herausgegeben. Für Leser und Abonnenten ein willkommener Zusatznutzen des seit Mitte 1994 erscheinenden Standardwerks. Anke Piwetzki vom Kölner TÜV-Verlag, bei dem die umfangreiche Sammlung erscheint, erläutert Hintergründe. Der TÜV-Verlag hat den Relaunch des Werks lange mit den Herausgebern Professor Heinz Schelle, Professor Hasso Reschke, Professor Adolf Schub und Reinhard Schnopp diskutiert. Was hat sich am Ende genau geändert? Anke Piwetzki: Die Loseblattsammlung ist bis heute auf drei Ordner angewachsen, und die wurden allmählich unhandlich. Die Sammlung ist ja in dem Maße, wie das Projektmanagement entwickelt wurde, mitgewachsen. Jetzt haben wir gewissermaßen einen Schnitt gemacht. Die Inhalte älterer Beiträge sind künftig auf CD- ROM ausgelagert. Die CD-ROM enthält also das Komplettwerk … … und damit ist die Loseblatt- Sammlung künftig ohne Blätter …? Anke Piwetzki: … nicht ganz. Nach wie vor werden wir die neuen Beiträge auf Papier liefern, quasi für die erste Lektüre. Nach etwa einem Jahr wird der gedruckte Beitrag der Sammlung entnommen, nur eine Einstiegsseite bleibt. Der Beitrag findet sich dann auf der CD-ROM, die ebenfalls mit jeder Ergänzung aktualisiert wird. Weniger Papier im Regal. Sind das alle Vorteile? Anke Piwetzki: Es geht uns um mehr als nur darum, im Bücherregal Platz zu sparen. Die CD-ROM bietet mit ihren Suchfunktionen einen handfesten Praxisnutzen. Das Werk wird von Projektverantwortlichen in Industrie, Bauwesen, Software-Entwicklung sowie in Beratungs- und Ingenieurbüros genutzt. Hier helfen die Suchfunktionen, die Materialfülle für die Praxis zu erschließen. Vergessen Sie nicht: Im Alltag wird nicht geschmökert. Es werden gezielt Informationen gesucht. Wie haben die Abonnenten der Projektmanagement-Loseblattsammlung bisher reagiert? Anke Piwetzki: Zum allergrößten Teil positiv. Es ist freilich ungewohnt, ein bislang auf Papier gedrucktes Sammelwerk nun auf CD-ROM in der Hand zu halten. Das widerspricht den Lesegewohnheiten. Umfragen haben allerdings nachgewiesen, dass sich die Mehrheit der Abonnenten Textmengen als Buch wünscht, dagegen Einzelinformationen und Arbeitshilfen eher elektronisch auf CD-ROM. Das trifft noch mehr zu, wenn die Nutzer mobil sind. Wobei die Herausgeber den Lesern diesen Umstieg durch neue Inhalte versüßen … Anke Piwetzki: Das Werk wird sukzessive um Arbeitshilfen wie Checklisten und Internet-Links ergänzt. Solche Arbeitshilfen aufzunehmen - dafür bietet die CD- ROM auch technisch neue Möglichkeiten. Wie verkaufen Sie dieses neue Konzept? Anke Piwetzki: Wir begleiten diesen Relaunch mit verstärktem Telefonmarketing. Im Gespräch mit den Entscheidern stellen wir die Vorteile des Werks vor und können im Gegenzug auf Kundenwünsche reagieren. Auch wird die Loseblattsammlung im auf unserer Website präsentiert unter www.tuev-verlag.de. Anzeigen in geeigneten Medien werden unser Direktmarketing ergänzen. Einige Experten meinen, dieses Werk suche in der Projektmanagement-Literatur seinesgleichen … Anke Piwetzki: … was sowohl Herausgeber als auch Verlag freut. Im Vorwort schreibt Herausgeber Professor Heinz Schelle, dass die Erfahrungen der GPM-Mitglieder und Firmenmitglieder in das Werk eingeflossen sind. Dass sich die GPM hinter diese Sammlung stellt und sie bereichert, ist für das Werk ein sehr glücklicher Umstand. Oliver Steeger Bezugsdaten: H. Schelle/ H. Reschke/ R. Schnopp/ A. Schub: Projekte erfolgreich managen, in Zusammenarbeit mit der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V., Grundwerk 2004 inkl. 22. Erg. 2004, DIN A5, 1 Ordner, ca. 800 Seiten + CD-ROM, 149 EUR, Aktualisierungs- und Ergänzungslieferungen 2-3 Mal jährlich, Preis pro Seite 0,30 EUR, ISBN 3-8249- 0829-8, Bestell-Nr. 90829, 14-tägige unverbindliche Ansichtsmöglichkeit. Kontakt: TÜV-Verlag GmbH, Anke Piwetzki, Tel.: 02 21/ 8 06- 35 14, E-Mail: anke.piwetzki@de. tuv.com „Projekte erfolgreich managen“ neu gestaltet aktuell projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 4 49 Dass die Welt komplex ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber damit nicht genug: Sie wird täglich vernetzter, schneller, überraschender - einfach unberechenbarer. Diese Kernaussage der Postmoderne ist auch in den Diskussionen zum Projektmanagement angekommen. Auch hier weiß man längst, dass Planungs- und Steuerungsmethoden allein im Umgang mit komplexer Dynamik nicht ausreichen. Vielmehr führe ein einseitiges Festhalten an klassischen Methoden zu den Problemen, die sie eigentlich verhindern sollten, so die Verkünder der „Komplexität“. Wie aber kann man im Angesicht einer chaotischen und unberechenbaren Welt Projekte zum Erfolg führen? Damit befasste sich unter anderem die zweite Konferenz zur Zukunft im Projektmanagement interPM 2004 vom 26. bis 27. März 2004 in Glashütten. Vor 173 Teilnehmern eröffnete Prof. Herman Haken, der Begründer der Synergetik, die Tagung. Ausgehend von der Atomphysik arbeitet Prof. Haken seit Jahrzehnten mit hoch dynamischen Systemen in unterschiedlichen Anwendungsfeldern, z. B. auch der Gehirnforschung, der Psychologie und der Soziologie, und er konnte uns viel über die Ordnungsmechanismen solcher Systeme berichten. „Wer Veränderung in Organisationen will …“ - so eine Kernaussage -, „… der muss Destabilisierungsphasen zulassen.“ Einen großen Raum nahm in der Veranstaltung wieder der Dialog zwischen den Teilnehmern ein. Hierzu wurde mit der von Trainern von Metalogikon moderierten Methode der „interdisziplinären Werkstatt“ ein fachübergreifender Dialog in der Großgruppe und unter den Teilnehmern ermöglicht. Wer Veränderungen in Organisationen will, muss Destabilisierungsphasen zulassen Zusammen mit dem Vortrags- und Workshopprogramm sowie Elementen aus der Open-Space-Technologie wurde damit über die ganze Konferenz hinweg ein interdisziplinäres und gemeinsames Lernen möglich. Jedem interessierten und engagierten Teilnehmer war es möglich, einen Workshop zu einem eigenen Thema anzubieten und damit in einen Austausch mit den teilnehmenden Projektfachleuten einzutreten. Vierzehn Workshops kamen so zustande und demonstrierten, dass multiperspektivisches Vorgehen für die Bewältigung komplexer Probleme einen wichtigen und wirksamen Baustein darstellt. Darüber hinaus bot die interPM neunzehn zukunftsweisende Vorträge über IT-Projektmanagement, neue und bewährte Methoden und Verfahren wie z. B. das Cross-Company- Collaboration-PM, Risk-Management, Simulationstechniken, Strategieorientierung sowie sieben ausgewählte Workshops zu interkulturellen und internationalen Projekten, Projektabbrüchen und weiteren Themen. „… auch informelle Kommunikation und die Fähigkeit zum ‚Netzwerken‘ sind wichtige Bausteine im Umgang mit Komplexität …“, dies eine Aussage aus dem Schlüsselvortrag von Managementberater Prof. Peter Kruse. Auf rasante und äußerst eingängige Weise stellte Kruse ein Kernthema der diesjährigen interPM vor: das Management von Veränderungen. Der Neuropsychologe und Manager verdeutlichte, wie stark wir heute Veränderungen ausgesetzt sind, was diese in den Psychen der Menschen an Faszination und Abwehr bewirken können, aber auch welche Strategien für das Management von Change-Projekten eingesetzt werden können. Einige Restexemplare der Dokumentation zu der Tagung sind noch über die GPM-Hauptgeschäftsstelle in Nürnberg erhältlich. E-Mail: info@GPM-IPMA.de Andreas Frick, Roland Marré Projektmanagement im Wandel - Rückblicke auf die interPM 2004 Eine neue Perspektive des fachübergreifenden Dialogs: Interdisziplinäre Werkstatt auf der interPM 2004. Foto: Andreas Frick Anzeige Wir setzen auf Projektmanagement! Hans-Jürgen Beck, Geschäftsführer GTP&O, Gesellschaft für Training, Personal- und Organisations-Entwicklung, Hannover Als Unternehmen der TUI AG stellen wir hohe Anforderungen. Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen, Qualitäts- und Kundenmanagement, schlanke Hierarchien und flexible Organisationen - unsere großen Projekte lösen wir mit der Projektmanagement-Methode. So sichern wir unsere Zukunft. Wir setzen auf Prolog! Prolog Projektmanagement Georgstraße 76 · 26349 Jaderberg Telefon 0 44 54/ 82 21 · Telefax 0 44 54/ 5 32 www.prolog.de E-Mail info@prolog.de projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 4 aktuell 50 NACHRICHTEN The „IRNOP VI Project Research Conference“, organized by IRNOP, the International Research Network on Organizing by Projects, takes place from August 25th to 27th 2004 in Turku, Finland. Further information: Wilhelm Berlin, Tel: +3 58/ 2/ 2 15 48 76, Fax: +3 58/ 2/ 2 15 47 91, E-Mail: wilhelm.berlin@abo.fi or www.irnop.org. Die Veranstaltung „pma focus 2004, Beziehungsweise Projektmanagement“ wird am 15. und 16. September 2004 von der pma Projekt Management Austria in Wien/ A durchgeführt. Weitere Informationen bei Andrea Cerny, Tel.: ++ 43/ 1/ 3 19 29 21-0, E-Mail: veranstaltung@p-m-a.at oder unter www.p-m-a.at. The „International PM Conference: Successful project management - art, science and culture“, organized by NORDNET, the Network of Nordic Project Management Associations, takes place from 29th of September to 2nd of October 2004 in Helsinki, Finland. Further information: Kai Koskinen, Tel.: ++3 58/ 9/ 25 17 54 55, Fax: ++3 58/ 9/ 41 90 02 73, E-Mail: kai.koskinen@rexpartners.com or www.nordnet2004.com. „Projektmanagement - effektiv und effizient“ ist das Motto des 5. Praxistages der VDI-Gesellschaft Systementwicklung und Projektgestaltung, der am 30. September und am 1. Oktober 2004 in Gaggenau stattfindet. Informationen unter: Tel.: 02 11/ 62 14- 2 62, Fax: 02 11/ 62 14-1 55, E-Mail: gsp@vdi.de. Vom 4. bis 7. Oktober 2004 veranstaltet die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. in Nürnberg das „21. Deutsche Projektmanagement Forum 2004“. Näheres unter www.pmforum2004.de. Der „Deutsche Projektmanagement Award 2004“ wird am 5. Oktober 2004 im Rahmen des Gala- Abends des 21. Deutschen PM-Forums in Nürnberg verliehen. Weitere Informationen unter www.pmaward.de und pm-award@GPM-IPMA.de. Der „Deutsche Studienpreis Projektmanagement 2004“ zur Förderung des Hochschulnachwuchses wird am 5. Oktober 2004 von der GPM im Rahmen des PM-Forums in Nürnberg vergeben. Weitere Informationen bei Roswitha Müller-Ettrich, Tel.: 0 89/ 7 91 20 30, E-Mail: m.ettrich @t-online.de. Die „MetriKon 2004“, der Metrik-Kongress der DASMA, und der „IWSM 2004“, der „International Workshop on Software Measurement“, finden vom 3. bis 5. November 2004 gemeinsam in Berlin statt. Informationen bei: Romy Gampe, Tel.: 0 91 26/ 2 97 95 76, E-Mail: info@dasma.org oder www.dasma.org. Der Kongress „Projektmanagement 2004“ wird am 9. und 10. November 2004 von der Management Circle AG in Stuttgart veranstaltet. Weitere Informationen: Tel.: 0 61 96/ 47 22-800, Fax: 0 61 96/ 47 22-888, E-Mail: info@managementcircle.de, www.managementcircle.de. +++ PM-Termine +++ PM-Termine +++ GPM-Expertentagung: Projektportfolio- und Programm-Management Das Thema Projektportfolio-Management liegt derzeit in der Luft: Das bestätigte die hohe Zahl von ca. 120 Teilnehmern bei der GPM- Expertentagung „Projektportfolio- und Programm-Management (PPM)“ am 6./ 7. Mai in Fulda. Die Tagungsleitung lag bei Prof. Hasso Reschke, Fachhochschule München, und Camapana & Schott Realisierungsmanagement, Frankfurt am Main. Fachleute aus Unternehmen wie Porsche, Infineon, T chibo, Nokia, Pirelli, Hannover Rück, Bosch und Fraport berichteten in Vorträgen und Workshops aus ihrer Erfahrung. In Keynote-Vorträgen von Dr. Sven Lorenz, CIO bei Porsche, und Dr. Markus Pfannmüller, Infineon Technologies, wurde deutlich, dass insbesondere bei IT-Projekten eine durchgängige Steuerung von der Projektportfolioplanung über die Durchführung der einzelnen Projekte bis zum laufenden IT-Betrieb erforderlich ist. Von zentraler Bedeutung für den Erfolg sind dazu die Etablierung eines Project Management Office (PMO), das Aufsetzen eines systematischen Einführungsprojekts für das PPM und übergreifende Kommunikationsanstrengungen. In fünf Workshops berichteten 20 weitere Experten über strategische Komponenten und die Einführung von PPM, Programm- und Projektmanagement-Offices, IT-Lösungen für das PPM sowie Kosten- und Ressourcenaspekte im PPM. Die wichtigsten Erkenntnisse: Die Planung und Steuerung des Projektportfolios von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sind nur auf Basis zuverlässiger Prognosen möglich. In diesen Prognosen sollte neben Markt- und Technologietrends auch die aktuelle strategische Unternehmensausrichtung berücksichtigt werden. Große Unternehmen kommen ab einem gewissen Punkt nicht mehr darum herum, ihre PPM-Prozesse klar zu definieren. Zentrale Vorraussetzung dafür ist ein hoher Projektmanagement-Reifegrad. Um sich schnell ein Bild darüber zu machen, ob im Unternehmen die Voraussetzungen für ein funktionierendes Projektportfolio-Management gegeben sind, sind PM-Diagnosesysteme, wie das GPM-System PM-Delta, ein nützliches Hilfsmittel. Projekt- und Portfoliomanagement können mit „separaten“ oder mit „integrierten“ IT- Lösungen realisiert werden. Der Trend geht in Richtung integrierter Lösungen wie MS Project/ Enterprise oder SAP xRPM. Solche Systeme stellen zwar zunächst höhere Anforderungen, bieten jedoch vertrauenswürdigere Informationen, einen effizienteren Informationsfluss und kürzere Reaktionsgeschwindigkeiten. Tagungsdokumentation: Campana & Schott, Iris Belz, Tel.: 0 69/ 97 78 83-0, E-Mail: iris.belz@campanaschott.com. Praktisch ausverkauft: 120 Teilnehmer bei GPM-Expertentagung in Fulda Foto: Hasso Reschke aktuell projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 4 51 Im September 2004 startet ein berufsbegleitender Studiengang „Diplom-Projektmanager“ an der Fachhochschule Gießen-Friedberg: In drei Semestern erarbeiten sich Akademiker wie Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler das Handwerkszeug, komplexe Projekte zu planen, zu steuern und ans Ziel zu bringen. Neben dem Projektmanagement stehen allgemeines Management, interkulturelle Arbeit sowie Business-English auf dem Curriculum dieses Qualifizierungsangebots. Insgesamt 600 Lehrstunden bewältigen die Studentinnen und Studenten. Rund 40 angehende Projektmanager erwerben derzeit in diesem bundesweit einzigartigen Studiengang ihr staatlich anerkanntes „PM-Diplom“. Die hessische Hochschule unterstützt die angehenden Projektmanager dabei, Beruf und Studium miteinander zu vereinbaren. „Viele unserer Studenten sind bereits fest in laufende Projekte ihrer Arbeitgeber integriert“, erläutert Professor Nino Grau, Academic Director des berufsbegleitenden Studiengangs. Dem komme die FH Gießen- Friedberg für den Diplomstudiengang Projektmanagement mit ihrer „virtuellen Universität“ entgegen. Die Studentinnen und Studenten können rund zwei Drittel des Pensums daheim im Selbststudium sowie via Internet und Tele-Learning erarbeiten. So haben kürzlich zwanzig Studenten erstmals an einer elektronischen Klausur teilgenommen. Binnen einer halben Stunde hatten sie am heimischen Schreibtisch via Internet zehn Aufgaben zu bearbeiten: Fachfragen zur Matrix-Projektorganisation, zum Konfigurationsmanagement und zur Projektdokumentation. Diese E-Klausur war auch für die Fachhochschule Gießen- Friedberg ein weiter Schritt. Dort vermutet man, als Novum bundesweit erstmals eine Klausur per Internet durchgeführt zu haben. Das Friedberger Blended-Learning- Konzept, das verschiedene Lerntechniken kombiniert, zahlt sich aus: Die meisten Fernstudiengänge verzeichnen Abbrecherquoten von bis zu achtzig Prozent. Bei der FH Gießen-Friedberg wirft kaum einer der Studenten das Handtuch, wie Nino Graus Kollege Professor Ulrich Vossebein betont. Das Wintersemester des Diplomstudiengangs „Projektmanagement (FH)“ startet am 10. September 2004 (Einschreibefrist bis 23. August 2004; Studiengebühren EUR 10.500). Studienvoraussetzung sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie der Nachweis, dass die Studenten Projektmanagement-Know-how im Berufsalltag benötigen. Weitere Informationen: Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen und Produktionstechnik, Dipl.-Ing. (FH) Monika Gonka, Tel.: 0 60 31/ 6 04-5 40, E-Mail: Monika.Gonka @wp.fh-friedberg.de, www.fh-friedberg.de/ pm. Projektmanagement studieren: Mit „E-Klausur“ ins Wintersemester Die „pm tage ’04: Projekte & Emotionale Intelligenz“, veranstaltet von der Projektmanagement Group und der Roland Gareis Consulting, finden vom 24. bis 27. November 2004 in Wien, Österreich, statt. Weitere Informationen: Mag. Daniela Dobrincic, Tel.: ++43/ 1/ 3 67 70 22-0, Fax: ++43/ 1/ 3 67 70 22- 70, E-Mail: pmtage@rgc.at oder unter www.pmtage.at. GPM-Seminare Das Seminar „PM-Basistraining für die IT- und TK-Branche“ vom 8. bis 10. September 2004 in Berlin vermittelt den Teilnehmern die Grundlagen des Projektmanagements und das Handwerkszeug zur Bearbeitung von Projekten im IT- und TK-Umfeld. Im Mittelpunkt des Seminars „Projektleiter-Training“ vom 13. bis 15. Oktober 2004 in Köln stehen der Projektleiter und seine Aufgabe als Manager und Führungspersönlichkeit. Das Intensivseminar „Vertragsmanagement im internationalen Engineering- und Liefergeschäft“, veranstaltet von der GPM und dem PM Institut am 22. und 23. Oktober 2004 in Frankfurt, vermittelt Projektverantwortlichen in IT-Projekten die wesentlichen Kenntnisse zur Beurteilung von vertraglichen Regelungen. Im Grundlagenseminar „Projekte planen und kontrollieren“ vom 27. bis 29. Oktober 2004 in Nürnberg erlernen die Teilnehmer unter anderem die sinnvolle Strukturierung und Planung ihrer Projekte sowie eine projektbezogene Einsatzmittelplanung. Das Vertiefungsseminar „Projektcontrolling - Controllingprozesse im Projekt optimieren“ am 28. und 29. Oktober 2004 in Berlin richtet sich an Führungskräfte, Projektleiter, Projektassistenten usw. und gibt einen Überblick über die gängigen Prozesse, Verfahren und Methoden des Projektcontrollings. Das Seminar „Bauprojekte erfolgreich steuern“ am 24. und 25. November 2004 in Berlin wendet sich an Praktiker, die Methoden und Erfahrungen kennen lernen wollen, um ihre Projekte effizienter abzuwickeln. The seminar „Presenting and negotiating successfully in international projects“ takes place from November 25th to 27th 2004 in Munich in german and english language. The seminar is based on an extensive real case study with role plays. Weitere Informationen zu den GPM-Seminaren bei der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V., Tel.: 09 11/ 39 31- 4 99, E-Mail: info@ GPM-IPMA.de oder unter www.GPM-IPMA.de. Bei diesen Terminen handelt es sich um eine Auswahl der umfangreichen Angebote. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. +++ PM-Termine +++ PM-Termine +++ ����������������� ��������������� ��������� ������������ � ��������� ��������� ��������� � ���������� ��� ������ � ������������� ����������� ��������� ������� � ��������� ��� ������� � ������������ ������������ ��������� �������� � ������ �������� ������� �������� � �������� ���������� ������������� ��������������� � ���� ���� ������� � ������ ������� � ������� �������� ���������� � ���������� ����� ������������������������������������ ���� ������� � ��������� ������������ �������������� ��������� � �������������� ������������� � ������������������ ��������� ������� � ���������������� ����� ��������� � ���������� �������� ��������� ��������������� � ������� ������� ������� � ���� ���������� ��������� �������� � ���������� �������� ������� ��������� � ���������� ������ ���� � ������������� �������������� ������� ������������ � ������� ���� �������� � ����������� ��������� � ��� �������������������� �������������������������������������������� ���������������������������������������������� ������������������������������ ��������������������� Anzeige projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 4 aktuell 52 NACHRICHTEN Am 22. März 2004 verstarb Prof. Dr.-Ing. e. h. Georg Burkhardt im Alter von 92 Jahren. Er war von 1956 bis 1980 Ordinarius für Tunnelbau und Baubetriebslehre an der TH/ TU München. Mit ihm verlieren wir den Wegbereiter für die Anwendung von neuen Methoden und Verfahren beim Baumanagement und bei der Projektsteuerung zur Realisierung komplexer Bauvorhaben. Es war eines seiner Ziele, jene Erkenntnisse und Entwicklungen, die von ihm als Forscher und Wissenschaftler erarbeitet wurden, in der Praxis zu erproben und umzusetzen. Dabei kam ihm seine Berufserfahrung auf der Unternehmer- und Bauherrnseite sehr zu Hilfe. Er war es auch, der bereits im Jahre 1965 ein Netzplanprogramm in Vorgangsknotendarstellung entwickelte mit dem Namen BKN (Baukasten-Netzplan). Es beinhaltete alle heute genormten Anordnungsbeziehungen und unterschied zwischen technisch zwingenden Abhängigkeiten als Kausalstruktur und optional wählbaren Abhängigkeiten (in Baukastenform) zur Entwicklung der kürzestmöglichen Bauzeit bei gegebenem Einsatzmittelbedarf. Berühmt ist noch heute das Modell der Dreifeldbrücke, das diese Vorgehensweise eindrucksvoll darstellt. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die bis dahin als Polierwissenschaft bezeichnete Lehre und Forschung im Baubetrieb sich nicht mehr allein auf den Baustellenbereich konzentrierte, sondern alle Aspekte der Technik, der Technologie, der Ökonomie, des Managements und des Rechts erfasste, die mit der Planung und Realisierung eines Bauprojekts verbunden sind. Für seine Schüler, Mitarbeiter, Kollegen und Freunde ist Professor Burkhardt das hoch geschätzte Vorbild und der großartige Ingenieur mit umfassendem Sachverstand und Weitblick. Wir alle haben ihm viel zu verdanken. Er wird uns unvergessen bleiben. Adolf Schub, Ottobrunn Wegbereiter des Bauprojektmanagements: Professor Georg Burkhardt † Projektmanagement-Filmserie jetzt auf DVD Projektmanagement als Fernsehstunde: Mit einer zehnteiligen Filmserie hat der Bayerische Rundfunk (BR) vor rund einem Jahr sein Publikum ins Projektmanagement eingeführt. Jetzt liegt die ausgestrahlte TV-Serie als DVD und Videokassette vor. Die Serie soll Zuschauer unterstützen, Projektaufgaben mit „größerer Sicherheit“ zu erledigen, wie es Siemens formuliert, die der BR-Sendung seinerzeit Pate standen. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Zuschauer bereits Projektverantwortung übernommen oder als Teammitglied gearbeitet haben. Die Serie sei bewusst für Laien konzipiert. „Viele Firmen lösen mittlerweile ihre Geschäftsprozesse projektbezogen, um effektiver zu arbeiten“, erkannte der Sender, „doch was versteckt sich hinter dem Begriff ‚Projektmanagement’? “ Anhand des Projekts einer Theaterinszenierung erläutert der Bayerische Rundfunk die Grundbegriffe des Projektmanagements. Von der Planung des Stückes bis zur Premiere musste das „Fernseh- Projektteam“ sein Vorhaben strukturieren: Planung des Projekts, Spielregeln im Team, Risikomanagement, Motivation, Besprechungen, Projektsteuerung, Konfliktmanagement, Arbeitstechniken und Zielkontrolle gehören zum Curriculum der Serie. Für die Dreharbeiten hatte der Sender auch Experten der GPM befragt. DVD und Videokassette (zehn mal dreißig Minuten Spieldauer/ 95 EUR) sind beim Learning Campus der Siemens AG erschienen. Vorteil der DVD-Edition: Die Sendungen lassen sich einzeln anwählen und abspielen. Ansprechpartnerin: Siemens AG, Barbara Wagner, Tel: 0 89/ 6 36-8 62 17, E-Mail: wagnerbarbara@ siemens.com. TÜV-Studie: „Das Dilemma der Ingenieurkarrieren in Deutschland“ Für Ingenieure ist Projektarbeit seit jeher ein wichtiges Element ihrer Berufstätigkeit. Arbeitsmarktanalysen kommen immer wieder zum Schluss, dass Ingenieure ohne fachübergreifende Zusatzqualifikationen, unter anderem auch Projektmanagement, schlechtere Karrierechancen hätten als ihre Kollegen. Ein etwas anderes Bild zeichnet eine Anfang des Jahres veröffentlichte Studie der TÜV Rheinland Group. In der Studie wurden rund 330 Führungskräfte und 140 Studierende der Ingenieurwissenschaften befragt. Glaubt man den Ergebnissen der Studie, sind viele berufliche Enttäuschungen fast schon vorprogrammiert: Während zwei Drittel aller Ingenieur- Studenten eine Führungsposition anstreben, stehen Führungsstellen nur für ein Viertel der beschäftigten Ingenieure zur Verfügung. Zukünftig soll dieser Anteil sogar eher abnehmen. Untersucht wurde auch, welche Bedeutung Fach-, Management- und Führungswissen für den Erfolg als Führungskraft beigemessen wird. Während die befragten Studierenden hier das Führungswissen als wichtigsten Punkt und das Fachwissen als am wenigsten wichtig einstuften, waren die befragten Praktiker genau gegenteiliger Auffassung. Sie messen dem übergreifenden technischen Fachwissen die größte Bedeutung für das erfolgreiche Wahrnehmen einer Führungsposition bei. Hier hätten junge Ingenieure auch die häufigsten Kompetenzdefizite. An zweiter Stelle der Prioritätenskala folgt das Managementwissen, das in der Studie als betriebswirtschaftlich orientiertes Wissen über Abläufe, Strukturen und Prozesse im Unternehmen definiert wird. Erst an letzter Stelle folgt für die befragten Praktiker das Wissen über Personal- und Mitarbeiterführung. Eine Ursache der unterschiedlichen Auffassungen scheint darin zu liegen, dass viele Studierende die Aufgaben einer Führungskraft hauptsächlich darin sehen, Mitarbeiter zu führen. Weniger bewusst ist ihnen, dass eine Führungskraft in erster Linie für die erfolgreiche Aufgabenerfüllung in ihrem Verantwortungsbereich und für positive betriebliche Ergebnisse zu sorgen hat. Als Ergebnis der Studie wird empfohlen, dass Unternehmen dem Ausbau ihrer Fachlaufbahnen mehr Beachtung schenken und ihr Personal- und Hochschulmarketing überdenken sollten. Info und Bezugsmöglichkeit (49 EUR): TÜV Bildung und Consulting GmbH, Frau Sandra Godau, sandra.godau@de.tuv.com. Foto: Ingenieurbüro Prof. Burkhardt aktuell projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 4