eJournals PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL 20/3

PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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2009
203 GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.

Nachrichten

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22 l projekt MA N A G E M E N T aktuell 3/ 2009 50 NACHRICHTEN ■ Die internationale Konferenz „happy projects ‘09 - Projekte & Change (again)“ der Roland Gareis Consulting (RGC) und der Projektmanagement Group (PMG) der Wirtschaftsuniversität Wien findet vom 4. bis 5. Juni 2009 in Wien, Österreich, statt. Weitere Infos: happyprojects@rgc.at oder www.pmtage.at ■ The “23 rd IPMA World Congress 2009 - Refresh Yourself”, organized by IPMA International Project Management Association and PMAF Project Management Association Finland, will take place from 15 th to 17 th of June 2009 in Helsinki, Finland. Further information: tarmo@momentti.fi or www.refresh09.com (english) ■ Die Konferenz „interPM 2009: Projekte als Kulturerlebnis“ wird vom 19. bis 20. Juni 2009 in Glashütten/ Taunus von der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. und der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) veranstaltet. Weitere Infos: E.Kraus@GPM-IPMA.de oder www.interpm.de ■ The “3 rd Annual Project Management Symposium” will be organized by the University of Texas at Dallas from 13 th to 14 th of August 2009 in Dallas, USA. Further information: pmsymposium@ utdallas.edu or http: / / som.utdallas.edu/ graduate/ execed/ projectMgmtProg/ projSymposium.php (english) ■ Die „Zweiten Riffelalper Management-Tage“, durchgeführt von der BBB Beratungen GmbH in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern osb International Consulting AG und dem Managementzentrum Witten, finden vom 13. bis 17. September 2009 in Zermatt, Schweiz, statt. Weitere Infos: Tel.: ++ 41/ 31/ 3 48 07 77 oder www.bbb-beratungen.ch/ ve.php ■ The “2 nd Annual Woman in Project Management Conference” by the Project Management Resource Group Inc. will take place from 15 th to 16 th of September 2009 in Washington D. C., USA. Further information: CustomerService@ ProjectManagementResourceGroup.com or www.projectmanagementresourcegroup.com (english) ■ The “Microsoft Office Project Conference 2009 - Learn. Connect. Grow.” will be organized by Microsoft Dynamic Events Inc. in Phoenix, Arizona, USA, from 15 th to 17 th of September 2009. Further information: MicrosoftEvents@DynamicEvents. com or www.msprojectconference.com (english) ■ The “IRNOP IX Research Conference on Organizing by Projects” by the Berlin Institute of Technology and the Chair for Technology and Innovation Management takes place from 11 th to 13 th of October 2009 in Berlin. Further information: IRNOP@tim.tu-berlin.de or www.irnop2009.org (english) + + + PM-Termine + + + PM-Termine + + + ❙ Beim PM Forum 2009 vom 14. bis 15. Oktober 2009 in Berlin geht es um alles rund um das Thema „Projektmanagement und Wandel“. In fünf parallel laufenden Streams können Projektleiter von den Erfahrungen der Besten profitieren. Projektmanagementexperten aus führenden Unternehmen, wie zum Beispiel Bertelsmann, Siemens, IBM, DB Systel, Continental, e-plus, Telefónica, Miele, SAP u. v. m., stellen ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichen Anforderungen an das Projektmanagement und welche Lektionen sie im Projektverlauf gelernt haben, vor. Darüber hinaus ist die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement stolz, Keynote Speaker gewonnen zu haben, die Projekte erfolgreich geleitet haben, die tatsächlich viele andere inspiriert haben. sident Obama hat Plouffe als den „unbesungenen Helden der Kampagne“ bezeichnet, „der die beste politische Kampagne in der Geschichte der USA umgesetzt hat.“ PM Forum 2009: „Die Kunst des Projektmanagements. Inspiriert durch den Wandel“ und seine inspirierenden Keynote Speaker Regisseur Jochen Alexander Freydank, Oscar-Preisträger 2009 in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ David Plouffe, Wahlkampfleiter von Barack Obama Über Satellit wird David Plouffe, der Wahlkampfleiter von Barack Obama, über seine Arbeit beim Präsidentschaftswahlkampf 2008 berichten. Plouffe hat als erster Wahlkampfleiter das Internet und dessen Möglichkeiten (Blogs, YouTube etc.) voll ausgereizt, damit einiges zur viel zitierten Volksnähe des Wahlsiegers beigetragen und „Change“ praktisch vorgelebt. Prä- Nicht weniger inspirierend ist das Projekt von Regisseur Jochen Alexander Freydank, Oscar-Preisträger 2009 in der Kategorie „Bester Kurzfilm“. Drei Jahre betteln, fünf Tage drehen und keiner kriegt Geld! - So hat er selbst die Entstehungsgeschichte seines Oscar-gekrönten Kurzfilms „Spielzeugland“ auf den Punkt gebracht. „Spielzeugland“ ist ein spannender und hochemotionaler Film über Schuld, Verantwortung sowie kleine und große Lügen, der im Nazi-Deutschland der frühen 40er- Jahre spielt. Der Film wurde mit einem Minibudget an nur fünf Drehtagen an Originalschauplätzen in und um Berlin realisiert, mit einem Team, das komplett auf seine Gage verzichtete. Freydank benötigte allein drei Jahre, um die Finanzierung des Films auf die Beine zu stellen. Was sich mühsam und frustrierend anhört, macht für den Berliner Filmemacher aber genau den Reiz - und rückblickend auch das Erfolgsge- PM_3-09_1-64: Inhalt 28.04.2009 10: 48 Uhr Seite 50 projekt MA N A G E M E N T aktuell 3/ 2009 l 51 ■ Das „26. Internationale Deutsche Projektmanagement Forum“ unter dem Motto „Die Kunst des Projektmanagements. Inspiriert durch den Wandel“ der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. findet vom 14. bis 15. Oktober 2009 in Berlin statt. Weitere Infos: E.Kraus@ GPM-IPMA.de oder www.PM-FORUM.de ■ Die Abgabefrist für Arbeiten, die sich um den „Deutschen Studienpreis Projektmanagement 2009“ bewerben, läuft. Zugelassen sind alle Dissertationen, Diplom-, Magister- und Examensarbeiten, die zwischen dem 1.1.2008 und dem 30.4.2009 bei einer Hochschule eingereicht wurden. Anmeldeschluss ist der 18. Mai 2009 (Posteingang). Weitere Informationen: studienpreis@ GPM-IPMA.de oder www.GPM-IPMA.de ■ Der „Deutsche Projektmanagement Award 2009“ und der „Studienpreis Projektmanagement“ der GPM werden auf der Award-Gala am 14. Oktober 2009 in Berlin verliehen. ■ Die Anwendung des Projektmanagements muss kontinuierlich optimiert werden. Neue Methoden können die Effizienz eines Projekts steigern, eingesetzte Methoden sollten überprüft werden. Dabei unterstützt das Seminar „Projektmanagement wirkungsvoll implementieren und schrittweise verbessern“ vom 27. bis 29. Mai 2009 in München. ■ Die Teilnehmer des „Basistrainings Projektmanagement“ vom 22. bis 24. Juni 2009 in Nürnberg erhalten einen Einblick in die Methoden und Verfahren des Projektmanagements. Anhand eines Arbeitsprojekts erfolgt der Transfer zu den eigenen beruflichen Aufgaben. Angesprochen werden Projektmitarbeiter, Teilprojektleiter und Projektleiter. ■ Information und Kommunikation tragen wesentlich zur Akzeptanz der Projektergebnisse und damit zum Projekterfolg bei. Die Veranstaltung „Kundenorientierung und Projektmarketing“ vom 29. bis 30. Juni 2009 in München vermittelt die notwendigen Strategien, Konzepte und Instrumente. Angesprochen werden Projektleiter, Projektmanager, Berater, Führungskräfte und Mitarbeiter aus Vertrieb, Marketing und Betriebswirtschaft. Weitere Informationen zu den GPM-Seminaren unter Tel.: 09 11/ 43 33 69-20, E-Mail: info@GPM- IPMA.de oder www.GPM-IPMA.de Bei diesen Terminen handelt es sich um eine Auswahl der umfangreichen Angebote. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr. GPM-Seminare Award/ Studienpreis + + + PM-Termine + + + PM-Termine + + + ❙ Firmenübergreifende Projekte bilden eine große Herausforderung. Wo liegen die Hindernisse? Sind die Kommunikations- und Informationsbeziehungen zwischen den Kooperationspartnern zu komplex? Fehlen adäquate Steuerungsmechanismen? Sind gewisse Arbeitsweisen ineffizient? Wie können hier Projektmanagementmethoden zu einer höheren Effizienz und Effektivität beitragen? Die Hochschule Darmstadt will Antworten geben und führt zusammen mit dem GPM-Kooperationspartner ProSTEP iViP e. V. eine repräsentative Studie durch. Diese Studie soll die Faktoren für erfolgreiches kollaboratives Projektmanagement herausarbeiten und die damit einhergehenden Potenziale aufzeigen. Weiterhin soll sie Hilfen geben, wie man die in diesem Zusammenhang gängigen Standards sinnvoll einsetzen kann. Um die Ergebnisse der Untersuchung möglichst aussagekräftig gestalten zu können, bitten die Initiatoren der Studie um Beteiligung an der Befragung. Interessenten werden um eine formlose E-Mail gebeten (cpm-studie@prostep.com). Der Zeitaufwand für die Teilnahme an der Studie beträgt ca. 20 Minuten. An der Studie teilnehmen können Projektverantwortliche, Programmmanager, Projektmitarbeiter sowie alle, die an firmenübergreifenden Projekten mitwirken. Der Start der Untersuchung ist für den 15. Mai 2009 geplant. Allen Teilnehmern werden die Ergebnisse dieser Studie zum firmenübergreifenden Projektmanagement zur Verfügung gestellt. Studie zum firmenübergreifenden Projektmanagement ❙ Die Fachgruppe „Methoden im Projektmanagement“ hat in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis Transferzentrum ManagementCockpIT an der Dualen Hochschule BW, Lörrach, und Prof. Siegfried Seibert, Hochschule Darmstadt, eine Webseite im GPM-InfoCenter (www. gpm-infocenter.de/ ) erstellt, die eine Auswahl von ca. 40 Methoden im Projektmanagement präsentiert. Unter der Rubrik „PM-Methoden“ wird dem Besucher ein einfacher Zugang zum Methodenwissen des Projektmanagements ermöglicht, der ❑ auf dem Prozessmodell der neuen DIN 69901 aufbaut, ❑ die Fachgruppenarbeit der GPM berücksichtigt, ❑ sukzessiv erweiterbar ist sowie ❑ technisch auf modernen webbasierten Methoden beruht. Die Auswahl der geeigneten Methoden für das Projektmanagement erfolgt durch ein besonderes Zugriffsverfahren, das in Analogie zu Methoden des Business Intelligence in der Form eines Methodenwürfels aufgebaut ist. Die Fachgruppe erhofft sich einen regen Gebrauch dieser Seite und zahlreiche Feedback-Kommentare für eine kontinuierliche Verbesserung und Vervollständigung des Methodenportfolios. Neue Webseite: 40 Methoden im Projektmanagement heimnis - des Films aus. „Alle am Set waren freiwillig dabei, weil sie das Projekt wichtig fanden und die Geschichte unbedingt erzählen wollten“, so der Oscar-Preisträger. Freydank lässt hinter die Kulissen von „Spielzeugland“ blicken und tritt den Beweis an, dass ein großes Budget allein nicht über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Das PM Forum 2009 findet vom 14. bis 15. Oktober 2009 in Berlin statt. Weitere Infos: E.Kraus@GPM- IPMA.de oder www.PM-FORUM.de PM_3-09_1-64: Inhalt 28.04.2009 10: 48 Uhr Seite 51 Dabei zeigte sich, dass besonders die PM-Verhaltenskompetenzen und die PM-Kontextkompetenzen in sehr unterschiedlichem Maß beachtet und behandelt werden. Im IPMA Expert Seminar 2009 wurden die Assessmentmethoden von PMI, PRINCE2 und einigen privaten Firmen vorgestellt, sodass die Diskussion in den Workshops auf einer angemessen breiten und interessanten Grundlage erfolgen konnte. Das umfassende Assessment der PM-Verhaltenskompetenzen im Zusammenhang mit den anderen PM- Kompetenzen stellt neue Anforderungen an Beurteilte und Beurteilende sowie an die Ausbilder. Im IPMA Expert Seminar 2009 wurde diskutiert, wie die PM-Fachleute diese Anforderung erfüllen können, welche Erfahrungen vorhanden sind und ob dafür bereits internationale und nationale Normen und Richtlinien vorliegen. Im einführenden Teil des Expertenseminars wurden das Gesamtthema und die Themen für die Workshops vonseiten der Praxis und der Wissenschaft vorgestellt. Die Begriffe und Charakteristiken der PM-Verhaltenskompetenzen sowie auch der PM-Kontextkompetenzen und ihre Rolle im gesamten Assessment wurden aus verschiedenen Sichten dargestellt. Im Hauptteil des IPMA Expert Seminars 2009 wurden nochmals etwa 20 Beiträge in Kurzpräsentationen in drei Teilnehmergruppen vorgestellt. Die Hauptthemen für die anschließenden, eingehenden Diskussionen waren ❑ die Charakteristiken und Kombination der PM-Kompetenzelemente, ❑ die Assessmentmethoden für PM- Verhaltenskompetenzen und ❑ die Ausbildung für die PM-Verhaltens- und PM-Kontextkompetenzen. Die Gruppen stellten am Ende des Seminars die Folgerungen aus der gemeinsamen Arbeit vor. Diese werden in einem Proceeding zusammen mit den Vorträgen im Plenum und in den einzelnen Gruppen dokumentiert werden (zu beziehen ab Juni 2009 über www.ipma-expertseminar.com). Weiterhin erhältlich (solange Vorrat 22 l projekt MA N A G E M E N T aktuell 3/ 2009 52 NACHRICHTEN ❙ Die Swiss Project Management Association (spm) führte vom 12. bis 13. Februar 2009 das IPMA Expert Seminar 2009 zum Thema „Behavioural and Contextual Competences for Project Management Success“ an der ETH Zürich durch. In harten Zeiten werden oft kritische Stärken für die Zukunft geboren. Dabei ist der Einfluss guter Gruppenarbeit und gegenseitiger Unterstützung besonders wichtig. Dies war eine zusätzliche Motivation, dieses Jahr wieder ein Expertenseminar durchzuführen. Mit der neuen Version 3.0 (2006) der IPMA Competence Baseline (ICB ® ) werden 20 PM-technische Kompetenzen, 15 PM-Verhaltenskompetenzen und 11 PM-Kontextkompetenzen für die Zertifizierung von Projekt-, Programm- und Portfoliomanagern als internationale Grundlage verwendet, die ab 2009 auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz gültig ist. Vorher basierte das Assessment im Wesentlichen auf 21 Elementen für die PM-technischen Kompetenzen, 13 Elementen für die organisatorischen und sozialen Kompetenzen und acht Elementen für die allgemeinen Managementkompetenzen sowie acht Aspekten des persönlichen Verhaltens. Somit wurden zwei große inhaltliche Weiterentwicklungen vorgenommen: ❑ Die PM-Verhaltenskompetenzen werden nun als gleichartige und gleichwertige Kompetenzelemente behandelt (Assessment von Wissen und Erfahrung, nicht mehr bloß als Aspekte, die nur anhand von Verhaltensmustern beurteilt werden). ❑ Die PM-Verhaltenskompetenzen haben etwa doppelt so viel Gewicht wie bisher bei der IPMA Competence Baseline 2.0 (1999). Im Assessment wird allgemein die STAR-Methodik verwendet. Für eine spezifische Situation werden die Aufgaben (Tasks) des Managers, seine Handlungen (Actions) und die Ergebnisse (Results) seiner Intervention im Zusammenhang kritisch gewürdigt. Das Assessment kann zu verschiedenen Zwecken (z. B. persönliche Standortbestimmung und Weiterbildung, Weiterentwicklung von Firmenwissen und PM-Instrumenten, Erarbeiten von Fachliteratur und Ausbildungsmaterial, Forschungsvorhaben) und durch verschiedene Personen (Selbstbewertung, unabhängige Assessoren, Vorgesetzte, Trainer) vorgenommen werden. Als Grundlage für die Weiterentwicklung des Zertifizierungssystems der IPMA ® wurden auch andere Prüfsysteme (z. B. von PMI ® und PRINCE2 ® sowie ein japanisches und ein australisches System) mit dem System der IPMA verglichen. IPMA-Expertenseminar: Die PM-Verhaltens- und PM-Kontextkompetenzen für erfolgreiches Projektmanagement Blick in einen Seminarraum Foto: spm PM_3-09_1-64: Inhalt 28.04.2009 10: 48 Uhr Seite 52 projekt MA N A G E M E N T aktuell 3/ 2009 l 53 reicht) sind auch die Proceedings des IPMA Expert Seminars 2008 (Values and Ethics in Project Management). In den Referaten und Gruppenarbeiten kamen z. B. folgende Gesichtspunkte zum Ausdruck: ❑ Die PM-Verhaltenskompetenzen können bei IPMA ® aus der Darlegung und Diskussion der effektiven Anwendung in Projekten, Programmen und Portfolios oder anhand des effektiven Verhaltens bei Fällen beurteilt werden. ❑ Das Wissen und die Ausbildung im Bereich der Verhaltenskompetenzen sind vor allem in ihrer Anwendung in den Projekten noch eingehender darzustellen und zu verbreiten. ❑ Der Projekterfolg wird über den kombinierten Einsatz der drei Kompetenzbereiche (PM-Technik, PM-Verhalten, PM-Kontext) erreicht. ❑ Verschiedene Bewertungsmodelle aus der Praxis stehen für die Weiterbildung und Selbstbeurteilung zur Verfügung. ❑ Die „Sicherheit“ bei den PM-technischen Kompetenzen wird oft durch vereinfachende Annahmen erzeugt und die „Unsicherheiten“ bei den Verhaltenskompetenzen werden teilweise durch unzureichendes Wissen und zu wenig qualifizierte Erfahrung verursacht. ❑ Die Diskussion betreffend der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Assessmentmethoden für die drei Kompetenzbereiche ist eine neue Herausforderung und konnte nicht schlüssig zu Ende geführt werden. ❑ PMI ® stellt das Wissen in den Vordergrund und prüft es mit weltweit verwendeten, identischen Multiple-Choice-Fragen. Eine allgemeine, prozessbasierte Methodik ist vorgegeben. In neuester Zeit wird versucht, die Verhaltenskompetenzen mit Fragebogenantworten verschiedener Projektbeteiligter zu erfassen. Dies kann nicht direkt mit dem IPMA-System, bei dem Kompetenz geprüft wird, verglichen werden. ❑ PRINCE2 ® ist eine allgemeine Methodik für das Projektmanagement und kann nicht direkt mit dem IPMA-System, bei dem verschiedene Methoden eingesetzt werden können, verglichen werden. ❑ Die seit längerer Zeit vorhandenen Ausbildungsmethoden für die Verhaltenskompetenzen basieren auf gruppendynamischen Ansätzen, persönlichen Eigenschaften und Sozialkompetenz. Ohne den Folgerungen im Proceeding vorgreifen zu wollen, können einige allgemeine Beobachtungen erwähnt werden: ❑ Im einleitenden Gesamtvortrag wurden die Ergebnisse einer Untersuchung über die unterschiedlichen und gemeinsamen Charakteristiken der Projektmanager einerseits und der Manager von ständigen Organisationen andererseits vorgestellt. ❑ Über allgemeine Grundsätze, Methoden und Werkzeuge betreffende Verhaltenskompetenzen ist viel Fachwissen vorhanden. Unser Schwerpunkt der Weiterentwicklung soll beim wirksamen und effizienten Einsatz in den verschiedenen Projektsituationen liegen (z. B. Verlässlichkeit und Loyalität nicht allgemein, sondern in den verschiedenen Projektphasen und insbesondere beim Managen von Projekten). ❑ Die Bezeichnungen „weiche Faktoren (Soft Skills)“ und „harte Faktoren (Hard Skills)“ soll durch die inhaltlich besser zutreffenden Begriffe „managementtechnische Kompetenzen“ und „Verhaltenskompetenzen“ ersetzt werden. ❑ Im Assessment der PM-Verhaltenskompetenzen wird geprüft, ob der Projektmanager in den betrachteten Situationen z. B. ein angemessen offenes Verhalten gewählt und das Ergebnis seines Verhaltens reflektiert hat. Bei einer genügenden Zahl von professionellen Bewertungen kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit darauf geschlossen werden, ob der Projektmanager sich auch in zukünftigen Situationen betreffend Offenheit genügend kompetent verhält. Hingegen kann in einem Assessment nicht ermittelt werden, ob ein Projektmanager sich ganz allgemein offen verhält, oder ob er gar grundsätzlich ein offener Typ ist. Das IPMA Expert Seminar 2009 hat neue Einsichten und kritische Fortschritte für das Projektmanagement gebracht. Die fast 50 Teilnehmenden aus 16 Ländern haben mitgeholfen, dieses ausgezeichnete Ergebnis zu erreichen. Die Resultate sind ein erster und wichtiger Schritt in Richtung eines gemeinsamen Verständnisses von Verhaltens- und Kontextkompetenzen, in Verbindung mit den PM-technischen Kompetenzen, für den Projekterfolg. Dies ist ein wichtiger Bestandteil für die Ausbildung, tägliche Arbeit und Zertifizierung jedes Projekt-, Programm- und Portfoliomanagers. Kein Risiko ist größer und unnötiger als das Risiko von kritischen Kompetenzschwächen der Projektmanager. Deshalb wird auch nächstes Jahr ein IPMA Expert Seminar in Zürich stattfinden, und zwar am 18. und 19. Februar 2010. Hans Knöpfel und Markus Stäuble, Vorstandsmitglieder spm, Zürich, E-Mail: spm@spm.ch Die Teilnehmer des IPMA Expert Seminars 2009 Foto: spm PM_3-09_1-64: Inhalt 29.04.2009 12: 47 Uhr Seite 53