PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.Checkliste: Fragenkatalog für eine PM-Untersuchung – Teil 4
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2.5 Personaleinsatzplanung Gibt es einen Projektplan für den Personaleinsatz? Gibt es einen zeitlichen Abgleich der Termin-, Kosten- und Kapazitätspläne? Werden hierfür rechnergestützte Verfahren verwendet? Berücksichtigt der Einsatzplan die notwendige Einarbeitung in das Projekt? Sind Reserven für mögliche Personalausfälle vorgesehen? Wie weit reicht der Planungshorizont? Wie ist die Bindung von Entwicklern durch im Einsatz befindliche Produkte berücksichtigt? Wird die Personalbeschaffung unter Berücksichtigung notwendiger Einarbeitungszeiten rechtzeitig geplant? Gibt es Personalanforderungsprofile? Ist eine Skills-Datenbank eingeführt? Wie aktuell sind die Eintragungen? Gibt es ein Operationsbzw. ein Assignment-Management? Werden die Mitarbeiter einer projektspezifischen Weiterbildung unterzogen? Gibt es Schulungspläne? Welche Grundausbildung erfährt ein neuer Mitarbeiter? Checkliste „Fragenkatalog für eine PM-Untersuchung - Teil 4“ Läuft alles rund im Projekt? - Wesentliches Kriterium für den Projekterfolg ist die Qualität des Projekts mit allen seinen Elementen, Phasen, Mitarbeitern, Methoden und Hilfsmitteln. Ein geeignetes Mittel zur Überprüfung dieser Qualität ist der Fragenkatalog zur PM-Untersuchung, der im Rahmen einer tatsächlich durchgeführten Projektrevision in einem größeren Entwicklungsbereich entstanden ist und sich dort gut bewährt hat. Auch wenn die Führung häufig der Meinung ist, die Projekte „laufen gut“, entspricht das vielleicht weniger der Meinung der Projektleitungen und noch weniger der Realität auf der Ebene der Ausführenden. Deshalb sind im Rahmen der PM-Untersuchung alle drei Ebenen zu befragen, und zwar auf jeder Ebene so viele Personen, dass in Bezug auf die jeweilige Projektgröße ein wirklich repräsentatives Ergebnis möglich wird. Die Befragung sollte in Form von Interviews stattfinden, durchgeführt von - möglichst zertifizierten - PM-Experten, die neben den nötigen kommunikativen Fähigkeiten auch die Kompetenz besitzen, die Interviews qualifiziert auszuwerten und daraus die entsprechenden Vorschläge für Änderungen im Projektmanagement zu entwickeln. Auch wenn der Aufwand dafür erheblich sein kann, können die positiven Effekte für das allgemeine Projektmanagement diesen Aufwand deutlich überwiegen. Die professionelle Anwendung des Fragenkatalogs kann also durchaus nicht nur für den fachlichen, sondern auch für den ökonomischen Projekterfolg eine entscheidende Rolle spielen. Diese Checkliste wurde dem Buch „Projektmanagement. Leitfaden für die Planung und Steuerung von Projekten“ von Manfred Burghardt, Publicis Publishing Erlangen, 10. überarbeitete und erweiterte Auflage 2018, ISBN 978-3-89578-472-9, 896 S., Preis EUR 119,00, S. 792 ff., mit freundlicher Genehmigung des Verlages entnommen. Lesen Sie dazu auch die Besprechung des Werks von Heinz Schelle in projektManagement aktuell 3/ 2018, S. 48. projektManagementaktuell | AUSGABE 2.2019 CHECKLISTE C1 Autor: Manfred Burghardt Sind die Gruppenleiter in die Grundlagen des Projektmanagements eingewiesen worden? Welche Zeitdauer ist ein Mitarbeiter im Durchschnitt jährlich auf Kurs? In welcher Form und mit welchem Aufwand werden die Mitarbeiter im Qualitätsbewusstsein geschult? Wird eine Zertifizierung des PM-Personals nach dem ICB-Kompetenzmodell angestrebt? 2.6 Betriebsmitteleinsatzplanung Wie viele Consultants werden im Projekt beschäftigt? Sind diese in „fachkritischen“ Bereichen eingesetzt? Werden die benötigten Rechenzeiten und Testanlagen systematisch eingeplant? Gibt es Engpässe bei den zur Verfügung stehenden Testanlagenzeiten? Stehen ausreichend viele CAD-Arbeitsplätze zur Verfügung? Wie groß ist die Durchdringung mit Personal Computern? Sind diese vernetzt? Werden bei Engpässen der Geräteverfügbarkeit mitarbeiterbezogene Belegungspläne für die Gerätenutzung erstellt? Ist die Bevorratung von Entwicklungsmaterialien (Geräte, Disketten, Bauteile etc.) gesichert? Sind moderne Bürokommunikationsgeräte (E-Mail, Intranet) für den projektinternen Informationsfluss eingesetzt bzw. ist der Einsatz geplant? 2.7 Qualitätsplanung und -lenkung Gibt es Richtlinien für das Beurteilen der Produktqualität? Wo sind die Qualitätsmerkmale festgelegt? Welche Maßnahmen werden eingeplant, um die Qualität des Produkts zu sichern? Berücksichtigt die Qualitätsplanung auch das Prinzip der Nachhaltigkeit? Gibt es einen Qualitätsbeauftragten für das Projekt? Wie wird die Qualität von Fremdproduktanteilen eingeplant? Gibt es einen Review-Plan, der die durchzuführenden Inspektionen enthält? Welche Testarten gibt es? Gibt es eine Testbzw. Prüfplanung für die einzelnen Komponenten und das Gesamtprodukt? Ist ein „Prototyping“ in der SW-Entwicklung vorgesehen? Ist eine Zuverlässigkeitsbetrachtung geplant? Werden qualitätssichernde Maßnahmen für die Fertigung bereits innerhalb der Entwicklung vorgesehen? Gibt es einen Qualitätssicherungsplan? Wurden Selbstbewertungen nach dem EFQM-Modell durchgeführt? projektManagementaktuell | AUSGABE 2.2019 C2 CHECKLISTE