eJournals PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL 24/1

PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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2941-0878
2941-0886
UVK Verlag Tübingen
11
2013
241 GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.

Das andere Projektmanagement: Planen und Realisieren von Not for Profit-Projekten

11
2013
Heinz Schelle
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2 l projekt MA N A G E M E N T aktuell 1/ 2013 2 liche Steuerung der Zusammenarbeit in Projekten). Er zeigt, wie die durchaus gefährliche Diskrepanz zwischen der Zusammenarbeit der Projektpartner und den entsprechenden Regelungen im Vertrag reduziert werden kann. Mithilfe einer Kooperationsmatrix kann ermittelt werden, ob die vertraglichen Regelungen das zugrunde liegende Kooperationskonzept widerspiegeln. Franziska Krodel (Potenziale und Grenzen agiler Vorgehensmodelle. Eine Best Practice-Analyse), selbst in einem großen Projekt mit agilen Methoden arbeitend, vertritt die These, dass man ihr volles Potenzial nur ausschöpfen kann, wenn man Techniken aus XP und Kanban in Scrum integriert. Doris Weßels von der Fachhochschule Kiel (Wettbewerbsfaktor Projektmanagement. Analysen und Lösungsansätze für den Erfolgsfaktor „Personal und Qualifizierung“, Teil 1) hat mit Masterstudierenden ein Thema aus der Forschungswerkstatt der GPM aufgenommen und neben einer Analyse des Status quo auch neue Wege für die zukünftige Qualifizierung des Projektpersonals gewiesen. Die Studie untersucht den Status des Projektpersonals aus der Nachfrageperspektive der Wirtschaft und auf der Angebotsseite die Erwartungshaltung der künftigen Projektmanager, die nach 1980 geboren wurden („Generation Y“) und die das Projektmanagement der kommenden Generation prägen werden. Darauf basierend werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Hochschulen abgeleitet. In der Kolumne „Ehrlich und Priesberg. Was Dateiordnerstrukturen mit Paralleluniversen zu tun haben“ demonstriert Jens Köhler, wie sich Grenzen von Disziplinen und verschiedene Sichtweisen überwinden lassen, um stabile Anforderungen an ein System zu erhalten. Darum geht es auch in unserer neuen Kolumne „Projektgeflüster“. Mit initiiert wurde sie von Jacqueline Irrgang, Autorin des Buches „Tatort Projekt“, das in Heft 4/ 2012 unserer Zeitschrift besprochen wurde. Sie geht in „CR - Chaos riskieren“ bis auf die Zeit des 30-jährigen Kriegs zurück und mahnt uns, beim „nächsten Anforderungsboard-Meeting daran zu denken und sorgfältig zu überlegen, ob es wirklich Sinn macht, den Projektplan zu ändern“. Ihre Meinung: „Es gibt bessere Möglichkeiten, in die Geschichte einzugehen, als mit Change Requests.“ Mey Mark Meyer beurteilt Projektron BCS (Der Projektdienstleister), das Projektplanung, Angebotsmanagement und die Organisation des Tagesgeschäfts in einer Software integriert und auch agile Methoden unterstützt. EDITORIAL Das andere Projektmanagement: Planen und Realisieren von Not for Profit-Projekten I n unserer Serie „Projekte in anderen Kulturen“ erzählt Ivonne Kuger im Interview von ihrem Projekt im Oman. Über viele Monate hinweg bereitet die deutsche Projektleiterin „allein unter Männern“ die Arbeitsabläufe auf dem neuen Flughafen in der Hauptstadt Maskat vor. 12.000 Mitarbeiter müssen bis zur Eröffnung im Jahre 2014 trainiert werden. Über den zweiten PMO Tag der GPM (Schneller „freie Fahrt“ auf Autobahnen - dank eines PMOs! ) im Oktober 2012 berichtet Oliver Steeger. 350 Fachleute kamen zusammen, um zum Thema „Project Management Office“ in Workshops und Vorträgen zu diskutieren. Zwei Ergebnisse: PMOs müssen selbstverständlich nicht nur Nutzen stiften, sondern damit auch ständig im Unternehmen werben. Und: Ein PMO von der Stange gibt es nicht. Gemeinnützige Projekte standen im Mittelpunkt einer von der GPM unterstützten Fachtagung an der Alanus Hochschule Alfter (Gemeinnützige Projekte im Fokus), über die ebenfalls Oliver Steeger referiert. Unter der Überschrift „Gleiche unter Gleichen - Mehr Kooperation und weniger Führung? “ diskutierten die Teilnehmer über geeignete Führungsstile für Not for Profit-Projekte. Man war sich einig: „Freiwillige und Ehrenamtliche können nicht mit den Methoden der Wirtschaft geführt werden.“ Andererseits: „Gutes zu tun allein, reicht nicht mehr aus, es wird auch verlangt, dieses möglichst gut zu tun.“ Um ein konkretes Projekt im Not for Profit-Bereich geht es im Beitrag von Karen Dittmann und Sabine von Wirén-Lehr (Auf dem Weg zur nachhaltigen Wassernutzung. Europäisches Projekt einer NGO bringt Managementinnovation hervor). Das internationale Projekt „Sustainable Water Management“ hat einen Managementstandard hervorgebracht, der den effizienteren Umgang mit der Ressource in Europa fördert. Die Vielfalt der kulturellen Hintergründe der Beteiligten, der Umgang mit einer sehr differenzierten Stakeholderstruktur und die geringen Befugnisse der Projektleitung waren eine enorme Herausforderung. Der Themenblock „Not for Profit-Projekte “ wird abgeschlossen durch eine Rezension des Werks „Projektmanagement im Not for Profit-Sektor. Handbuch für gemeinnützige Organisationen“ durch Klaus Henning Groth, stellv. Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbunds Deutschland e.V. Herausgegeben wurde das Buch von Rolf Kaestner, Steffen Koolman und Thor Möller. Mit einem juristischen Thema befasst sich Ralph Schumann (Vertragsleben und Projektleben - Die vertrag- Oliver St PM_1-2013_1-64: Inhalt 30.01.2013 13: 34 Uhr Seite 2