PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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2941-0878
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UVK Verlag Tübingen
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2019
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Verplant, verpeilt, verpennt – agiles Projektmanagement 5.0
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Heinz Schelle
Krug, G.: Verplant, Verpeilt, Verpennt. Agiles Projektmanagement 5.0. Afinion-Verlag, Göhrwil 2018, ISBN 978-39820095-0-6, 101 S., EUR 10,-, auch als E-Book erhältlich, EUR 9,99
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Verplant, verpeilt, verpennt - agiles Projektmanagement 5.0 Krug, G.: Verplant, Verpeilt, Verpennt. Agiles Projektmanagement 5.0. Afinion-Verlag, Göhrwil 2018, ISBN 978-3- 9820095-0-6, 101 S., EUR 10,-, auch als E-Book erhältlich, EUR 9,99 Vor acht Jahren (in projektManagement aktuell 4/ 2010) habe ich das Buch „Tarnen, Tricksen, Täuschen“ von Gerhard Krug besprochen und ihm bescheinigt, dass er eine Pathologie des Projektgeschehens geschrieben hat und auf den Spuren von Machiavelli wandelt. Meine damalige Empfehlung an potenzielle Leser: „Wenn Sie schon nicht alles, was aus dem Waffenarsenal empfohlen wird, einsetzen wollen, dann wenigstens, um für zu erwartendes Unheil gewappnet zu sein.“ Krug knüpft nun mit seinem neuen Werk an seine erste Publikation an und nennt sie „Anleitung für das Überleben im PM-Dschungel“. Er will wieder dem „Projektgeist auf den Zahn fühlen“ und kommt zu dem Urteil, um das vorwegzunehmen: „Dieser weist starke Karies auf.“ Dann legt er los. Unter den Überschriften • Wir fangen schon mal an (Unkultur des Sofortbeginns), Nun, Freunde, das ist eine Story, an der keine Zweifel erlaubt sind. Doch wollt ihr hören die Wahrheit, müsst andere Wege Ihr gehen. Es sei Euch geraten zu suchen den Platz, wo man Nasen auch pudert. Wenn Fortuna Euch ist gewogen, so werdet Ihr schaudernd erfahren, die Kluft, die Satan geöffnet, zwischen Anspruch und wirklichem Leben. Die Alternative zum Aufsuchen der Toilette, wo man oft die Wahrheit erfährt: Lesen Sie Krug! Autor: Heinz Schelle 1) Die Verse reimen sich zwar nicht, folgen aber einer strengen Gesetzmäßigkeit. Auf eine betonte Silbe kommen immer zwei unbetonte. Beispiel: „Hab ich den Markt und die Straßen doch nie so einsam gesehn! “ (1. Zeile aus Hermann und Dorothea von J. W. von Goethe). Schon Homer benutzte in seiner Ilias und in der Odyssee den Daktylus. • Multitasking (vom Information-Overload), • Ich weiß, dass ich nichts weiß (fehlendes Wissen im Kopf), • Das Matrixelend (Schwierigkeiten mit der Matrixorganisation in Projekten), • Dieses Projekt entspricht nicht den Prozessvorgaben oder so ähnlich (Probleme mit starren Prozessen in der Praxis), • Es ist fast alles fertig (Fortschrittsmessung und das 90-%-Syndrom), • Manager als Projektleiter (das Dilemma der Doppelrolle) und • Was suchst du hier Brutus? (fehlende Motivation in Projekten und projektschädliches Verhalten) sagt er ungeschminkt die Wahrheit, die sich oft mit meinen Erfahrungen deckt. Dabei verknüpft er geschickt seine eigenen, leidvollen Erlebnisse mit den Aussagen von Dörner, DeMarco und Malik. Leider ist das Lügen und Schönfärben auch in unserer Disziplin immer noch gang und gäbe. Deswegen habe auch ich in meiner Ode „Projektmanagement-Anspruch und Realität“ als Kritik an Kongressbeiträgen und Hochglanzveröffentlichungen, die ein unrealistisches Bild der Realität des Projektmanagements in der Organisation zeichnen, im Versfuß des antiken Daktylus 1) einmal geschrieben: Haftungsausschluss Die Inhalte dieser Zeitschrift werden von Verlag, Herausgeber und Autoren nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und zusammengestellt. Eine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit der einzelnen Angaben kann jedoch nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für die Websites, auf die verwiesen wird. Es wird betont, dass wir keinerlei Einfluss auf die Inhalte und Formulierungen dieser Seiten haben und auch keine Verantwortung für sie übernehmen. Grundsätzlich gelten die Wortlaute der Gesetzestexte und Richtlinien sowie die einschlägige Rechtsprechung. 38 WISSEN projektManagementaktuell | AUSGABE 2.2019