PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Projektmanagement für Ingenieure
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Heinz Schelle
Jakoby, W.: Projektmanagement für Ingenieure. Ein praxisnahes Lehrbuch für den systematischen Projekterfolg. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Vieweg, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-65802607-3, 428 S., EUR 34,99
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48 WISSEN projektManagementaktuell | AUSGABE 5.2018 Projektmanagement für Ingenieure von vier Autoren vor sich zu haben. Es wirkt nicht unbedingt wie „aus einem Guss“. Das ist andererseits aber auch ein Glücksfall, wie eingangs erwähnt, und beeinträchtigt nicht die Qualität des Inhalts. Jakoby, W.: Projektmanagement für Ingenieure. Ein praxisnahes Lehrbuch für den systematischen Projekterfolg. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Vieweg, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658- 02607-3, 428 S., EUR 34,99 Es gibt Bücher, die treiben mir beim Lesen die Zornesröte ins Gesicht. Dazu gehört dieses eigentlich sehr respektable Werk. Der Grund: Da schreibt ein Hochschullehrer ein Lehrbuch, das nicht nur für Praktiker bestimmt ist, sondern auch für „Studierende in betriebswirtschaftlichen und technischen Studiengängen“, geht aber derart sparsam mit Quellenangaben um, dass sich ein Anfänger wohl fragen dürfte: „Hat sich denn der das alles selbst ausgedacht? “ Wer sich in der Literatur des Projektmanagements einigermaßen auskennt, dem ist bekannt, dass der größte Teil des Wissens erst in den letzten 50 Jahren von unzähligen Praktikern und Wissenschaftlern erarbeitet wurde. Leistungserstellung mit Projektcharakter wurde vorher kaum explizit in der Literatur behandelt. Das wird vom Autor nahezu völlig ignoriert, obwohl doch vor allem Studierende bei der Anfertigung von Studienarbeiten weitergehende Literaturhinweise dringend brauchen. Ein Beispiel: Da gibt es ein Kapitel „Standard-Ablaufstrukturen“ (S. 125 ff.), in dem auch Scrum ganz kurz erwähnt wird, ein Thema, das nun wirklich zurzeit aktuell ist. Allerdings Mein Resümee Ich habe mir die Frage gestellt, ob mir dieses Buch bei meinen früheren Projekten geholfen hätte. Diese Frage kann ich mit einem uneingefindet sich im Buch keinerlei Hinweis auf vertiefende Veröffentlichungen. Stattdessen gibt es rätselhafte Abkürzungen wie z. B. ips oder ipp, die nirgends erläutert werden. Ein weiteres Beispiel: Das umfangreiche Kapitel „Qualitätsmanagement“ kommt praktisch ebenfalls ohne Literaturangaben aus. Ein drittes Beispiel: Im ebenfalls sehr ausführlichen Kapitel „Risikomanagement“ gibt es keinen Quellennachweis, obwohl gerade zu diesem Thema vor allem die Organisationspsychologie erhebliche kritische Einwände einbringt und es durchaus vorteilhaft wäre, wenn vor allem Studenten Ansätze kennenlernen würden, die den hier vorgestellten konventionellen Checklistenansatz infrage stellen. Wenn schon einmal Literatur genannt wird, dann wird die sich mehr und mehr ausbreitende Unsitte gepflegt und auf Seitenangaben verzichtet. Nach dem Motto: Such sie dir doch selbst. Und das möglicherweise in einem Werk von mehreren Hundert Seiten und fehlendem Stichwortverzeichnis. Das umfangreiche Literaturverzeichnis am Schluss relativiert meine Kritik nicht, weil es an ausreichender Verknüpfung mit dem Text fehlt. So gibt es im Zusammenhang mit der Behandlung der Teambildung für den Hinweis „Tuckman“ ohne weitere Information (S. 371) dort keine sichtbare Entsprechung. Natürlich kann man sich im Internet informieren, vielleicht möchte der Diplomand oder Doktorand aber einen kundigen Führer durch den Informationsdschungel. Ich kann es nicht oft genug sagen, selbst auf die Gefahr hin, dass ich langweile: Wenn wir wollen, schränkten „Ja“ beantworten. Dieses Buch braucht jeder Projektmanager als Nachschlagewerk, und zwar in unmittelbarer Griffweite. Ich gratuliere den Autoren zu ihrem gelungenen Werk. Autor: Heinz Jörg Kolitsch dass Projektmanagement eine anerkannte Disziplin an Hochschulen wird - an unseren Universitäten ist das noch nicht durchgehend der Fall -, dann müssen wir uns auch an die akademischen Gepflogenheiten halten und vor allem Studierenden bestmögliche Unterstützung geben. Zu Beginn habe ich das Buch von Jakoby trotz meiner Rügen respektabel genannt. Der Grund: Die gebotenen Informationen sind durchweg sehr solide, wenn auch an manchen Stellen (z. B. auf S. 194, CoCoMo) eine Aktualisierung notwendig wäre. Ein weiterer Grund: Sosehr Studierende bei der Literatursuche im Stich gelassen werden, so hervorragend wird ihnen bei der Einübung des Stoffes vom Autor, Gewinner des Lehrpreises des Landes Rheinland-Pfalz, geholfen. Vermutlich ein didaktisches Alleinstellungsmerkmal des Lehrwerks: 95 Beispiele, 70 Übungsaufgaben, 134 Verständnisfragen und drei durchgängige Fallbeispiele sind vorbildlich. Deshalb ist das Buch trotz der erwähnten Mängel empfehlenswert. Seinem Verfasser rate ich allerdings für eine weitere Auflage zu einer entsprechenden Überarbeitung. Autor: Heinz Schelle