PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
11
2017
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Gesellschaft für ProjektmanagementProjekt in Gefahr - Fallstricke im Projektmanagement
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2017
Steffen Scheurer
Feldmüller, D. (Hrsg.): Projekt in Gefahr - Fallstricke im Projektmanagement. Symposion Publishing, Düsseldorf 2016, ISBN-13 978-3-86329-678-0, 336 2., EUR 39,-
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projektManagementaktuell | AUSGABE 1.2017 70 WISSEN der geschilderten Situation und zu den gefundenen Lösungen abgeben. Wer sich noch intensiver mit den in der jeweiligen Geschichte dargestellten Sachverhalten befassen möchte, findet nach jeder Geschichte entsprechende Literaturhinweise. Welche Inhalte kann der Leser in dem Buch erwarten? „Geschichten erzählen“ hört sich ja eher nach Zufälligkeiten an. Dass dem wohl nicht so sein wird, liegt nach dem äußerst durchdachten Einsatz der Methode des „Story Tellings“ nahe. Und tatsächlich gehen die Autorinnen hier ebenfalls sehr überlegt vor. Es werden nicht irgendwelche Geschichten erzählt, sondern die für den Hauptteil des Buches (Teil B und C) ausgewählten Geschichten folgen einer sehr systematischen Logik, die im Einleitungsteil (Teil A) des Buches ausführlich dargestellt wird. Die PM-Expertinnen orientieren sich als Leitfaden für ihr Buch an den Projektphasen, die sich den handelnden Personen. Dies führt zu einer ungewöhnlich intensiven Auseinandersetzung des Lesers mit den beschriebenen Inhalten und damit zu einem nachhaltigen Lerneffekt. Dieser Lerneffekt wird noch dadurch verstärkt, dass die Autorinnen einen Kunstgriff anwenden: An den wesentlichen Stellen der Geschichten unterbrechen die Autorinnen das Geschehen mit gezielten Fragen an die Leser und fordern diese zu eigenen Reflexionen über den geschilderten Sachverhalt auf. So wird der Leser in die Situation mitgenommen und ist dazu aufgerufen, eigene Problemlösungsversuche zu entwickeln. Im Anschluss daran wird die Geschichte dann zu Ende erzählt. So hat der Leser die Möglichkeit, seine eigenen Gedanken mit den tatsächlichen, real abgelaufenen Problemlösungsversuchen abzugleichen. Der Erkenntniseffekt wird dadurch intensiviert, dass die Autorinnen am Ende der Geschichte zusätzlich ihre eigene Bewertung zu Buchbesprechungen Projekt in Gefahr - Fallstricke im Projektmangement Feldmüller, D. (Hrsg.): Projekt in Gefahr - Fallstricke im Projektmanagement. Symposion Publishing, Düsseldorf 2016, ISBN-13 978-3- 86329-678-0, 336 S., EUR 39,- „Projekt in Gefahr“, erschienen im Symposion Verlag in Kooperation mit der GPM, ist ein bemerkenswertes Buch, das es absolut verdient hat, hier vorgestellt zu werden. Als Herausgeberin fungiert, stellvertretend für die Special Interest Group (SIG) der weiblichen Fach- und Führungskräfte in der GPM, Dorothee Feldmüller. Gleich mehrere Besonderheiten machen dieses Buch außergewöhnlich. Das Buch ist weder ein Fachbuch noch ein Lehrbuch im herkömmlichen Sinne. Die Autorinnen erzählen vielmehr Geschichten aus dem Projektmanagementalltag. Diese Geschichten haben Sie so oder in ähnlicher Form auch schon selbst gehört oder selbst erlebt. Was soll dies also? Wer braucht denn dann noch so ein Buch? Die Antwort ist relativ einfach: Jede/ r, der sich mit Projektmanagement ernsthaft beschäftigt und noch etwas dazulernen möchte! Den Nachweis für diese Behauptung möchte ich im Folgenden gerne ausführen. Die Autorinnen erzählen nicht „einfach so“ Geschichten, vielmehr bedienen sie sich gezielt und wohlüberlegt der Methode des „Story Tellings“. Dabei haben sie sehr wohl die Absicht, dem Leser etwas zu vermitteln und neue Erkenntnisse zu verschaffen. Nur erfolgt dies hier nicht über die bestens bekannte Vorgehensweise, die Inhalte explizit und systematisch aufbereitet, also in Lehrbuchform gepackt, weiterzugeben. Vielmehr knüpfen die Autorinnen ganz bewusst über das Erzählen von Geschichten aus konkreten Projektsituationen an die Erfahrungswelten der Leser an. Der Leser taucht selbst ein Stück weit mit in die beschriebene Situation ein und identifiziert sich im besten Fall sogar mit Abb. 1: Themenlandkarte des Buches WISSEN 71 projektManagementaktuell | AUSGABE 1.2017 B a dura , B./ D ucki, A ./ Schröder, H./ Klose, J./ Meyer, M. (Hrsg.): Fehlzeiten-Report 2016. Unternehmenskultur und Gesundheit - Herausforderungen und Chancen. Springer Verlag, Berlin 2016, 512 S., ISBN 978- 3-662-49412-7, EUR-54,99 Der Fehlzeiten-Report wird jährlich in einer Kooperation des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der Universität Bielefeld und der Beuth Hochschule für Technik Berlin herausgegeben. Er informiert umfassend über die Krankenstandentwicklung in der deutschen Wirtschaft, detailliert für die einzelnen Branchen. Schwerpunkt des Fehlzeitenreports 2016 ist der Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur Theorie und Praxis sowie über den Umgang mit Komplexität und Unsicherheit im Projektmanagement vorgetragen werden. In Summe überzeugt dieses Buch auf der ganzen Linie: Es handelt sich um ein Buch, das methodisch mit dem „Story Telling“ etwas ganz Neues wagt, das didaktisch sehr gut durchdacht ist, das einen inhaltlichen Bogen über wesentliche Bereiche des Projektmanagements spannt und das auch noch leicht lesbar ist. Das Buch eignet sich für alle am Projektmanagement interessierten Leser, für Hochschullehrer als Fundus für ihre Lehrveranstaltungen, aber natürlich auch für Studierende, die sich mit dem Thema des Projektmanagements auseinandersetzen. Diesem wirklich gelungenen Buch wünsche ich die ihm gebührende Aufmerksamkeit und viel Erfolg! Autor: Steffen Scheurer können. Alternativ kann sich der Leser aber auch einzelne Geschichten, die ihn besonders interessieren, herauspicken und sich nur mit diesen beschäftigen. Die Themenlandkarte bietet dem Leser stets die Möglichkeit, die betreffende Geschichte in den Gesamtkontext des Projektprozesses rückzubinden. Die Abbildung 1 zeigt die Themenlandkarte des Buches. Aus der Themenlandkarte wird ersichtlich, dass sich die Autorinnen zusätzlich mit Themen befasst haben, die in allen Phasen eines Projektes wirksam werden. So finden sich in dem Buch Geschichten zu den Themen Führung, Teamarbeit und zum Umgang mit Konflikten. Darüber hinaus beschäftigen sich die Autorinnen im Teil C des Buches noch mit Fragen des Multiprojektmanagements und der Projektgovernance. Den Abschluss des Buches bildet der Teil D, in dem noch Gedanken über die Verbindung von aus der DIN 69901 ergeben. Die Grundidee besteht darin, dass in einem Projekt eine Vielzahl von Aktivitäten abläuft, die sinnvollerweise verschiedenen Projektphasen zugeordnet werden. So unterscheiden die Autorinnen in dem Buch nach der DIN 69901 folgende Projektphasen: Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und Abschluss. Projekte sollten idealerweise diese Phasen durchlaufen. Damit bieten diese Phasen auch den Rahmen für die Einordnung der Geschichten aus dem realen Projektleben. So entwickeln die Autorinnen anhand dieser Projektphasen eine Themenlandkarte zum Projektmanagement. Wenn der Leser möchte, kann er so systematisch anhand der dargestellten Geschichten durch einen gesamten Projektmanagementablauf „wandern“ und so sukzessive erleben, welche konkreten Projektsituationen im Laufe eines Projektes typischerweise auftauchen Fehlzeiten-Report 2016 Schwerpunkt: Unternehmenskultur und Gesundheit und Gesundheit. Es werden Herausforderungen und Chancen von Unternehmenskultur für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter beschrieben und die verschiedenen Bausteine der Unternehmenskultur beleuchtet. Dabei wird unter anderem folgenden Fragen nachgegangen: Was ist Unternehmenskultur? Was macht eine gute Unternehmenskultur aus? Welchen Einfluss hat die Unternehmenskultur auf die Gesundheit der Beschäftigten? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich in der Praxis? Aus dem Inhalt: Der Report zeigt auf, wie sich die Arbeitswelt in Deutschland in Bezug auf Beschäftigungsformen, die inhaltliche und organisatorische Arbeitnehmerautonomie sowie krankheitsbedingte Fehltage und psychische Beanspruchung am Arbeitsplatz in den letzten zehn Jahren verändert hat. Psychische Belastungen auf der Grundlage eines ungünstigen Verhältnisses von persönlichen Anforderungen und Ressourcen stehen in der „neuen“ Arbeitswelt gegenüber den physischen Belastungen im Vordergrund. So kommt der Arbeitskultur vor allem in den wachsenden wissensintensiven Bereichen des Arbeitsmarktes eine herausragende Bedeutung für die Produktivität und die Motivation sowie ihre Arbeitszufriedenheit und ihre psychische Gesundheit zu. Ein wertschätzender Umgang, ein angenehmes Betriebsklima und förderliche Arbeitsbedingungen sind nachweislich positive Faktoren für eine gesundheitsförderliche Unternehmenskultur. Ein weiteres Kapitel befasst sich mit der Analyse der Ursachen und Folgen sowie der Umgangsweise mit Zeit- und Leistungsdruck und den Bausteinen einer gesundheitsförderlichen Unter-