eJournals PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL 28/4

PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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284 GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.

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SPM INTERN 83 projektManagementaktuell | AUSGABE 4.2017 Was die 150 Teilnehmer an der Frühjahrstagung auf jeden Fall gelernt haben? Am Ende der Veranstaltung konnten sie mit drei Bällen jonglieren! Der Starjongleur Kaspar Tribelhorn zeigte uns an der Projektmanagement-Frühjahrstagung 2017 in seinen Vorstellungen zwischen Referaten und Workshops, wie wichtig Jonglieren für Projektmanagerinnen und Projektmanager ist! Als Projektmanager und als Jongleur muss man mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig erledigen. Man überlegt, welches die beste Variante ist. Und man versucht, Arbeiten parallel auszuführen oder noch besser zu vereinfachen. Begonnen hatte die Frühjahrstagung 2017 mit den Gedanken von Prof. Sarah Spiekermann (Wirtschaftsuniversität Wien) zum Thema Ethik: Wichtig sollten in unseren Projekten immer auch unsere Werte sein! Wir sollten nicht irgendwelchen Hypes hinterherlaufen, sondern wir sollten den Wert unserer eigenen Produkte erkennen. Gastronomin und TV-Köchin trotz aller Widrigkeiten entdeckt und uns dazu angeregt, unseren eigenen Weg zu finden. Wie man den GPM Excellence Award 2016 gewinnt, das hat uns Beat Straub von der Swisscom gezeigt. Seine Kernaussage war: Menschen machen Projekte - unterstützt durch Organisationen, Methoden und Tools - und nicht vice versa! Menschen sind nicht - Menschen verhalten sich. Das ist wichtig für Dani Nieth (Buchautor und Coach), und das ist wichtig für unser Selbstmarketing. Wir können es lernen, sympathisch zu kommunizieren und uns so von unserer besten Seite zu zeigen. Zum Abschluss hat uns Stephanie Borgert (denkSystem Münster) bestätigt, dass in Projekten „immer irgendetwas ist“! Was hilft dabei, Projekte in der Komplexität zum Erfolg zu bringen? Das Antizipieren der Zukunft schafft Handlungsoptionen, Feedback ist ein wichtiger Regler, seine eigene Wahrnehmung sollte man immer wieder einmal in Frage stellen und wichtig ist das Denken in Wechselwirkungen. Autorin: Dr. Ingrid Giel  Peter A. Haig vom IBM Research THINKLab Zürich erzählte uns, wie wichtig der Mensch auch in Zukunft sein wird. Kognitive Systeme werden Menschen unterstützen, aber nicht ersetzen können. Das gilt auch für Projektmanager und Projektmanagerinnen! Wie Methoden aus dem Asset Management Projektmanager bei ihrer Entscheidung unterstützen können, das hat uns Joana Torres, Expertin für Portfolio Strategy & Risk Management bei Helvetia Insurance, erklärt. Soll ein überdurchschnittliches Projektergebnis erreicht werden, so sollten Projektmanager immer wieder aktiv Entscheidungen treffen. Bei hohen Projektrisiken und hohen Projektkosten sollten Entscheidungen sich eher auf bewährte Standards beziehen. Dass Menschen sowie Transparenz, Verlässlichkeit und Vertrauen die wichtigsten Erfolgsfaktoren in Projekten sind, das hat Peter Jedelhauser (früherer Leiter Projektorganisation Nordsüdachse Gotthard SBB) uns beeindruckend klar dargelegt. Erfolg ist Leidenschaft! Meta Hildebrand ist es mit ihrer Leidenschaft gelungen! Sie hat den Glauben an sich selbst nie verloren und so hat sie ihr spezielles Talent als Kochbuchautorin, Abb. 1: Starjongleur; Foto: spm Abb. 3: Menschen als Schlüsselfaktoren; Foto: spm Abb. 2: Ethische Herausforderungen an das PM von morgen; Foto: spm Was Projektmanagement mit Jonglieren zu tun hat Frühjahrstagung 2017: Wege zum Projekterfolg - Projektmanager in unsicheren Zeiten 84 SPM INTERN projektManagementaktuell | AUSGABE 4.2017 Kann man Projektmanagement spielen? Dieser Frage ging die Young Crew Schweiz am 12. Mai in Zürich mit Swiss Island® nach. Bei Swiss Island handelt es sich um ein begleitetes, stochastisches und rundenbasiertes Planspiel, mit dem die Durchführung eines Projekts möglichst realistisch nachgespielt werden soll - wir haben es getestet. Schon der Aufbau ist vielversprechend. Swiss Island ist Programm, denn auf dem riesigen Spielfeld erstreckt sich eine Insel, welche direkt aus der Schweizer Ecke des Europaparks stammen könnte. Die Insel beherbergt einen Vergnügungspark mit allerlei Attraktionen von der Matterhornbahn bis zum Cheese-Coaster. Unser Projekt befasst sich also mit dem Erweiterungsbau eines Vergnügungsparks. Bevor es losgehen kann, versorgt uns unser Trainer Rüdiger Geist mit etwas Spieltheorie. Wir teilen uns auf in zwei Teams: Sponsoren und Projektleiter. Wie im echten Leben möchten Sponsoren wie Projektleiter ein erfolgreiches Projekt. Allerdings, so erklärt uns Rüdiger, haben die beiden Rollen nicht zwangsläufig dieselben Ziele. Die Sponsoren haben klare Zielvorgaben, welche sich ändern können, aber dem Projektleiterteam nie deutlich kommuniziert werden. Die Projektleiter auf der anderen Seite beeinflussen die Entwicklung des Projekts über dessen Komplexität. So kann im Spiel die Komplexität von Zeit, Scope, Ressourcen, Risiko und Qualität mittels Investitionen beeinflusst werden. Je tiefer die Komplexität gehalten wird, umso besser übersteht unser Projekt die Ereignisse und Katastrophen, welche jede Runde auf uns warten. Das Team der Sponsoren muss sich erst einmal in die neue ungewohnte Rolle einfinden, während bei den Projektleitern schon fleißig diskutiert wird. Immer wieder holt uns Rüdiger aus unseren Diskussionen, um die Spielzüge und Verhandlungstaktiken zu analysieren. Nach den ersten etwas wackeligen Spielrunden wird die Zusammenarbeit flüssiger. Zur Spielhälfte tauschen die Teams die Rollen und wir kämpfen uns gemeinsam durch Finanzengpässe, Streiks und Naturkatastrophen. Am Ende haben wir vor allem Glück und entgehen nur knapp dem Pro jektabbruch. Das Spiel macht uns wirklich Spaß und gibt uns die Möglichkeit, unsere Handlungsfelder in lockerer Atmosphäre zu erkunden, gerne hätten wir noch länger weitergespielt. Die Young Crew Schweiz wurde 2012 gegründet und ist Teil der IPMA®-Familie. Alle Infos und Events der Young Crew Schweiz finden Sie auf www.spm.ch/ ipma/ young-crew Autorin: Lucia Nievergelt  IPMA-4-Level Zertifizierungen weltweit: Top Performers im Jahr 2016 Young Crew - spielend! Abb. 4: Investierende und Projektleitende; Foto: IPMA Young Crew Switzerland Erstzertifizierungen Rang IPMA Level A ® IPMA Level B ® IPMA Level C ® IPMA Level D ® 1 Deutschland Deutschland China United Kingdom 2 China Schweiz Deutschland Deutschland 3 Ukraine Niederlande Österreich Schweiz 4 Russland Österreich Niederlande China 5 Italien China Indien Niederlande 6 Schweiz Italien Schweiz Österreich Rezertifizierungen Rang IPMA Level A ® IPMA Level B ® IPMA Level C ® IPMA Level D ® 1 Schweiz Schweiz China Deutschland 2 Deutschland China Schweiz Schweiz 3 China Deutschland Deutschland Dänemark 4 Ukraine Österreich Finnland Österreich 5 Russland Italien Österreich Panama 6 Finnland Finnland Dänemark Polen Kontakt: spm Geschäftsstelle, Flughofstraße 50, 8152 Glattbrugg, Schweiz, Tel.: +41/ 44/ 8 09 11 70, E-Mail: office@spm.ch Autor: Hans Knöpfel 