PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Rock meets Classic!
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Oliver Steeger
Bewährtes traf auf die Dynamik des Neuen. Fast ein Kräftemessen auf dem PM Forum 2018: Wo bringt Klassisches das Projekt voran? Wann „rocken“ agiles, lean oder hybrides Projektmanagement besser? In 78 Fachvorträgen machten sich die mehr als 1.000 Besucher vertraut mit aktuellen PM-Trends, Best Practices und Forschungsergebnissen. Sie erlebten die verschiedenen Strömungen, Kontroversen und Trends komprimiert in zwei Tagen. Und am Ende ergab sich aus den vielen Stimmen ein Chor; die Erfolgsformel ist ein Mix aus dem Besten beider Welten. Treiber der Entwicklung sind derzeit agile Anpassungsfähigkeit, soziale Kompetenz und Interaktivität.
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REPORT 03 projektManagementaktuell | AUSGABE 5.2018 Mehr als 1.000 Besucher auf dem 35. PM Forum der GPM Rock meets Classic! Autor: Oliver Steeger Bewährtes traf auf die Dynamik des Neuen. Fast ein Kräftemessen auf dem PM Forum 2018: Wo bringt Klassisches das Projekt voran? Wann „rocken“ agiles, lean oder hybrides Projektmanagement besser? In 78 Fachvorträgen machten sich die mehr als 1.000 Besucher vertraut mit aktuellen PM-Trends, Best Practices und Forschungsergebnissen. Sie erlebten die verschiedenen Strömungen, Kontroversen und Trends komprimiert in zwei Tagen. Und am Ende ergab sich aus den vielen Stimmen ein Chor; die Erfolgsformel ist ein Mix aus dem Besten beider Welten. Treiber der Entwicklung sind derzeit agile Anpassungsfähigkeit, soziale Kompetenz und Interaktivität. Da rockte es im Programm: Gänsehaut-Feeling, als Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm vom olympischen Erfolg in Pyeongchang berichtete, das Wintermärchen der deutschen Mannschaft mit Außenseiter-Image. Unverhohlene Beklemmung, als die Investigativ-Journalistin Svea Eckert und der Data Scientist Dr. Andreas Dewes darlegten, wie offen unsere Daten im Internet einzusehen, wie „nackt“ wir in der digitalen Welt sind. Und faszinierte Neugier beim Vortrag von Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar, der die Projektmanager mit auf eine fesselnde Zukunftsreise nahm und unserem Umgang mit dem Neuen den Spiegel vorhielt. Das zweitägige Programm zum diesjährigen PM Forum war so weit gespannt wie selten zuvor. Wie können wir die komplexen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft bewältigen? Was hilft - jenseits der Glaubensfragen - wirklich weiter, um in der sich immer schneller drehenden Welt zu bestehen? Um den Wandel zu meistern? „In ihrer Rolle als Gestalter sind Projektmanager Spezialisten für diesen Wandel“, erinnerte Prof. Helmut Klausing, Präsident der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V., die Projektmanager an ihre Aufgabe. Ihr Beitrag sei essenziell für die dynamische gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Doch er bemerke in der Gesellschaft auch eine neue achtsame Haltung und den Wunsch nach Entschleunigung. Letztlich gehe es für Projektmanager um die Herausforderung, die Balance zwischen Wandel und Beständigkeit zu wahren. Eine wichtige Hilfe bieten dabei starke und große Netzwerke, die sich auch solidarisch verstehen. Die GPM mit ihren derzeit rund 8.000 Mitgliedern biete ein solches Netzwerk für Projektmanager, das in Deutschland einzigartig ist. Im Programm des PM Forums stand bisher der klassische Fachvortrag im Vordergrund: komprimierte Ergebnisse der Praxis, die Essenz aus Best Practices oder Erfahrung aus Erfolgsprojekten. Das Programm der 35. Ausgabe des PM Forums hatte jedoch einen etwas anderen Fokus, wie Prof. Harald Wehnes, Leiter des Programmkomitees, mitteilte. Neben Vorträgen integrierte die GPM dieses Mal verstärkt interaktive Mitmach- Formate, beispielsweise einen Planspieltag mit agilem Speed-Gaming und ein Zirkeltraining für Projektmanager. Es gab Workshops zur Projekt- Performance und Video-Prototyping. Young Professionals zeigten aus ihrer Sicht, wie das Projektmanagement im Jahr 2030 aussehen könnte. „Solche Workshops bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch innerhalb der PM-Community“, betonte Prof. Wehnes. Prof. Helmut Klausing, Präsident der GPM, eröffnete den Kongress. Foto: Oliver Steeger 04 REPORT projektManagementaktuell | AUSGABE 5.2018 Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Schirmherr des PM Forums, begrüßte die Projektmanager dieses Mal persönlich. Die Stadt Nürnberg arbeitet an einer neuen Konzerthalle. Es sei nicht einfach, in der Organisation den nötigen Kulturwandel für Projektmanagement herbeizuführen. „Wir arbeiten perfekt sequenziell, aber kaum parallel“, erklärte Dr. Ulrich Maly. „Wir brauchen interdisziplinäres, stark auf Projektlösungen zielendes Arbeiten - und freuen uns auf diese Arbeitsform.“ Marco Sturm, Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, schlug den Bogen zu außergewöhnlichen Teamerfolgen. Er hatte die Eishockey-Nationalmannschaft zur olympischen Silbermedaille in Pyeongchang geführt - und völlig unerwartet Deutschland ein Wintermärchen beschert. Wie hat er aus einem Kader ohne Stars eine Eishockey-Spitzenmannschaft geformt? „Wenn der Teamgeist fehlt, kann man auch mit den besten Spielern keine Medaille gewinnen“, zog er die Quintessenz aus dem Erfolg. Marco Sturm schöpft in puncto Teamtraining aus einem reichen Erfahrungsschatz; er war selbst jahrelang erfolgreicher Eishockeyspieler. So spielte er in sechs nordamerikanischen Mannschaften unter sechs verschiedenen Trainern, stand in über tausend NHL-Spielen auf dem Eis - und hat, wie er erklärte, viel dabei gelernt. „Als Bundestrainer brauche ich neben Erfahrung auch Gefühl für die Mannschaft“, erklärte er, „mir war klar, dass viel Arbeit vor mir stand, um die Mannschaft zur Olympiade zu führen.“ Marco Sturms Arbeit mit der Mannschaft stand im Licht von sechs zentralen Begriffen: Ehrlichkeit, harte Arbeit, Disziplin, Glaube, Ziel und Spaß. Mit solchen zentralen Wörtern weckte er den Team-Spirit und formte aus Spielern eine Mannschaft. „Ich bin ein großer Fan beispielsweise von Struktur und Disziplin“, sagte er. Bei Spielern habe er erkannt, dass sie selbst für sich Disziplin einfordern; Disziplin sei für das Team nichts Fremdes. Viel bewirkt habe der Begriff „Glaube“. Er habe häufig beobachtet, dass sich Spieler bereits beim Erreichen des WM-Viertelfinales mit dem Erreichten zufriedengaben. „Für sie war dieser Erfolg okay, nicht aber für mich“, erklärte Marco Sturm, „ich habe ihnen den Glauben gegeben, dass sie noch viel größere Ziele erreichen können.“ Projektmanagement hat immer mit Wandel zu tun. Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator, sprach über die Chancen und Risiken dieses Wandels. In den vergangenen Jahren hat die Technologie große Schritte vorwärts gemacht: 1983 waren Datenspeicher groß wie Waschmaschinen; sie fassten 500 Megabyte Datenvolumen. Und heute? 256 Gigabyte bieten handelsübliche Smartphones auf. „Das ist so, als würde man 500 waschmaschinengroße Speicher in der Hosentasche tragen“, erinnerte Ranga Yogeshwar. Diese vorwärtstreibende Entwicklung verändere nicht nur die Alltagstechnologie, sondern auch die Kultur. So haben Smartphones weltweit eine neue soziale Kultur etabliert; das Smartphone selbst sei eine Art Kulturgut geworden. Es prägt unsere Kommunikation; es verändert sie sogar deutlich. Unsere Kommunikationsprozesse werden generell immer sensibler, direkter und offener. Zudem wandelt die digitale Transformation Geschäftsmodelle. Sie verschiebt damit auch die Business-Geografie. Immer mehr Ingenieure, die diesen Wandel vorantreiben, kommen aus Indien und China. „In anderen Ländern ist man häufig weiter und hungriger auf Fortschritt als wir in Deutschland“, warnte der Wissenschaftsjournalist, „wir reden hier viel über Digitalisierung. Keynote Speaker Marco Sturm, Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, berichtete über einen herausragenden Teamerfolg: Er hatte die Eishockey-Nationalmannschaft zur olympischen Silbermedaille in Pyeongchang geführt. Foto: Oliver Steeger Projektmanagement sorgt für Wandel in der Welt. Keynote Speaker Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator, sprach über die Chancen und Risiken dieses Wandels. Foto: Oliver Steeger REPORT 05 projektManagementaktuell | AUSGABE 5.2018 Die Investigativ-Journalistin Svea Eckert (NDR/ ARD) warnte vor Gefahren des Internets. Foto: Oliver Steeger Doch wenn es um konkretes Know-how geht, sind wir eher unterentwickelt.“ Neben Chancen bringt die digitale Revolution auch Gefahren mit sich, die unser Gemeinwesen tiefgreifend verändern können. Ein Beispiel: sogenannte „Fake News“, also unwahre Nachrichten, die gezielt über soziale Netzwerke verbreitet werden. Solche Fake News verunsichern die Menschen und schüren Angst. Sie verbreiten sich mitunter sechsmal schneller als wahre Nachrichten. So entsteht eine Diskrepanz zwischen Gefühl und Fakten. Dies führt zu emotional geprägten Fehlannahmen, die im Extremfall Menschenleben kosten können. Ranga Yogeshwar verwies auf einen Fall aus Japan, bei dem durch Falschnachrichten die Bereitschaft zu einer lebenswichtigen Impfung binnen weniger Jahre von 70 Prozent auf unter ein Prozent gefallen ist. „Daraus entstehen Gefahren für die rationale, vernünftige und faktenbasierte Debatte, wie wir sie aus unserer Kultur der Aufklärung her kennen“, sagte er. Schwierigkeiten können auch durch persönliche digitale Spuren entstehen, die jeder Einzelne unweigerlich im Internet hinterlässt. „Wir erleben gerade den goldenen Run auf die Daten“, berichtete er. Viele Unternehmen zeigen geradewegs eine Eroberer-Haltung, derweil wir gesellschaftlich mit dem Thema Daten noch nicht richtig umgehen können. Ein Problem: Daten erlauben es, das Verhalten einzelner Menschen vorherzusagen und sogar zu beeinflussen. Ein Beispiel sind Daten zur Gesundheit, die immer häufiger ermittelt werden, etwa durch Sportuhren. Solche Daten können für Versicherer Beck-Rechtsberater im Beck-Wirtschaftsberater im beck-shop.de/ 24161222 Erfolgreiches Projektmanagement. Von Prof. Dr. Heinz Schelle und Prof. Dr. Oliver Linssen. Unter Mitarbeit von Werner Schmehr 8. Auflage. 2018. IX, 424 Seiten. Kartoniert € 16,90 (dtv-Band 50960) | Neu im Oktober 2018 Projekte zielführend managen Systematisches Projektmanagement hilft Termine und Kostenvorgaben einzuhalten und die gesteckten Leistungsziele zu-erreichen. Projektmanagement lohnt sich nicht nur in Großbetrieben und bei großen Budgets, sondern ist auch in kleinen Unternehmen und bei kleinen Projekten unverzichtbar. Die 8. Auflage des Bestsellers wurde komplett aktualisiert und berücksichtigt neueste Entwicklungen. Die Autoren Prof. Dr. Heinz Schelle, einer der Gründer der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. und heute ihr Ehrenvorsitzender, lehrte nach langer Industriepraxis Betriebswirtschaftslehre an der Universität der Bundeswehr München und ist ein ausgewiesener Fachmann im Projektmanagement. Prof. Dr. Oliver Linssen war Software-Entwickler, Berater, Projektleiter und 12 Jahre Geschäftsführer eines Dienstleisters im Bereich Software-Entwicklung. Heute gibt er sein Wissen als Professor für Wirtschaftsinformatik und in Seminaren weiter. Beck-Texte im Erhältlich im Buchhandel oder bei: beck-shop.de | Verlag C.H.BECK oHG · 80791 München kundenservice@beck.de | Preise inkl. MwSt. | 169689 Anzeige 06 REPORT projektManagementaktuell | AUSGABE 5.2018 Rückschlüsse auf unser Krankheitsrisiko zulassen. „Die Tabu-Sphäre der Persönlichkeit wird löchrig“, warnte Ranga Yogeshwar, „wir werden ausgelesen, vorhersehbar und beeinflussbar.“ Er mahnte, die ethischen Probleme dieses technologischen Wandels zu bedenken und eine Entgleisung des Fortschritts zu verhindern. „Wir sollten uns öfters fragen, um was es eigentlich geht beim Fortschritt“, gab er den Projektmanagern mit auf den Weg, „geht es um die Macht Einzelner oder um eine globale Wir-Gesellschaft, die das Leben aller verbessert? “ An die Risiken des Internets knüpfte ein Keynote-Vortrag der Investigativ-Journalistin Svea Eckert (NDR/ ARD) und des Data Scientists Dr. Andreas Dewes an. „Nackt im Netz - Wenn Millionen persönlicher Daten käuflich sind“, so der Titel. Der Journalistin war es gelungen, völlig legal anonymisierte Datensätze zur Browser- Historie von rund drei Millionen Deutschen zu erwerben, darunter auch Daten von bekannten Politikern. Solche Datensätze sind normale Handelsware etwa für Werbetreibende. Aber: Mit datenwissenschaftlicher Unterstützung lassen sich viele dieser Datensätze konkreten Personen zuordnen. Man kann genau erkennen, wer welche Internet-Seiten aufgerufen hat. Dafür braucht man nur die anonymisierten Daten mit öffentlich zugänglichen Daten dieser Personen abzugleichen. Bereits zehn Übereinstimmungen der öffentlichen und anonymisierten Daten können ausreichen, um diejenigen zu erkennen, aus deren Computern diese Datensätze stammen. Dann taucht man tief in die Privatsphäre der „enttarnten“ Personen: Für welche Urlaubsziele interessieren sie sich? Über welche Medikamente haben sie sich im Internet informiert? Nach welchen Jobs schauen sie sich um? Wie gesagt, alles legal. Teilweise stimmen Computerbesitzer sogar zu, dass beispielsweise „spionierende“ Browser- Apps ihre Daten sammeln und weiterleiteten. Auf diese Weise sind viele von uns heute wirklich „nackt“ im Netz und hinterlassen verräterische digitale Fingerabdrücke. „Diese Totalüberwachung durch private Akteure wird immer mehr machbar und erschwinglich“, sagte Svea Eckert, „es ist nicht schwierig, an große Datenmengen heranzukommen und sie zu verarbeiten.“ Gegen diese Überwachung gebe es allerdings kaum Patentrezepte - zumal sich Technologie und Anbieter laufend verändern. Prognosen sind immer schwierig, sagte mal ein Scherzbold - besonders, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. Dennoch, so versicherte Trendforscher Sven Gábor Jánszky (Leiter des 2b AHEAD ThinkTanks), kann man sich wissenschaftlich und seriös mit Trends auseinandersetzen, die künftig unsere Arbeit und unser Leben prägen - und zwar, indem man sich mit den Protagonisten befasst, die heute die Zukunft gestalten. Er nahm die Projektmanager mit auf eine spannende Reise ins Jahr 2030. Was erwartet uns? Eines steht für Sven Gábor Jánszky fest: Im Jahr 2030 werden unsere Rechner durch (die dann viel preiswerteren) Quantencomputer abgelöst. Dann wird uns eine enorme Rechnerleistung zur Verfügung stehen. Schon heute kann Software in einigen Fällen deutlich besser Röntgenbilder lesen als Ärzte; die Diagnosen aus dem Computer sind genauer und zuverlässiger. Diese Rechnerleistung wird in Zukunft dann auch erstaunlich präzise Prognosen ermöglichen. So werden Supermärkte den Verkauf bestimmter Waren prognostizieren; vielfältige Daten wie Wettergeschehen, zurückliegendes Kaufverhalten oder Freizeitangebote fließen ein in die Prognosen. Diese Prognosen werden dann natürlich Logistikprozesse, Preisgestaltung und Einkaufsbedingungen verändern. Nicht unwahrscheinlich, dass Prognosen prinzipiell auch zum Verlauf von Projekten möglich sind. Wo steht das Projekt in zwei Tagen, zwei Wochen oder zwei Jahren? Wird dieses „Predictive Project Management“ im Jahr 2030 zum Arbeitsalltag gehören? „Wahrscheinlich“, sagte Sven Gábor Jánszky, „einfach, weil es dann machbar sein wird.“ Das, was dem Menschen möglich ist, realisiert er meistens auch. So, wie wir heute Echtzeitdaten ins Management einfließen lassen, werden wir in zwölf Jahren so weit sein, wie selbstverständlich Prognosedaten zu verarbeiten. Dann werden wir auch menschliche Emotionen und Gedanken in die Berechnungen aufnehmen können. Er rechnet damit, dass sich die Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen in Projekten prognostizieren lässt - ebenso wie die Kündigungsabsichten von Mitarbeitern oder die Zukunftssicherheit von politischen Beschlüssen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir fast alles prognostizieren können, ist relativ hoch“, sagte Sven Gábor Jánszky. Dies bedeutet auch: Digitale Assistenten, die solche Prognosen treffen, bekommen immer mehr Macht. „Jeder von uns könnte dann 30 bis 50 solcher digitaler Assistenten haben“, erklärte Sven Gábor Jánszky. Was hat dies mit Projektmanagement zu tun? Offenbar eine ganze Menge. Der Trendforscher sprach von erhöhter Adaptivität. Das Projektmanagement und seine Prozesse werden noch situativer und individueller angepasst, als sie dies heute schon sind. Indes, Sven Gábor Jánszky wandte sich gegen Vermutungen, dass diese Digitalisierung in zwölf Jahren Arbeitsplätze vernichtet. Ganz im Gegenteil, er rechne für 2030 eher mit Vollbeschäftigung. Was aber auch heißt, dass sich viele Berufe verändern werden. Vielleicht entwickle sich der Projektmanager in Zukunft zu einem Coach. Sven Gábor Jánszky (Leiter des 2b AHEAD ThinkTanks) nahm die Projektmanager mit auf eine spannende Reise ins Jahr 2030. Was erwartet Projektmanager in der Zulunft? Foto: Oliver Steeger