PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Editorial: Erfolgsfaktoren des Projektmanagements
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Heinz Schelle
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hätte viele Probleme des Flughafens lösen können. Betroffene Anwohner, Umweltverbände, politische Akteure und Medienvertreter hätten frühzeitig stärker beteiligt und in die Projektprozesse integriert werden müssen. „Internationaler Projekterfolg durch effektive Gefahrenabwehr“ - unter diesem Titel behandeln Christoph Georgi und Jürgen Harrer ein in der Literatur sehr selten diskutiertes Thema, den Aspekt der Sicherheit von Menschen, Gütern und Informationen während der Projektdurchführung, an einem konkreten Beispiel. Martin-Niels Däfler (Et hätt noch emmer joot jejange. Was wir in der Digitalisierung wirklich brauchen) macht den Menschen, die sorgenvoll in die Zukunft blicken, weil sie den Verlust von Arbeitsplätzen fürchten, Mut. Seine Meinung: Ob die Digitalisierung überwiegend positive oder negative Folgen haben wird, lässt sich derzeit nicht seriös beurteilen. Seine Forderung: Unternehmen müssen flexibel werden. Das bedeutet, dass Mitarbeiter offen für Veränderungen und den Wandel werden müssen. Mey Mark Meyer beurteilt PLANTA pulse. Sein Resultat: Die Software „positioniert sich als Lösung für die Zusammenarbeit in agilen Projekten. … Wenn es darum geht, agil koordinierte Projekte, Teilprojekte und Arbeitspakete mit der Terminplanung in Gesamtprojekten zu verbinden und für Multiprojektauswertungen zusammenzufassen, hat die Software außerdem einen besonderen Trumpf in der Hinterhand.“ Unser Kolumnist Jens Köhler (Ein ganz schmaler Grat) befasst sich mit der wechselnden Bedeutung von Zeitdruck im Verlauf eines Projekts. Die IPMA hat sich 2017 entschlossen, ebenfalls einen eigenen agilen Standard zu erarbeiten und zu etablieren, der sich stark an der ICB 4 orientiert und an die bestehenden Zertifizierungslevel andockt. Nach der IPMA- Genehmigung geht es an die Umsetzung in den einzelnen Ländern. Dietmar Prudix (IPMA goes agile) informiert uns über den derzeitigen Stand. Heinz Schelle Erfolgsfaktoren des Projektmanagements Unser 35. Projektforum war wieder mit rund 1.000 Besuchern ein voller Erfolg. Das Resultat aus etwa 70 Fachvorträgen: Agile Anpassungsfähigkeit, soziale Kompetenz und Interaktivität heißen die Erfolgstreiber des Projektmanagements. Sehr erfolgreich war auch der vorgeschaltete 8. PMO-Tag, der sich mit Lernen und dem Wandel befasste. Über 400 PM-Fachleute aus ganz Europa kamen. Das entsprechende Motto dieser Veranstaltung: „Über das Lernen. Über Mut. Übermut? “ Auf dem Projektmanagement Forum verleiht die GPM auch den „Deutschen Studienpreis Projektmanagement“ - seit vielen Jahren schon. Doch dieses Mal lösten die Bewerbungen eine kleine Irritation aus. Trotz vieler Einreichungen gab es 2018 keinen Kandidaten für die Kategorie „Bachelorarbeit“. Was der Begeisterung der Jury allerdings keinen Abbruch tat: Denn mit der Dissertation von Dr. Erik Schäfer und der Masterarbeit von Bruno Djapanovic zeichnete die GPM zwei wirklich herausragende Arbeiten aus - und leistete einmal mehr ihren Beitrag zur Förderung des akademischen Nachwuchses. Klaus Wagenhals (König ohne Land? ) geht im Interview mit Oliver Steeger gegen das klassische Dogma an, dass Projektleiter ohne ausreichende Machtbasis nicht erfolgreich sein können, und stellt die These auf, dass Führung auch ohne Durchgriffsrecht funktionieren kann. Er fordert ein neues Verhältnis zwischen Projektmanager und Mitarbeiter. „Das Interesse an der gemeinsamen Arbeit und die Ausrichtung an einem akzeptierten Ziel spielen eine wichtige Rolle.“ Wolfgang Pfeffer und Steffen Scheurer (Märkte und Unternehmen im Wandel. Ein gemeinsamer Lösungsansatz von Südwestmetall und der GPM e. V.) berichten am Beispiel einer Kooperation zwischen Südwestmetall (Arbeitgeberverband Baden-Württemberg) und der GPM, wie neuen Herausforderungen im Projektmanagement bei Kompetenzaufbau, aber auch hinsichtlich einer leistungsgerechten Entlohnung begegnet werden kann. „Lehren aus dem BER“. Eine Stakeholder-Perspektive auf das Scheitern von Großprojekten (Timo Braun, Stephan Bohn und Lisa-Marie Gaschler): Über 100 Studierende der FU Berlin haben den Flughafen BER aus einer Multi-Stakeholderperspektive analysiert. Aus den Ergebnissen wurden von den Autoren vier provokante Thesen zum Scheitern des Großprojektes BER abgeleitet. Das Ergebnis: Ein systematisches Stakeholdermanagement projektManagementaktuell | AUSGABE 5.2018 02 EDITORIAL