eJournals PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL 17/3

PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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2006
173 GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.

SPM/PMA intern

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2006
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69 SPM INTERN projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 6 aktuell n Unter diesem Motto fand die Frühjahrstagung der SPM in Kooperation mit der Stiftung BWI am 4. April 2006 statt. Mit der steigenden Komplexität unserer Projektwelt hat auch die Bedeutung der Kommunikation zugenommen. Einerseits müssen Informationen und Daten schneller an unterschiedlichen Orten verfügbar sein, andererseits muss vermehrt zwischen unterschiedlichsten Welten und Interessen abgestimmt werden - wobei Kommunikationspartner nicht nur einzelne Projektakteure, also Menschen, sind, sondern auch ganze Systeme (Interessengruppen, Parteien usw.). Zusätzlich müssen mittels Kommunikation zahlreiche Grenzen überwunden werden: fachliche, geografische, kulturelle, politische. Eine erste Gruppe von Beiträgen befasste sich mit internetbasierter Kommunikation. So berichtete Daniel Issler (Rosenthaler + Partner AG) über seine Erfahrungen mit Projektplattformen im sehr komplexen Glattal-Projekt. Sein Fazit: Wenn die Anwendung einfach gestaltet ist, wird der Nutzen hoch. Prozesse müssen standardisiert und Versionen abgestimmt werden, Daten werden effizienter ausgetauscht usw. Voraussetzung ist aktives Mitmachen, das sich jedoch mehr als bezahlt macht. In eine ähnliche Richtung ging Philipp Kurzen (Swisscom Mobile AG) in seinem Beitrag „Kommunikation in Technologieprojekten“. Das Projektportal der Swisscom Mobile dient nicht nur dem Austausch von Daten bei aktiven Projekten, sondern integriert die Ebenen Einzelprojekt, Multiprojektmanagement und Projektportfolio. Einen Nutzen haben so nicht nur die Projektleiter, sondern auch das ganze Management. Im Projektmanagement ist E-Mail heute eines der am meisten eingesetzten Kommunikationsmedien. Dr. Eric Scherer (i2s Consulting) legte dar, dass sich damit die Produktivität zwar enorm gesteigert hat - dabei aber durch die sehr individuelle und damit chaotische Anwendung Sand ins Getriebe geraten ist. Unternehmensweite E-Mail-Kultur im Sinne gemeinsamer Anwendungsgrundsätze und einer Standardisierung ist eben noch ein Fremdwort! Die Kommunikation mit Anspruchsgruppen erstreckt sich bis in das Gebiet des Projektmarketings. Ein diesbezüglich heikles Projekt war die Umwandlung der primären Postleistungen der Schweizerischen Post. Dr. Peter D. Kohler machte die Erfahrung, dass nur offene und ehrliche Kommunikation mit den Anspruchsgruppen zum Erfolg führt. Noch schwieriger war die Integration des Kabinenpersonals der gescheiterten Swissair in die neue Swiss. Das Fazit von Urs Eicher (Präsident der Cabin Crew Union Switzerland): Veränderungen annehmen und mit Existenzängsten umgehen, Veränderungen den Mitgliedern vermitteln, klar bleiben in der Aussage - natürlich und kompetent, Netzwerke und Lobbying pflegen. Lobbying war auch das Thema des Kommunikationsspezialisten Prof. Iwan Rickenbacher. Dieses hat (noch) ein negatives Image. Wenn es sich dabei aber um professionelle, neutrale Vermittlung handelt, die eine Win-win-Situation anstrebt, das heißt die gegenseitigen Interessen analysiert, kommuniziert und nach einem gemeinsamen Nenner sucht, können Lobbyisten wohl als Übersetzer zwischen der wirtschaftlichen und politischen Welt dienen. Von globalen Entwicklungsprojekten sprach Fredy Stucki (ABB). Für ihn ist entscheidend, dass internationale Teams sich verstehen und Daten global ausgetauscht werden. Seine Tipps: radikale Vereinfachung durch Vereinbaren von Standards, Identifikation mit einer klaren Zielsetzung, Respekt der gegenseitigen Unternehmenskulturen und entsprechende Anpassung der Prozesse, Unterscheiden zwischen formaler und informeller Kommunikation und völlige Transparenz bzw. Zugang zu allen Informationen. Aktuell ist dabei die interkulturelle Kommunikation in Projektteams; Prof. Samuel van den Bergh (Züricher Hochschule Winterthur) ist auf diesem Thema ein Spezialist und hat sich auch an entsprechenden Forschungsarbeiten beteiligt. Dabei stellt er die Frage: Können multikulturell zusammengesetzte Teams dieselben Leistungen erreichen wie homogene Teams? Antwort: Sogar bessere! Aber nur dann, wenn das Team selbst sich entsprechend abstimmt, wenn es eine differenzierte Kommunikationskultur entwickelt und so die Vielfalt wirklich nutzt. Ein spezieller Beitrag befasste sich mit der analogen Kommunikation. Auf dem Gebiet der Visualisierung zeigte Dr. Remo Burkhard (vasp datatecture GmbH), ein junger Architekt und Forscher, Methoden und Beispiele, wie man mit innovativen Darstellungen den unterschiedlichsten Adressatengruppen einen erleichterten Zugang zu Projektinformationen ermöglicht. Urs Witschi Kontakt n SPM Schweizerische Gesellschaft für Projektmanagement, Sekretariat SPM, Postfach 4 83, CH-8952 Schlieren, Tel.: ++44/ 7 31/ 45 61, Fax: ++44/ 7 31/ 45 62, E-Mail: spm@spm.ch, www.spm.ch Kommunikation in Projekten - Dialog über die Grenzen Entwicklung Q-Handbuch 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 copyright by www.vasp.ch Quintessenz quep QualitätsEntwicklungsProzess Leitung AZG Mittelschulzentrum/ MSZ Steuergruppe Kader Lernende Q-LeiterIn Praxis Lehrpersonen Mitarbeitende Administration DozentInnen . Dez 01: Kickoff 2. Juli 03: Q-Dialog 1: Lehr- und Lernkultur März 03: Start Teilprojektgruppen März 03: Focusevaluation Führungspersonen 19. Sept 03: Gesundheitstag Geko Feb/ März 04: Neue Teilprojektgruppen Qualitätssystematik Führungsgrundsätze 7. Juli 04: Einführung Portfolio Ab Aug 04: Neue Qualifikations- und Fördergespräche Mai 04: Start Q-Handbucharbeit Herbst 04: Q-Dialog 2: Q-Aussagen Praxis 1. Jan 05: Start Arbeit Q-LeiterIn Ab März 05: Fremdbeurteilung KollegInnen-KollegInnen Jan 05: Vernehmlassung Q-Handbuch 30. Sept 05: Wir feiern 1. Fassung des Q-Handbuchs Okt 05: Peerreview, Externe Evaluation, Audit Dez 05: Zertifizierung Nov-Dez 05: Q-Planung 2006-2008 Jan-März 04: Feedback Lernende-Lehrpersonen Einführung eines Qualitätsmanagements Entscheid: Qualitätssystem März 04: Erfahrungsaustausch Alle 6 Monate: Überprüfen der Ressourcen Okt 02: Start Arbeit Steuergruppe Auftrag des Bundes Auftrag des Kantons Focusevaluation: Zufriedenheit der AZG-AbgängerInnen. Ab 2004 alle 2 Jahre Focusevaluation: Zufriedenheit der Arbeitgeber mit den Leistungen der AZG-AbgängerInnen. Ab 2005 alle 2 Jahre. Beispiel einer Terminplan-Visualisierung von Remo Burkhard 70 PMA INTERN aktuell projekt M A N A G E M E NT 3/ 20 0 6 n Unter dem Motto „Über Grenzen vernetzen - Strategien für einen europaweiten Projekterfolg“ findet vom 13. bis 14. 9. 2006 der größte österreichische Projektmanagementkongress pma focus 2006 im Wiener MuseumsQuartier statt. Bei der bereits traditionellen Veranstaltung trifft sich die Projektmanagementbranche, um sich auf höchstem Niveau über die neuesten Projektmanagementerkenntnisse zu informieren und weiterzubilden, um KollegInnen zu treffen und neue kennen zu lernen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Das Programm ist vielfältig wie die EU selbst. Neben klassischen PM-Methoden und PM-Technik- Know-how wird auch stark auf die Bedeutung der Soft Skills und die Erfahrungen aus der Praxis Wert gelegt. Aufgezeigt und diskutiert werden die Chancen und Risiken, die durch unterschiedliche Nationalitätsgefühle entstehen, Mentalitäten und Wertvorstellungen innerhalb eines Projektteams. Weiterhin wird es nützliche Einblicke in die Abläufe und Vorgänge innerhalb der EU-Bürokratie geben sowie Informationen über EU-Projektfinanzierungen und über die effizientesten Wege, solche zu beantragen und zu bekommen. Menschen aus der Praxis für Menschen in der Praxis Weit über die EU-Grenzen reichende Sichtweisen werden die beiden Keynote-Speaker Dr. Georg Pölzl, Vorsitzender der Geschäftsführung von t-mobile Austria, und Dr. Wolfgang Petritsch, UN-Botschafter Österreichs, einbringen. Aber auch die weiteren Vorträge und Workshops lassen es an Vielfalt und interessantem PM-Wissen nicht fehlen. Ein Auszug aus dem Programm: o Ulrike Schelander, Geschäftsführerin von Care: Bericht über ein EU-Projekt gegen den Menschenhandel auf dem Balkan, o Thomas Zergoi, FFG - Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft: Forschung vernetzen, o Andreas Moser, RTD-Services: EU-Förderungen in der Praxis, o Birgit Wilder, Botschafterin an der Ständigen Vertretung in Brüssel: Projektlobbying auf EU- Ebene, o Oskar Wawschinek, AGES Österr. Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: Info über europaweite Projektaufstellung anlässlich der Vogelgrippe, o Dr. Michael Heiss, Siemens Österreich: Wissensvernetzung zur Produktivitätssteigerung verteilter Projekte, o Dr. Roman Mitterndorfer, Frequentis: Distributed Project Organization - internationale Projekte bei Frequentis, o Markus Schiemer, Unisys: Rechts- und Prüfsicherheit in europaweiten (IT-)Projekten, o Dr. Günter Rattay, Primas Consulting, und Dr. Oliver Mack, OMV: Erfolgsfaktoren intern. Projektteams - Neue Technologien versus menschl. Ansätze am Beispiel OMV, o Hansjörg Zahradnik, Next Level Consulting: Coaching von internationalen Projekten. Chancen und Grenzen, o Dr. Franz Fischer, procon Unternehmensberatung: Haben kulturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede eine Auswirkung auf den Projekterfolg? , o Dr. Gerhard Jakisch, MA 27 EU- Strategie und Wirtschaftsentwicklung: Is each EU project a cultural challenge? , o Dr. Gabriele Sauberer, TermNet - Das Internationale Terminologienetz: Europäisches Projektmanagement. Was unterscheidet das EU-Projekt von anderen Projekten? , o Wilhelm Mikluaschek, resultance, und Eva Stengl, Infineon: Umgang mit Konflikten in international besetzten Teams - ein Rollenspiel, o Prof. (FH) Dietmar Kilian, MCI Internationale Fachhochschulgesellschaft mbH Innsbruck: PM in Chanceprojekten in Süd-Ost-Europa. Infotainment als Auftakt - PM-Messe als Abrundung Beim Get together wird am Vorabend des Kongresses neben dem informellen Kennenlernen und Networken auch wieder ein künstlerischer Input für Einstimmung auf das pma-focus-Thema sorgen. Eine Improvisationstheatertruppe wird unter dem Titel „Das werden Sie so nie mehr sehen“ vor allem die zwischenmenschlichen Herausforderungen in Cross-Culture-Projekten beleuchten. Neben dem Kongress findet am 13. und 14. 9. auch wieder eine PM- Messe statt - mit renommierten Ausstellern aus dem PM-Aus- und Weiterbildungsmarkt und mit Anbietern neuester PM-Software. Aufgrund des großen Erfolgs der letzten Jahre wird die PM-Messe diesmal erstmals volle zwei Tage dauern und bereits am 13. 9. um 10.00 Uhr ihre Pforten öffnen. Die Aussteller der PM-Messe: next level consulting, Primas consulting, procon Unternehmensberatung, x+o; Emotions, RTD Services, Termnet, Consim International. Anmeldung über pma, www.p-m-a.at bzw. veranstaltung@p-m-a.at Kontakt n PROJEKT MANAGEMENT AUSTRIA, Palais Schlick, Türkenstraße 25/ 2/ 21, A-1090 Wien, Tel.: ++43/ 1/ 3 19 29 21, Fax: ++43/ 1/ 3 19 29 21-29, E-Mail: office @p-m-a.at, www.p-m-a.at Über Grenzen vernetzen