PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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2005
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Elfmal ein Diplom für die Karriereplanung
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46 KARRIERE ■ Premiere für das Projektmanagement-Diplom: Die ersten elf Dipl.- Projektmanager (FH) haben jetzt ihr Studium an der Fachhochschule Gießen-Friedberg abgeschlossen. Auf einer Feier in Bad Nauheim übergaben Professor Ulrich Vossebein, Professor Richard Roth und Professor Nino Grau die Urkunden. „Der staatlich anerkannte Abschluss öffnet vielen Absolventen auf dem Arbeitsmarkt ganz neue Türen“, unterstrich Vossebein. Wie aufmerksam Unternehmen das neu geschaffene Diplom verfolgen, zeige sich darin, dass Siemens, Audi und ABB robotics den Studiengang unterstützen. Was ihn freute: Zur feierlichen Diplomübergabe erschienen auch Vorgesetzte der Absolventen und gratulierten zum Erfolg. So wurde beispielsweise Friedrich Schöngarth (44) von seinem Abteilungsleiter begleitet. Der Gießener Projektmanager und Architekt ist beim Hessischen Baumanagement tätig. „Man stand mit Interesse und Teilnahme hinter meinem Studium“, berichtet er. Schöngarth hatte wie auch Tanja Kaul (34) und Thomas Diegelmann (36) seinerzeit aus der Tageszeitung von dem neuen Projektmanagement-Studium erfahren. Der weite Fokus des berufsbegleitenden Studiums reizte sie; neben Projektmanagement stehen allgemeines Management, interkulturelle Arbeit sowie Business English auf dem Curriculum. Friedrich Schöngarths Architekturstudium hatte in den achtziger Jahren das Thema Projektmanagement nicht einmal berührt. Heute gehört Projektmanagement zum täglichen Handwerkszeug im „Hessischen Baumanagement“, einem Unternehmen, das sich als ehemals staatliche Behörde jetzt dem Wettbewerb mit Anbietern aus der Wirtschaft stellt: ein klares Signal für den Architekten, sich weiter zu qualifizieren. „Nach dem Ende meines Studiums hoffe ich jetzt, mich bei größeren Projekten profilieren zu können“, sagt Schöngarth. Ein Wunsch, der durch anstehende Bauvorhaben gute Chancen auf Erfüllung hat. Indes, nicht nur für das aktive Projektmanagement leistet die Qualifikation gute Dienste. „In unserem Haus wickeln wir kleine und mittlere Projekte selbst ab“, berichtet Schöngarth, „größere Projekte lassen wir von externen Projektsteuerern begleiten.“ Um deren Leistung bewerten zu können, benötige er selbst profunde Projektmanagement-Kenntnisse. „Ein Auftraggeber kann halt nicht das gesamte Projektmanagement ungeprüft delegieren“, unterstreicht Schöngarth. Den beiden Frankfurter Volljuristen Tanja Kaul und Thomas Diegelmann dient das Studium gewissermaßen als „Grundstein“, auf dem sie sich beruflich breiter aufstellen wollen. „Ich habe in Projekten einer Frankfurter Bank mitgewirkt“, berichtet Thomas Diegelmann. Diese ersten Erfahrungen wollte er gezielt vertiefen. Er suchte eine Ausbildung, die Wissen vermittelt und mit einem akademischen Abschluss elegant in den Lebenslauf eines Juristen passt. Jetzt will Thomas Diegelmann seine beiden Qualifikationen miteinander verbinden und auf Rechtsfragen im Projektmanagement ausdehnen. Erster Schritt auf diesem Weg: Seine Diplomarbeit (gemeinsam mit Kommilitonin Tanja Kaul verfasst) steht unter der Überschrift „Recht im Projekt - Praxisrelevante rechtliche Aspekte im Projektmanagement und in der Projektmanagementausbildung“. „Auch in unserer Bank haben Projekte immer mehr an Bedeutung gewonnen“, berichtet Tanja Kaul, „deshalb ist ein gewisses Basiswissen im Projektmanagement förderlich.“ Doch Projekte zu managen kann man nur eingeschränkt lernen, indem man nur den Profis über die Schulter schaut. Nach dem Motto „ganz oder gar nicht“ entschied sie sich für das Studium an der FH Gießen-Friedberg. „Es ist für Arbeitgeber reizvoll, wenn man beide Qualifikationen zum Recht und zum Projektmanagement mit jeweils einem staatlich anerkannten Abschluss einbringen kann“, meint die 34-jährige Volljuristin; zumal Diplom-Projektmanager in Deutschland derzeit noch selten sind - und diplomierte Projektmanagerinnen noch seltener. Es gibt nämlich erst zwei … Das Sommersemester des Diplomstudiengangs „Projektmanagement (FH)“ startet am 14. März 2005 (Einschreibefrist bis 28. Februar 2005; Studiengebühren 10.500 EUR; GPM-Mitglieder erhalten zehn Prozent Rabatt). Weitere Informationen: Fachhochschule Gießen-Friedberg (Standort Friedberg), Professor Dr. Ulrich Vossebein, Tel.: 0 60 31/ 60 45 53, E-Mail: Ulrich.Vossebein@wp.fh-friedberg.de, www.fh-friedberg.de/ pm OliverSteeger ElfmaleinDiplomfürdieKarriereplanung FriedrichSchöngarth(44)ausGießen freutsichüberdasInteresseseines ArbeitgebersamProjektmanagement- Diplom. TanjaKaul,VolljuristinmitZusatzqualifikation„Diplom-Projektmanager(FH)“ ausFrankfurt ThomasDiegelmann,vonersten BankprojektenzumPM-Diplom Foto: privat Foto: privat aktuell projekt M A N A G E M E NT 1/ 20 0 5 L ei der w ur den i n H ef t 1/ 2005 von pr oj ek t M A - NAGEMENT aktuell im Artikel „Elfmal ein Diplom für die Karriereplanung“ auf Seite 46 die Fotos von Herrn Friedrich Schöngarth und Herrn Thomas Die gel m ann ver t auscht und den f al schen Bi l dunt er schr i ften zugeordnet. Die Redaktion bittet um Entschuldigung.