PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL
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UVK Verlag Tübingen
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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.40 Jahre GPM
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Barbara Weis
In den vergangenen 40 Jahren hat die GPM einen maßgebenden Beitrag dazu geleistet, Projektmanagement aus einer Nische heraus zuholen, und es zu dem gemacht, was es heute ist: eine ganzheitliche moderne Führungsmethode, die aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft nicht mehr fortzudenken ist. Ihr Jubiläumsjahr feiert die GPM mit mehreren Aktionen, darunter die Online-Kampagne #40JahreGPM. In den Kategorien „Meilensteine“, „Zukunft gestalten“ und „Gesicht zeigen“ bietet die Kampagne spannende Einblicke in vereinsprägende Ereignisse, die Vielfalt des Vereins und seiner Mitglieder und skizziert Zukunftsvisionen für die kommenden Jahre. Diesmal wagt Dr. Barbara Weis, Mitglied der Arbeitsgruppe „Werte in der Digitalen Transformation“ bei der Hanns-Seidel-Stiftung, einen Blick in die Zukunft des Projektmanagements.
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Heinz Schelle It´s Time to Say Goodbye Liebe Leser! In Absprache mit dem Präsidenten, der Redaktion und dem Redaktionsbeirat habe ich mich entschlossen, meinen Posten als Chefredakteur zur Verfügung zu stellen. Das ist mein letztes Editorial. Ab der Ausgabe 4/ 2019 wird mein Kollege Prof. Steffen Scheurer für die Zeitschrift projektManagement aktuell zuständig sein. Ich bin gerade 81 geworden und habe das Amt nahezu 30 Jahre ausgeübt. Es hat mir in den letzten 20 Jahren immer Freude gemacht. Ich habe es als großes Privileg empfunden, weit über das Pensionsalter hinaus tätig sein zu dürfen. Die positiven Ergebnisse unserer regelmäßigen Leserbefragungen und der Allensbach-Studie haben meine Motivation immer wieder gestärkt. Das aus meiner Sicht sehr angenehme Betriebsklima, zu dem alle Beteiligten beigetragen haben, macht mir den Abschied nicht ganz leicht. Andererseits freue ich mich, dass mein Leben nicht mehr vom sehr detaillierten, verbindlichen, unerbittlichen und Furcht einflößenden Terminplan des Verlags bestimmt wird. Meine Frau und das Archiv der Gemeinde Oberau warten mit anderen Aufgaben. Die rundum schöne Zeit als Chefredakteur bringt es mit sich, dass ich vielen zu danken habe. An erster Stelle stehen Frau Piwetzki-Wenicker, die personifizierte Geduld, die niemals die Nerven verlor, und Oliver Steeger, der Interviews mit schwierigsten Zeitgenossen zustande gebracht hat und dessen Flexibilität oft bis an die Grenze des Erträglichen strapaziert wurde. Liebe Frau Piwetzki, lieber Oliver, vielen Dank, dass Ihr mich mit meinen Macken so lange ertragen habt. Die unzähligen Telefongespräche mit Euch werden mir sehr fehlen. Vielleicht ruft Ihr mich einfach gelegentlich an und sei es auch nur, um zu fragen, ob man von meinem Arbeitszimmer aus gerade den Zugspitzgipfel sehen kann. Genauso habe ich meiner Frau zu danken, die darunter zu leiden hatte, dass ihr Mann viel Zeit der Zeitschrift gewidmet hat. Sie hat es mit großer Würde und Gelassenheit getragen und mich mit ihrer Genauigkeit beim Lesen der Satzfahnen unterstützt. Jetzt wird es schwierig, weil es einfach, wie schon erwähnt, sehr viele waren, die zum Erfolg beigetragen haben, wenn ich einmal unbescheiden davon ausgehe, dass die Zeitschrift das ist. Zu nennen sind der Verlag mit Frau Landes an der Spitze, die Hauptgeschäftsstelle und die Berliner Mitarbeiter der GPM. Als die Zeitschrift begründet wurde, wollte uns kein Verlag haben, der TÜV Rheinland hat aber sofort den Zuschlag bekommen. Besonders wertvoll war für mich der Redaktionsbeirat, der mich nie im Stich gelassen hat. Es war eine schöne Geste, dass Sie die letzte Sitzung unter meiner Ägide in meine engste Heimat, nach Garmisch-Partenkirchen, verlegt haben. Wenn ich hier Dr. Mey Mark Meyer und Benedikt Gross, die sich um den Online-Auftritt sehr verdient gemacht haben, besonders hervorhebe, soll das die Leistung der Übrigen nicht schmälern. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass Brigitte Schaden und Dr. Hans Knöpfel ihren stets konstruktiven Rat für Österreich und die Schweiz eingebracht haben. Nicht zuletzt möchte ich Dr. Dietmar Lange, Dr. Thor Möller, Prof. Siegfried Seibert und Reinhard Wagner erwähnen, die als zuständige Vorstandsmitglieder unser Publikationsorgan immer gefördert haben. Dank auch dem Präsidenten Prof. Helmut Klausing und Prof. Hans-Georg Gemünden für die stetige moralische Unterstützung. Solche Kollegen gibt es nicht viele. Dank gebührt natürlich auch allen Autoren, die mit ihren Beiträgen die Zeitschrift erst interessant gemacht haben. Ich weiß unser Publikationsorgan bei meinem Nachfolger Prof. Scheurer in besten Händen. Er hat ein mich sehr beeindruckendes Konzept für die Zukunft entwickelt, das er vor allem mit dem Herausgeber, dem Präsidialrat, der Redaktion und dem Redaktionsbeirat diskutieren wird. Bitte schicken Sie ihm in Zukunft Ihre Beiträge an folgende E-Mail-Adresse: artikel@pmaktuell.de Wenn ich mir für ihn etwas wünsche, dann ist es ein großes Feedback aus der Mitgliederschaft und zahlreichere Leser in Österreich und der Schweiz. Bitte unterstützen Sie ihn nach Kräften. Machen Sie es gut! Ihr projektManagementaktuell | AUSGABE 3.2019 02 EDITORIAL EDITORIAL 03 Heinz Schelle Im Interview von Oliver Steeger mit Prof. Marco Kuhrmann (Reines agiles Vorgehen „kein Allheilmittel“. Hybride Prozesse haben sich im Unternehmen durchgesetzt) konstatiert der Forscher, gestützt auf die HELENA- Studie, dass bereits heute mehr als drei Viertel der Unternehmen auf hybride Prozesse setzen. Hessentag in Bensheim 2014: Impulsgeber für erfolgreiches projektorientiertes Verwaltungshandeln. So lautet der Titel des zweiten Interviews, das Heike Kratt mit Thorsten Herrmann, dem ehemaligen Bürgermeister von Bensheim, geführt hat. Herrmann berichtet über ein erfolgreiches kommunales Großprojekt, den Hessentag 2014, in dem er als Auftraggeber fungierte, und bekennt sich zum projektorientierten Handeln in der kommunalen Verwaltung. Seine Maxime: „Projektmanagement ist nicht nur Methodik und dient nicht nur der Prozessoptimierung. Projektmanagement ist ein ganzheitlicher Führungsansatz, um Menschen zu befähigen, Veränderung durch Projekte gestalten zu können.“ Die Fachgruppe Projektcontrolling, seit 2002 in Kooperation von GPM und ICV (Internationaler Controller Verein), hat in den letzten Jahren daran gearbeitet, die langjährigen Erfahrungen der Mitglieder aus unterschiedlichen Branchen zu nutzen und daraus Lessons Learned zum Projektcontrolling abzuleiten. Christian Bramkamp und Klaus Schopka (Projektcontrolling - Lessons Learned) haben die Ergebnisse zusammengestellt und eine Checkliste erarbeitet, an der man sich durch ein Projekt hangeln kann. Reiner Singer, Raphael Seitz, Janina Fritsch und Konrad Spang (Kulturelle Einflüsse auf die Wahrnehmung von Projektchancen) gehen davon aus, dass Chancen in Projekten nicht die gleiche Wahrnehmung wie Gefahren haben. Ein Faktor, der auf die Wahrnehmung von Chancen Einfluss hat, ist die kulturelle Prägung. Das Ziel dieses Artikels ist zu zeigen, welche kulturellen Prägungen auf nationaler Ebene Einfluss auf die Wahrnehmung und die Behandlung von Chancen in Projekten haben. Um Wandel geht es auch bei Martin-Niels Däfler (Veränderungen gelassen meistern mit der 5+1-Methode: Alte Wege öffnen keine neuen Türen. ). Der Autor hat die pragmatische „5+1-Methode“ entwickelt, mit der sich Widerstände überwinden und Veränderungsprojekte erfolgreich umsetzen lassen. Christoph Laroque, Christian-Andreas Schumann und Claudia Tittmann (Potenziale erschließen durch Künstliche Intelligenz im Projektmanagement) untersuchen die Möglichkeiten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in den verschiedenen Projektphasen und kommen zu dem Ergebnis, dass KI in allen Bereichen des Projektmanagements sinnvoll genutzt werden kann und dass die Aussicht besteht, Prozesse in Zukunft besser zu gestalten. Um Digitalisierung geht es auch unserem Kolumnisten Jens Köhler (Der Transistor der digitalen Transformation). Er zeigt, wie sie im Zusammenwirken von Projektleiter und Management gelingen kann. Die Autorinnen Lisa Graßler, Mareike Poell und Kerstin Widdig (Carcoustics entwickelt neues Lernsystem für Projektmanager) schildern den „Entwicklungsweg Projektmanagement“, der Teil des unternehmensinternen Talent Management Program ist und der auch ein Lernsystem enthält. Bitte beachten Sie die Kolumne zum 40-jährigen Bestehen der GPM. Vielleicht können auch Sie dafür einen Beitrag schreiben? Wandel mit und im Projektmanagement projektManagementaktuell | AUSGABE 3.2019