PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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2006
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Gesellschaft für ProjektmanagementOpen-Source für das Projektmanagement
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2006
Mey Mark Meyer
Kann eine kostenlose Software zur Unterstützung der alltäglichen Projektarbeit beitragen? Open-Source-Software wird mitunter noch immer mit dem Vorwurf mangelnder Professionalität konfrontiert. Doch ob Internet-Server oder Textverarbeitung - in vielen Bereichen stehen inzwischen leistungsfähige Lösungen zur Verfügung, die den Vergleich mit ihren kommerziellen Pendants nicht zu scheuen brauchen. Die neue Version5 von PHProjekt, einer webbasierten Groupware mit Projektmanagement-Funktionalität, ist daher Anlass genug, einen genaueren Blick auf die gebotene Funktionalität zu werfen.
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53 KARRIERE Mitmodernisiertem GPM-Lehrgangzumzertifizierten Projektleiter ErsteBilanz: PM-TrainerbegrüßenneuesAusbildungskonzept OliverSteeger FürzehnMonate,sohattemanerwartet,solltedieersteBuchauflageausreichen.Dochdie NachfragenachdemneuenGPM-Lehrbuch„ProjektManager“überraschtesogardasoptimistischgestimmteAutorenteamumGPM-VorstandRolandOttmann.BereitsdreiMonate nachVerkaufsstartmusstedieGPMihrneuesStandardwerknachdrucken.DerAbsatzdes Lehrbuchs,dasdasbisherigezweibändigeStandardwerk„ProjektmanagementFachmann“ abgelösthat,übertrafalleErwartungen. I n rund eineinhalb Jahren hat das Autorenteam (Roland Ottmann, Professor Heinz Schelle, Astrid Pfeiffer) ein komplett neues Lehrbuch für angehende Projektmanager erarbeitet. „In unseren Projektmanagement-Lehrgängen arbeiten wir bereits mit diesem neuen Lehrbuch und haben durchwegs gute Erfahrungen gesammelt“, berichtet Trainer Siegfried Haarbeck (apropro, Weimar). Ihm gefallen die Praxisnähe, die flüssige, einheitliche Darstellung und die lebendigen Beispiele aus mehreren Branchen. Sein Trainerkollege Stefan Derwort (Projektforum, Freiburg) stimmt zu: „Das Lehrbuch ist wesentlich pragmatischer verfasst.“ Die Leser können, so seine Erfahrung, die wesentlichen Aspekte des Projektmanagements besser erfassen. „Wir haben das bisherige Konzept des Buchs auf den Prüfstand gestellt und dort verändert, wo es uns nötig schien“, erläutert Roland Ottmann, der als Projektleiter die Federführung bei diesem Buchprojekt übernommen hat. Dieser Kehraus war gründlich. Ottmanns Team tilgte viele Doppelungen des alten Werks. Es strich für die Praxis unerheblichen Wissens-Ballast. Das Ergebnis: Hatte das alte, zweibändige Kompendium „Projektmanagement Fachmann“ rund 1.200 Seiten, müssen sich angehende Projektmanager heute nur noch durch 600 Seiten arbeiten. Trotz der deutlichen Seitenreduzierung berücksichtigt das neue Werk erstmals vollständig die 42 Elemente der Competence Baseline (ICB) der International Project Management Association (IPMA). Zudem umfasst der neue Wissensspeicher ein komplettes Glossar, ein durchgehendes Fallbeispiel und eine Fallstudie mit Übungsaufgaben am Ende des Buchs. FachweltnimmtLehrbuchbegeistertauf Vorwiegend anerkennend nimmt die Fachwelt das neue Buch auf. Von einem deutschlandweit einzigartigen Werk spricht Professor Robert Pelzel in einer für den Versandanbieter „Amazon“ verfassten Rezension: „Die Autoren des Werks ‚ProjektManager‘ haben es in hervorragender Art und Weise verstanden, die komplexe und moderne Welt des Projektmanagements darzustellen.“ Das gelte sowohl für die Verwendung des Buchs in der Hochschullehre als auch für das Coaching von Prak- RolandOttmann,VorstandsvorsitzenderderGPM,leitete dasAutorenteamfürdasneueLehrbuch. Foto: SiegfriedSeibert projekt M A N A G E M E NT 1/ 20 0 6 aktuell PM_1_06.indd53 20.12.200517: 10: 49Uhr 54 KARRIERE dung durchlaufen - gleich, wie viel Praxiskenntnis sie bereits anderswo erworben haben. In den letzten Jahren allerdings meldete die Wirtschaft zunehmend Wünsche nach mehr Praxisnähe der Projektmanagement-Ausbildung an. Vor allem Inhouse-Lehrgänge, so forderte sie, sollten noch besser zu den Erfordernissen des Unternehmens und dem Kenntnisstand der Mitarbeiter passen. Folglich hat die GPM jetzt nicht nur das Lehrbuch bearbeitet, sondern gleich auch das Konzept ihres Lehrgangs angepasst. NeuesLehrgangskonzept „Das neue Lehrbuch und Lehrgangskonzept gibt uns Trainern jetzt in der Tat mehr Freiräume für die Seminargestaltung“, meint Siegfried Haarbeck. Er könne jetzt noch besser auf die Teilnehmergruppe eingehen. Beispielsweise lässt sich das Lehrprogramm dem Vorwissen und der Leistungsfähigkeit der Teilnehmer anpassen. „Haben die Teilnehmer bereits Führungskräftetrainings besucht, können diese Elemente im Lehrplan zurückgenommen werden“, erläutert Roland Ottmann den neuen Ansatz. Das Konzept zwinge Trainer nicht mehr dazu, ein feststehendes Curriculum mechanisch abzuarbeiten. „Damit kommen wir den Erfordernissen moderner Erwachsenenbildung einen weiteren Schritt näher“, sagt der GPM-Vorstand, der selbst die Trainer-Lizenz für den GPM-Lehrgang hat. Trainer Peter Felske begrüßt die zusätzliche Freiheit, die es ihm insbesondere erlaubt, nun auch die Werkzeuge, die im Training vertikern und Managern. Der Projektmanagement-Berater und Autor Dr. Georg Angermeier empfahl unlängst seinen Lesern: „Wenn Sie nur ein einziges Buch kaufen wollen, dann dieses.“ Etwas relativiert wird diese euphorische Aussage von PM-Trainer Peter Felske. Das Buch sei zwar verständlich geschrieben und sehr gut strukturiert; es vermittele einen ausgezeichneten Überblick über das Thema Projektmanagement. Doch nicht auf alle Fragen, die die Teilnehmer in seinen Lehrgängen stellen, könne es eine Antwort geben. „Das gilt besonders für Teilnehmer, die bereits Vorkenntnisse mitbringen und ihr Wissen vertiefen wollen.“ Der ProjektManager ist denn auch keine Fernlehrunterlage zum reinen Selbststudium im stillen Studierstübchen: Bereits ausgebildete Projektmanager können das Lehrbuch zwar gut als Nachschlagewerk nutzen. Für „Novizen“ allerdings bedarf es zusätzlich der Anleitung erfahrener Trainer, des Austauschs in der Gruppe und vor allem der praktischen Übung mit Beispielprojekten. So bietet die GPM seit Jahren bereits einen groß angelegten, gründlichen Projektmanagement-Lehrgang an, den eigens ausgebildete und autorisierte Trainer in vielen deutschen Städten durchführen. Für diese Ausbildung bildet das neu gestaltete Lehrbuch weiterhin das Rückgrat. Zwischen neun und 14 Tagen - aufgeteilt in zweibis dreitägige Trainingsintervalle - dauert die Ausbildung unter dem GPM-Gütesiegel. Bei Unternehmen wie dem IT-Dienstleister „Postbank Systems AG“ (siehe Seite 19 ff.) sowie dem Award-Gewinner O 2 Germany (siehe Seite 3 ff.) müssen alle Projektleiter diese Grundausbil- TrainerPeterFelske(CSCAkademie,Wiesbaden)istmit derneuentwickeltenAusbildungsreihesehrzufrieden. Foto: privat Projektmanagement-TrainerSiegfriedHaarbeck(apropro, Weimar)hatmitdemneuenLehrbuchbereitsinseinen LehrgängengearbeitetundguteErfahrungengesammelt. IhmgefallendiePraxisnähe,dieflüssige,einheitliche DarstellungunddielebendigenBeispieleausmehreren Branchen. Foto: privat Das aktuelle Standardwerk zum Projektmanagement Grundlage für die Qualifizierung und Zertifizierung nach GPM/ IPMA, Level D bis A • Lehrbuch • Nachschlagewerk für die Berufspraxis • Auch für Autodidakten Autoren: Heinz Schelle - Roland Ottmann - Astrid Pfeiffer Im Auftrag der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. Nürnberg, 2. Auflage 2005 566 Seiten, 230 Abbildungen Informativ - Kompakt - Verständlich Bezugsquellen: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. FrankenCampus - Frankenstraße 152 90461 Nürnberg Telefon +49 (0)911 43 33 69 - 0 Telefax +49 (0)911 43 33 69 - 99 E-Mail info@ GPM-IPMA.de Internet www.GPM-IPMA.de oder www.amazon.de (Suchwort: ProjektManager) ProjektManager: 159,- € Nur 139,- € für GPM-Mitglieder Jeweils inkl. 7 % Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten Das Lehr- und Nachschlagewerk ProjektManager ermöglicht Profis der oberen Zertifizierungsstufen eine Fortbildung auf hohem Niveau nach GPM sowie IPMA International Project Management Association. Alle, die sich zum ersten Mal mit Projektmanagement befassen, finden einen schnellen Einstieg in diese Disziplin. Das Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Themenbereiche, bietet gleichzeitig aber auch die notwendige Detailtiefe für die Umsetzung in die Praxis. Mit dem ProjektManager setzt die GPM Maßstäbe für die internationale Entwicklung im Projektmanagement: • Bewährte Methoden • Top-Schwerpunkt „Menschen im Projekt“ • Hohe Gewichtung des Bereichs Kommunikation • Deckt die Anforderungen der international anerkannten IPMA Competence Baseline (ICB) ab • Unter Beteiligung von Testlesern aus namhaften deutschen Unternehmen entstanden P ROJEKT M ANAGER Erfolgreich mit Projektmanagement! aktuell projekt M A N A G E M E NT 1/ 20 0 6 PM_1_06.indd54 20.12.200517: 10: 51Uhr 56 KARRIERE wendet werden, für seine Teilnehmer und Kunden anzupassen. „Zudem habe ich festgestellt, dass das Lehrbuch uns Trainern gut zuarbeitet“, sagt er, „in der Praxis bin ich damit sehr zufrieden.“ „ProjektManager“füralleZertifizierungen Mit einer entscheidenden Neuerung kommt die GPM qualifizierungswilligen Projektmanagern entgegen. Das neue Buch und der neu konzipierte Lehrgang bereiten auf alle vier Stufen der IPMA-Zertifizierung vor; der/ die altbekannte „Projektmanagement Fachmann/ Fachfrau“ führte nur zur (untersten) Level-D-Zertifizierung. Der Vorteil: Damit bietet die GPM erstmals auch Vorbereitungen und Trainings für die Zertifizierung nach den drei höheren Levels. Insbesondere die Zertifizierung nach Level B und Level C findet seither noch mehr Interesse. „Das kommt gut an“, sagt Siegfried Haarbeck. So, wie der Lehrgang den Teilnehmern mehr bietet, so fordert er auch mehr von ihnen. Die stark veränderte Level-D-Zertifizierung von PM-ZERT setzt neue Maßstäbe in der Abschlussprüfung. Früher endete der Lehrgang mit einer fünfstündigen Klausur; bei dieser Prüfung durften die angehenden Projektmanager ihre Unterlagen verwenden. Heute: Die Klausur wurde auf zwei Stunden reduziert; das Buch darf nicht verwendet werden. Zusätzlich muss jeder einzelne Teilnehmer eine halbstündige mündliche Prüfung mit zwei PM-ZERT-Assessoren bestehen. „Wir wollen wissen, ob die Teilnehmer die Inhalte des Projektmanagements verinnerlicht haben und im Gespräch überzeugend erläutern können“, sagt Werner Schmehr, Geschäftsführer von PM-ZERT. Für ihn zählt es, dass Projektmanager typische Situationen im Projekt analysieren, die korrekten Schlüsse ziehen und dann die richtigen Werkzeuge auswählen können. „Die Prüfung ist also heute mehr als nur noch eine reine schriftliche Wissensabfrage“, sagt er. Transfer-ProjektfürZertifizierung Neben den Ergebnissen der mündlichen und schriftlichen Prüfung fließt zusätzlich der so genannte „Transfer- Nachweis“ in die Level-D-Zertifizierung ein. Der Hintergrund: Im Lehrgang wählen die angehenden Projektleiter ein Transfer-Projekt, in der Regel ein reales Projekt aus ihrem Unternehmen. In diesem „Gesellenstück“ setzen die Teilnehmer ihr frisch erlerntes Projektmanagementwissen ein. Sie probieren die Methoden, Techniken und Werkzeuge des Projektmanagements aus. Dieses Projekt trägt jetzt ein Fünftel zum Zertifizierungsergebnis bei - was Trainern wie Peter Felske eigentlich ein noch zu geringer Anteil ist. „Die Teilnehmer investieren 40 bis 100 Stunden und mehr in dieses Projekt“, sagt er, „im Vergleich zur schriftlichen und mündlichen Prüfung könnte das Projekt meiner Ansicht nach mehr Wertschätzung erfahren.“ „Der Trainer hat die Wahl, jeden einzelnen Teilnehmer ein Transferprojekt bearbeiten zu lassen oder eine Gruppe mit einem Projekt zu beauftragen“, sagt Roland Ottmann. Vorteil der Gruppenarbeit: Soziale Kompetenzen wie Teambildung, Konfliktmanagement, Kommunikation und Präsentation werden „learning by doing“ trainiert. „Diese Pädagogik ist moderner, dynamischer und den Teilnehmern aus ihrer Berufswelt vertraut“, sagt Siegfried Haarbeck. Auch Stefan Derwort berichtet, dass sich das neue Konzept hervorragend in der Praxis bewährt. Besonders die Trainings zur Kommunikation und zur Konfliktbearbeitung gestalten sich heute deutlich „handfester“, wie der erfahrene Trainer meint. „Außerdem beobachte ich, dass ein hoher Anteil der Teilnehmer das Lehrbuch wirklich studiert und das Gelesene im Training präsent hat“, sagt Stefan Derwort. Besserfördernundmehrfordern Unter dem Strich werden die angehenden Projektmanager mehr gefördert - aber auch mehr gefordert. Gefordert werden auch die Trainer. Ihre Aufgabe ist es heute nicht mehr, nur Wissen zu vermitteln; sie müssen zudem Gruppenprozesse moderieren, Soft Skills trainieren und ihre PM-Lehrlinge coachen. „Die Messlatte für unsere Trainerqualifikation liegt nun eindeutig höher“, räumt Roland Ottmann ein. Wer für die GPM diesen Lehrgang durchführen will, muss neben profunder Sachkenntnis jetzt auch Berufspraxis nachweisen und ein eigenes Level-B-Zertifikat mitbringen. Bislang hatten siebzig Trainer die Lizenz, für die GPM Projektmanager auszubilden. Für den neuen Lehrgang ist die Zahl der zertifizierten Trainer annähernd konstant geblieben. Wegen der erhöhten Anforderungen hat die GPM allerdings nur rund 35 Trainern die Lizenz gegeben, den Lehrgang durchzuführen. Weitere Informationen zum Fachbuch „ProjektManager“ und Bestellmöglichkeit unter www.pmaktuell.org/ Buchtipps/ GPM-Schriften. ■ TrainerStefanDerwort(Projektforum,Freiburg)findetdas Lehrbuchpragmatischverfasst.DieLeserkönnen,soseine Erfahrung,diewesentlichenAspektedesProjektmanagementsjetztnochbessererfassen. Foto: privat aktuell projekt M A N A G E M E NT 1/ 20 0 6 PM_1_06.indd56 20.12.200517: 10: 52Uhr